Author Archives: J. Krämer

Abschied von Marion Huth

Marion Huth

Zum 30-jährigen Jubiläum haben wir uns gewünscht, dass Marion Huth unserer „Gemeinde noch viele Jahre treu bleiben wird.“ Nun sind es nicht mehr viele Jahre geworden und in Anbetracht der so bereichernden Zeit mit Marion Huth, fällt uns der Abschied ungeheuer schwer. Sie hat unsere musikalische Landschaft ungemein belebt. Sie hat in uns immer wieder die Freude am gemeinsamen Musizieren geweckt und uns manches Mal zu Bestleistungen gebracht. Es war nicht nur ein Genuss mitzuwirken, sondern auch zuzuhören.
„Corona“ hat uns schon das vergangene Jahr viel entbehren lassen. So ist es besonders traurig, dass wir noch nicht einmal ein großes „musikalisches“ Abschiedsfest mit allen Chören, Schülern und Instrumentenkreisen feiern dürfen trotz Verschiebung des dafür vorgesehenen Termins. Wir müssen nun unsere Seelen singen lassen. Unsere Dankbarkeit begleitet Marion Huth in den Ruhestand, der ihr die Freude erhalten soll, die sie uns in 36 Jahren bereitet hat. „May God hold you in his arms“

Birklinde Heid für den Kirchenvorstand

Jahresspende des Eine-Welt-Ladens für Tansania

Sophia kann nicht laufen. Hände und Füße sind stark verkrüppelt. Und doch ist es ihr gelungen, durch geschicktes Handarbeiten ihren eigenen Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Sophia ist Muslimin, aber sie hat freundschaftliche Kontakte zu Christen aus der Moravian Church (Herrnhuter Gemeinde) in Kyela.
Eine Delegation des Evangelischen Dekanats Bergstraße hat Sophia im Juli 2019 bei einer Reise nach Tansania getroffen. Im Zusammenhang mit dem neuen Projekt des Dekanats für Menschen mit Behinderungen wurde diesmal bei der Partnerkirche besonders nachgefragt, wie mit solchen Menschen in Kirche und Gesellschaft umgegangen wird. Die Besucher haben dort erfahren, dass viele Babys direkt nach der Geburt getötet werden, wenn die Eltern feststellen, dass ihr Kind behindert ist. Das ist natürlich nicht erlaubt und trotzdem geschieht es leider immer noch und nicht selten. Die Eltern schämen sich für ihr Kind, und wenn sie es nicht übers Herz bringen, das Baby zu töten, dann sperren sie es weg, damit die Nachbarn es nicht sehen. Immer noch herrscht der Glaube vor, dass ein Mensch mit Behinderung ein Fluch ist und damit eine Schande für die Familie.
Hier setzt das Kyela-Projekt des Dekanats an. In Kooperation mit der Christoffel Blindenmission sind 182 Pfarrer, sowie ebenso viele Gemeindevorsteher geschult worden. Sie haben gelernt, dass ein Mensch mit Behinderung die gleiche Würde und die gleichen Rechte hat wie ein Mensch ohne Behinderung. Menschen mit Behinderung können im Gegenteil ein Segen für die Gesellschaft und auch für die Kirche sein, wenn sie entsprechend ihrer Fähigkeiten gefördert werden.
Neben diesen Schulungsmaßnahmen ist mit Spendengeldern des Dekanats auch die Berufsschule der Moravian Church in Kyela behindertengerecht umgebaut worden. Und inzwischen sind schon die ersten 15 Schüler mit Behinderung aufgenommen worden. Ihnen eröffnet sich dadurch eine Perspektive für ein Leben in Würde. Sie werden befähigt, sich eines Tages selbst ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Das Team des Eine-Welt Ladens möchte das Projekt mit 1.000 Euro aus dem Verkaufsgewinn des vergangenen Jahres unterstützen. Wir freuen uns über das gute Ergebnis und danken unseren Kundinnen und Kunden.

