Author Archives: J. Krämer

Konfi-Castle in Rodenroth

Am Donnerstag, dem 22.Februar, war es soweit: 23 Konfirmandinnen und Konfirmanden starteten mit neun Teamerinnen und Teamern zum diesjährigen Konfi-Castle in das CVJM Freizeitzentrum Rodenroth am Rande des hessischen Westerwaldes südlich von Herborn.

Außer der Gruppe aus Seeheim waren auch Konfirmanden aus Nieder-Beerbach und Frankenhausen,  Wallau, Frankfurt und eine Band sowie ein Organisationsteam des CVJM-Kreisverbandes Starkenburg mit dabei, so dass insgesamt über 100 Personen unterwegs waren.

Nach gut eineinhalbstündiger Busfahrt konnten die Zimmer bezogen werden. Obwohl das Hauptgebäude aufgrund von Umbau- und Renovierungsarbeiten noch etwas nach Baustelle aussah, fand man sich schnell zurecht.

Der erste Abend war von spielerischem Kennenlernen und originellen Vorstellungen der jeweiligen Kirchengemeinden durch die Konfis geprägt. Die folgenden Tage begannen nach einem frühen (8.00 Uhr!) Frühstück mit der “PowerHour”: Nach einigen gemeinsam mit der Band gesungenen Liedern und von den Kirchengemeinden vorbereiteten Anspielen wurde in grundlegende biblische Texte wie Bartimäus, Jesu Salbung oder den Missionsbefehl eingeführt. In anschließenden intensiven Kleingruppen hatten die Konfis Gelegenheit, über die Bedeutung dieser Geschichten für ihr eigenes Leben und den Glauben insgesamt ins Gespräch zu kommen.

An den Nachmittagen wurde den Jugendlichen ein vielfältiges Angebot in Form von Workshops zu Themen wie z. Bsp. Intercross, Kerzen gestalten, Jonglieren, Werwolf, Wellness, Traumreise, Bibeltexte Verzieren, Baumschlagen, Film und Quiz geboten. Am Freitag gab es einen aufwendig vorbereiteten Casinoabend und am Samstagabend hatten die Jugendlichen Gelegenheit, sich an Stationen wie einer Danke-Ecke, einer Klagemauer, Briefe an Gott, Bibel Lesen, Lieder Singen und dem Angebot von persönlichen Gesprächen mit dem Gehörten und Erlebten noch einmal intensiv zu beschäftigen.

Den Tagesabschluss bildete jeweils eine kurze Andacht in mit gemeinsamen Liedern.

Am Sonntag gingen dann nach einer großen Verabschiedungsrunde drei intensive Tage zu Ende, in denen die Jugendlichen (und die anderen Teilnehmenden) erleben konnten, was Glauben heute in ihrem Leben bedeuten kann.

Jörg Wiegand

Großzügiger Osterhase

Osterspaziergang 2018 (Foto: Dr. Geerd Meyer)

Was hat der Osterhase doch wieder alles im Wald über Seeheim versteckt und nicht wieder gefunden. Daher hat er uns, die Kinder des Kindergottesdienstes, zum Suchen zu Hilfe gerufen. So sind am Ostersonntag viele Kinder den Hang hinaufgestiegen, um ihren Kindergottesdienst in österlicher Freude zu feiern. Begonnen haben wir unseren Gottesdienst mit einem Rückblick auf die Karwoche. Die dann folgenden Ereignisse der Grablegung, Wiederauferstehung und Jesu Begegnung mit den Frauen am Grab wurden durch Bilder und entsprechende Symbole in Form eines Kreuzes dargestellt. Im Anschluss sind wir auf den Osterbrauch der bunten Eier eingegangen. Jedes Kind konnte sich selbst ein Kunststoffei mit Acrylfarben färben. Jetzt war die Spannung ins Unendliche gesteigert und alle sind voller Freude in den Wald ausgeschwärmt. Wie sich herausstellte war der Osterhase wieder sehr großzügig. Als alles gesammelt und  gefunden war  wurde gerecht unter allen Kindern aufgeteilt und die mitgebrachten Körbchen gut gefüllt.

Auf dem Bild freuen sich die Kinder sowie Ihre Eltern über Eier in jeglicher Form.  Ein ganz großes Dankeschön geht an Frau Franziska Siebel und ihre Familie für die tatkräftige Unterstützung, die dazu beigetragen hat, dass auch dieses Jahr wieder ein schöner Gottesdienst gefeiert werden konnte.