Tilman Pape, Elke Schulze

ekhn2030 Zukunft der Kirche – Kirche der Zukunft

Quelle: Mdhs/Sommer, K. Kordesch, eoea

Was tun, wenn die Zahl der Kirchenmitglieder und damit das Kirchensteueraufkommen drastisch sinken? Diese Frage will die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau mit dem Prozess „ekhn2030“ beantworten. Entscheidend dabei: es geht nicht bloß um Einsparungen, sondern um Veränderungen, die die EKHN als „öffentliche und offene Kirche nahe bei den Menschen“ weiterentwickeln.

Die Ausgangslage

In den vergangenen Jahren verlor die EKHN durchschnittlich 2,1 Prozent ihrer Mitglieder. Bis zum Jahr 2060 wird die Halbierung der derzeiti- gen Mitgliederzahl erwartet. Neben der demo- graphischen Entwicklung ist dafür das Aus- und Eintrittsverhalten, insbesondere von Mitgliedern im Alter von 20 bis 35 Jahren, die Hauptursache. Vor diesem Hintergrund kommen Berechnungen zu dem Ergebnis, dass bis zum Jahr 2030 die Ausgaben um 140 Mio. Euro gesenkt werden müssen. (mehr …)

Der Grüne Hahn freut sich auf Ihr Mitwirken!

Das Ziel einer Kirchengemeinde, in der umwelt- freundliches und nachhaltiges Handeln alltäglich gelebt wird…

  • wo man bewusst mit Energie, Wasser und anderen Ressourcen umgeht,
  • wo Pflanzen und Tiere ihren Platz finden,
  • wo die Kirchenmitglieder gern zu Fuß oder
    mit dem Fahrrad zum Gottesdienst kommen,
  • wo beim Einkauf auf nachhaltige und fair produzierte Lebensmittel und Waren geachtet wird,
  • … kann Schritt für Schritt in Erfüllung gehen

Das Umweltmanagementsystem „Der Grüne Hahn“ hilft dabei, das Ziel „Weniger ist mehr“ zu erreichen: z.B.

  • weniger Feinstaub,
  • weniger Müll,
  • weniger betonierte Flächen,
  • weniger Zerstörung der Artenvielfalt

Dabei werden alle Bereiche unserer Gemeinde auf ihre Umweltrelevanz hin überprüft und bewertet.
Um diesem Traum vom umweltfreundlichen und nachhaltigen Handeln näherzukommen und um letztlich auch die Umweltzertifizierung zu erreichen, haben wir uns vor gut 1 1⁄2 Jahren zusammen gefunden und es wurden auch schon die ersten Zwischenziele erreicht, über die mehrfach im Laurentius oder auf der Homepage berichtet wurde. Wir würden uns freuen, wenn weitere umweltinteressierte Menschen zu unserer Gruppe hinzukämen, um uns bei dem Projekt der Zertifizierung zum „Grünen Hahn“ zu unterstützen. Jedes Mitglied kann sich im Rahmen der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten einbringen. Und ganz nebenbei profitiert man auch selbst aus dem Projekt für sein eigenes Umfeld oder kann das ein oder andere weitergeben.
Interessierte Gemeindemitglieder, die an unserem Projekt tatkräftig und ideenreich teilnehmen möchten, laden wir herzlich zum Mitmachen ein.

Bitte melden Sie sich bei Hans Jürgen Eberle (Umweltbeauftragter der Kirchengemeinde), Telefon (06257) 998333.

Hans Jürgen Eberle

Frühjahrssammlung der Diakonie Hessen

Krisen gehören zum Leben genauso wie die schönen Seiten. Die schönen Seiten zu teilen fällt leichter, als sich in einer Krise jemandem anzuvertrauen. Oft sind Menschen aus der eigenen Familie, aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis erste Kontaktpersonen. Sie können zuhören, trösten und vielleicht auch den einen oder anderen Tipp geben. Aber manchmal ist es wichtig, seine Probleme mit jemandem zu besprechen, der gerade nicht zur Familie oder dem Freundeskreis gehört.
In den Kirchengemeinden und regionalen diakonischen Werken gibt es gut ausgebildete Mitarbeitende, die im Umgang mit Krisen geschult sind. Einen Weg aus der Krise zu finden und in schwierigen Zeiten gemeinsam eine Perspektive zu entwickeln, ist Gold wert.
Für wichtige Bereiche und besondere Projekte, für die keine staatlichen oder kirchlichen Ressourcen bereitgestellt werden, ist die Diakonie auf Spenden angewiesen. Der Beratungsbedarf ist durch die Corona-Pandemie an vielen Stellen gestiegen.

Spendenkonto:
DE61 5089 0000 0037 1791 08
Kreditinstitut: Volksbank DArmstadt-Südhessen
Verwendungszweck: Diakonie-Sammlung

Deshalb bitten wir Sie: Beteiligen Sie sich an der Frühjahrssammlung der Diakonie Hessen, damit wir Krisen gemeinsam bewältigen können. Ihr regionales Diakonisches Werk versteht sich als Verstärkung zu den diakonischen Aktivitäten Ihrer Kirchengemeinde.

Wir danken Ihnen für Ihre Verbundenheit und grüßen Sie herzlich

Christoph Sames, Gemeindepfarrer
Edda Haack, Leiterin des Diakonischen Werkes Darmstadt-Dieburg

Abschiedsgottesdienst von Pfarrerin Eva-Maria Loggen

Am Sonntag, den 31. Januar durfte man in der Laurentiuskirche zwei berührende Abschiedsgottesdienste mit Pfarrerin Loggen erleben. „Ich bin da“ war das Thema beider Gottesdienste und manch ein Besucher mag über diesen vermeintlich widersprüchlichen Titel einer Verabschiedung geschmunzelt haben. Umso schöner war es für die Anwesenden, in Musik, Lesung und Predigt eine frohe und andächtige Zusage der Gottesnähe spüren zu dürfen.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön nicht nur an Marion Huth mit dem wunderbaren Chor, sondern auch an Friederike Eisenberg am Cello, Jens von Minckwitz an der Gitarre und Manfred Kluge am Klavier für die musikalischen Leckerbissen.
Aufgrund der hohen Nachfrage und der Corona-bedingten Abstandsregeln wurde der Gottesdienst gleich zweimal angeboten. Während im ersten Gottesdienst der Kirchenvorstand neben einem Dankwort ein Abschiedsgeschenk überreichte, fand im zweiten Gottesdienst die Entpflichtung Pfarrerin Loggens durch den stellverstretenden Dekan Geil statt.
Ein stimmungsvoller und würdiger Abschied von Pfarrerin Loggen, die uns wieder einmal in diesem Gottesdienst, unter anderen mit dem Psalm 92, gezeigt hat: „Es ist gut, sich an Gott zu klammern, morgens seine Gnade erfahren … in dunklen Stunden und in hellen Tagen ist er mit mir und für mich“.

Julia Koch

Crowdfarming – von der Hand in den Mund Aus der Gemeinde

Wer von uns möchte in der diesjährigen Winterzeit nicht viel vitaminreiches Obst essen, um gesund und wohlbehalten zu bleiben? Dass Zitrusfrüchte mit ihrem hohen Vitamin C-Gehalt unsere Immunabwehr stärken, ist schon lange bekannt. Leider wachsen sie aber nicht in unseren Breitengraden und müssen daher aus warmen Gefilden importiert werden. Woher kommen sie und wie sind sie zuvor behandelt worden? In Zeiten, in denen wir regionale und nachhaltige Landwirtschaft unterstützen möchten, sind das berechtigte Fragen. Umweltbewusste unter uns werden sicherlich ein schlechtes Gewissen bei dem Gedanken an lange Transportwege und Pestizid-behandelte Zitrusfrüchte haben. Dieses schlechte Gewissen ist nicht mehr nötig!
Denn hier kommt das Crowdfarming ins Spiel. Crowdfarming bedeutet – frei übersetzt – gemeinsame Landwirtschaft, denn Landwirt und Verbraucher gehen eine Gemeinschaft ein, von der beide profitieren. Die Ernte wird direkt für den Kunden produziert bzw. gepflückt und verpackt. Da die Ware den Verbraucher ohne Zwischenstufen erreicht, kann der Landwirt besser planen und muss den Gewinn nicht mit verschiedenen Zwischenhändlern teilen – wir haben hier also eine transparente Lieferkette. Der Kunde bekommt so z.B. frisch geerntetes Obst, das ohne Pestizide und zum Teil mit erneuerbaren Energien angebaut wird.
Crowdfarming ist eine Online-Plattform, die 2017 gegründet wurde und den direkten Kontakt zwischen den Landwirten und den Kunden herstellt.
Verschiedenste Erzeuger, angefangen von Obstbauern bis hin zu Imkern, Winzern
und Milchbauern bieten ihre Produkte entweder zur Adoption oder in Form von Kisten online zum Kauf an. Man hat also die Wahl, einen Orangenbaum zu adoptieren (oder eine Kuh oder einen Rebstock) und mehrere Kisten Ernte zu erhalten oder nur eine einzelne Kiste zu bestellen. Je nach Geschmack und Bedarf. Da die meisten Produkte biologisch angebaut werden und ohne Plastik oder sonstige Folien verschickt werden, tut man nicht nur dem Landwirt etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. Das Ganze hat nur einen Haken. Die versendeten Früchte schmecken zwar köstlich (wir haben schon Orangen, Pampelmusen, Zitronen und Granatäpfel probiert), aber sie werden in recht großen Mengen verschickt. Also gilt es, entweder viel Obst oder frischgepresste Säfte zu sich nehmen oder sich mit Freunden und Nachbarn abzusprechen, um gemeinsam ca. 5 kg Früchte zu bestellen und dann aufzuteilen.
Gesunde Nachbarschaftshilfe in Corona-Zeiten – vielleicht doch kein Haken, sondern ein weiteres Plus? Weitere Informationen finden Sie unter www.crowdfarming.com/de.

Viel Spaß beim Stöbern und bleiben Sie gesund und wohlbehalten!

Dr. Julia Koch

Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrerin Eva-Maria Loggen

Gottesdienste zum Abschied am letzten Sonntag nach Epiphanias, 31. Januar 2021 in der Laurentiuskirche Seeheim
mit Pfarrerin Eva-Maria Loggen

Gnade sei mit euch und Friede, von dem, der da ist und der da war und der da kommt!

Liebe Gottesdienstgemeinde,
der Regenbogen ist eines der schönsten Symbole für Gottes Dasein, für die Zusage seiner zuverlässigen Nähe durch alle Zeiten hindurch. Gott ist da für uns – dass wir davon etwas spüren in diesem Gottesdienst, das ist mein größter Wunsch.
Der Regenbogen auf dem Bild erscheint als ein doppelter, wir sehen vom ersten die Spiegelung in einem zweiten. Auch unsere Predigt soll so sein, sie hat zwei Teile.
Etwas anders als gewohnt legen wir heute keinen bestimmten Predigttext zugrunde, den wir auslegen. Den ersten Bogen der Predigt übernimmt Ilka von Plate. Sie trägt uns nun ihre Gedanken vor:

Teil II
„Ich bin! Ich bin, der ich bin, der ich sein werde!“ sagt Gott zu Mose aus dem brennenden Dornbusch und erscheint in einem Feuer, das wärmt und hell macht, aber nicht zerstört.
(Ex 3)
„Ich bin da und ich bin so!“ zeigt Gott dem Elia, der Gott gern mit eigenen Augen gesehen hätte, aber Gott gibt sich dem Elia stattdessen in einem sanften, stillen Säuseln zu erkennen. (1. Kön 19) Gott ist da, lässt Jesus die angsterfüllten Jünger erkennen, die mit ihm im Boot auf dem See Genezareth vom Sturm bedroht werden und um ihr Leben fürchten. Er beruhigt Wind und Wellen.
Ich bin da!, sagt der Auferstandene zu Maria, die mit tränenüberströmtem Gesicht im Garten steht und ihren Jesus sucht. Das ist Gottes Name! Ich bin da!
J H W H – die hebräischen Buchstaben stehen für das Geheimnis von Gottes Namen, dem Unaussprechlichen. Wir können sie nur annähernd übersetzen in unsere Sprache , aber sie haben mit dem Wort „sein“ zu tun, und sie sind möglicherweise verwandt mit der arabischen Wurzel von „leidenschaftlich sein“. Der leidenschaftliche Gott!
Gott ist leidenschaftlich für seine Menschen, für uns.
In der Musik, dieser Gnadengabe Gottes, erlebe ich diese Leidenschaft. Auch in der Arbeit einer Kirchengemeinde ist sie da, die Leidenschaft Gottes, und manchmal leider auch mit etwas Leiden verbunden.
In allem: „Ich bin da, dies ist mein Name auf ewig!“ spricht Gott zu Mose aus dem Dornbusch heraus. Verhüllt und im Feuer verborgen, und doch sichtbar leuchtend – ein Doppeltes.
Sein Name ist, was uns bleibt, in allem Werden und Vergehen. In allem Gehen und Dableiben bleibt der Bogen Gottes über uns ausgespannt. Und er heißt: ich bin da.
In der Meditation und in der Stille suchen Menschen danach, sie gehen an den Brunnen, um Wasser zu schöpfen, denn sie sind durstig nach Leben, nach unbeschwertem Leben, dem heilen Leben, dem gesunden Leben. Und ich bin es auch!
Nun, du hast einen Krug und willst mit ihm Wasser schöpfen. Du gehst zum Brunnen, kannst aber kein Wasser schöpfen. Warum? Weil der Krug schon voll ist, mit Scherben und Staub. Wenn der Krug voll ist von Neid und Ärger, Eifersucht usw… von mir eben, dann passt nichts mehr hinein. Das Leerwerden geht uns oft recht schwer, denn alles andere hat Vorrang vor der Stille. Die Termine und die Pflichten und die vielen Geschäfte des Lebens. Die online- Konferenzen und all der Kram, wovon einem die Ohren schwirren.
Manchmal muss unser Krug erst brechen, damit die Scherben das Wasser auffangen können.
In dem Film: Wie im Himmel“ singt Gabriella ihr Lied: „Ich will leben!“ heißt der Text des Liedes. – Frau Eisenberg wird die Musik nachher für uns auf dem Cello spielen. Gabriella ist eine vom Leben verletzte Frau, und sie hat das Glück, in einem Kirchenchor mitzusingen und mit ihrer schönen Stimme Teil einer Gemeinschaft zu sein. Der Chorleiter komponiert für jedes Mitglied ein Lied, auch für Gabriella. Er findet die richtigen Töne für sie. Begabt mit Einfühlsamkeit und Verständnis rettet er mit diesem Lied Gabriella das Leben. Als sie ihr Lied öffentlich zu singen wagt, schafft sie den Durchbruch, sie erfährt Heilung und Befreiung, weil sie die Melodie ihres Lebens singen kann, und ihr damit ihre Würde zurückgegeben wird und ihre Freiheit.
So, auf diese Weise begegnet uns Jesus- mit Einfühlsamkeit und mit Verständnis. Er sieht auf das, was wir nötig haben. Darum halten wir ihm unsere Herzen hin, mit unserem Schmerz, unserer Enttäuschung, unserem Unvermögen in manchen Dingen, mit unsrer Verletzbarkeit, mit unseren Schwächen, aber auch mit unseren Stärken.
Mit seinem liebenden Blick dürfen wir auf unser Leben schauen, mit allen Wegstrecken, die dazu gehören. Er kann die heilende Quelle, die in uns ist, wieder zum Strömen bringen. Er ist in uns als die heilende Kraft, die uns von Gott in unser Herz gegeben ist.

Ich bin da.
Diese Botschaft wird mir ganz persönlich zugesagt und in unsere je eigene persönliche Situation hineingesprochen.
Oft ist Gottes Nahesein schwer greifbar, weil Gott sich verbirgt – in einem Dornbusch oder in einem kleinen Windhauch… und weil Gott sich auch verstecken kann, wie der Dichter Kurt Marti in einem Gedicht sagt, nämlich in uns! Wir sind seine Verstecke! *
Darum schauen wir auf Jesus und erkennen durch ihn, wer und wie Gott ist: Ein Gott für uns. Leidenschaftlich. In ihm zeigt sich Gott, als der, der uns liebt und annimmt als seine geliebte Tochter, als seinen geliebten Sohn.
Gott gebe mir und dir Zukunft und Hoffnung, Freiheit und Freude an der Entfaltung unserer Möglichkeiten, miteinander und füreinander. Alles Ding währt seine Zeit!
Gottes Lieb in Ewigkeit.
Amen

Gedicht von Kurt Marti, dessen 100.ten Geburtstags wir heute gedenken:
Großer Gott:
uns näher
als Haut
oder Halsschlagader kleiner
als Herzmuskel Zwerchfell oft: zu nahe
zu klein – wozu
dich suchen? Wir:
deine Verstecke.

Aus: Kurt Marti,
Für eine Welt ohne Angst, S. 55 Lutherisches Verlagshaus Hamburg 1981

Krippenspiel 2020

Die Aufzeichnung des Krippenspiels der ersten Gruppe.

[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=46k7nBFZlMQ[/embedyt]

 

Die Aufzeichnung des Krippenspiels der zweiten Gruppe.

[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=FSJxc09qYZg[/embedyt]

Dank für Spitzenergebnis im Dekanat Bergstraße

Die Gottesdienstbesucher im Evangelischen Dekanat Bergstraße haben im vergangenen Jahr 90.765 Euro an Brot für die Welt gespendet. Gegenüber 2018 ist das ein Plus von 2,8 Pro- zent. Wie aus der regionalen Bilanz des evan- gelischen Hilfswerks hervorgeht, betrug die Kollekte in den 44 Bergsträßer Kirchengemeinden allein an Heiligabend mehr als 78.000 Euro. An Erntedank waren es 12.760 Euro. An diesen beiden Festtagen ist die Kollekte in den evangelischen Gottesdiensten traditionell für Brot für die Welt bestimmt.

„Das hohe Spendenergebnis zeigt, dass den Christinnen und Christen in unserem Dekanat Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in der Welt nicht gleichgültig sind. Die Spenden und Kollekten sind das Fundament für Projekte, die Hilfe zur Selbsthilfe leisten“, sagte der Bergsträßer Dekan Arno Kreh, der sich bei allen Spendern bedankte. Von den südhessischen Dekanaten der Propstei Starkenburg liegt das Dekanat Bergstraße mit der Spendensumme an der Spitze, gefolgt vom Dekanat Darmstadt-Stadt mit 64.505 Euro.

Bundesweit haben Spenderinnen und Spender die Arbeit von Brot für die Welt im vergangenen Jahr mit rund 64,4 Millionen Euro unterstützt. Das ist ein Plus von 0,8 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Im vergangenen Jahr wurden 693 Projekte neu bewilligt, davon mit 242 die meisten in Afrika. Im Zentrum stehen langfristige Maßnahmen, die Hunger und Mangelernährung überwinden, Bildung und Gesundheit fördern, Zugang zu sauberem Wasser schaffen, die Achtung der Menschenrechte und Demokratie stärken und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen unterstützen. Aktuell ist Brot für die Welt mit mehr als 1.800 Projekten in mehr als 90 Ländern aktiv.

Bernd Biewendt