Susanne Meyer

Dank für Kollekten & Spenden 2017

Die Frühjahrssammlung für das Diakonische Werk erbrachte im letzten Jahr eine Summe von 996 Euro. Bei der Herbstsammlung kamen 1.405 Euro zusammen. Jeweils 20% des Ergebnisses bleiben vor Ort für die Diakoniestation Nördliche Bergstraße, die restliche Summe kommt dem Landesverband Diakonie Hessen zugute.

Bei den Kollekten an Heiligabend, die traditionell für „Brot für die Welt“ gesammelt werden, kamen diesmal folgende Spendenergebnisse zusammen: Altenzentrum Seeheim 180,47 Euro, bei den drei Gottesdiensten in Seeheim 3.682,26 Euro und beim Gottesdienst in Malchen 700,19 Euro.

Beim gemeinsamen Erntedankgottesdienst in Malchen wurde eine Kollekte in Höhe von 446,77 Euro gesammelt. Dazu kamen durch die Aktion „Konfis backen Brote“ noch 231,30 Euro dazu, die ebenfalls an „Brot für die Welt“ gehen. Die Kollekte beim Weltgebetstag Surinam ergab 463,50 Euro. Diese Spenden werden für Projekte zugunsten der Förderung von Mädchen und Frauen verwendet.

Wir danken allen Spendern und Beteiligten!

Michael Maxin

Eine-Welt-Gruppe unterstützt Avocado-Projekt

Das Team des Eine-Welt-Ladens unserer Kirchengemeinde hat auch im vergangenen Jahr erfolgreich fair gehandelte Waren verkauft. So können wir von dem erzielten Gewinn wieder eine Spende an unsere Partnergemeinde in Südtansania geben. Wir haben uns entschieden, ein Avocado-Projekt in Rungwe zu unterstützen, das von der Herrnhuter Missionshilfe gefördert wird.

Schon im Jahr 2009 hat die Südprovinz der Brüdergemeine einen Teil ihres Landes zur Bepflanzung mit Avocado- Bäumen verpachtet. Nun hat sich im Juni 2017 eine neue Möglichkeit aufgetan. Durch die Gründung der »Moravian Farming Company « in Rungwe in Kooperation mit einem Investor aus München konnte die Südprovinz Anteilseignerin werden und hat somit ein Mitspracherecht bei Entscheidungen und profitiert direkt vom Gewinn. Die Gesellschaft hat ein altes, ungenutztes Backsteingebäude auf der Missionsstation in Rungwe zur Verpackungsstation umgebaut. Zur großen Freude der Einwohner Rungwes erfolgte daraufhin der Ausbau des alten, holprigen Zufahrtsweges und es entstand eine schöne, gut befahrbare Straße. Seit Juli 2017 sind in der Verpackungsstation 30 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt. Während der Ernte werden aber jeweils 500 bis 600 Arbeiter und Arbeiterinnen benötigt. Die Herrnhuter Missionshilfe hat der Südprovinz mit einem Kredit unter die Arme gegriffen. Wir werden das Projekt mit 800 Euro unterstützen. Herzlichen Dank an alle Kundinnen und Kunden, die diese Spende durch ihre Einkäufe ermöglicht haben.

Elke Schulze

Briefmarkenfür die Nieder-Ramstädter Diakonie

Im Laurentius 06.2017 fand ich auf der Seite 14 eine Anzeige „Marken Arbeit“ mit der die Briefmarkenstelle Bethel aufforderte, Briefmarken nach Bethel zu schicken. Ich fragte mich, warum Briefmarken nach Bethel schicken, wenn diese auch Arbeit für behinderte Menschen in der Nieder-Ramstädter Diakonie schaffen können. Dankenswerterweise haben mir bisher schon einige Bewohner in Seeheim Briefmarken für die Nieder-Ramstädter Diakonie zukommen lassen, nachdem sie erfahren hatten, dass ich dort schon seit 20 Jahren in der Briefmarkenabteilung ehrenamtlich tätig bin. Mit dem Kirchenvorstand wurde vereinbart, in der Kirchengemeinde Sammelboxen aufzustellen. Die erste Sammelbox befindet sich jetzt im Ev. Gemeindebüro, Bergstraße 3. Hier können entweder Umschläge von Standard- briefen oder Postkarten eingeworfen werden, oder die Marken können von Briefen groß ächig ausgerissen oder ausgeschnitten werden. Aus Platzgründen sollten Briefmarken von größeren Umschlägen ausgerissen werden. Es ist geplant, weitere Sammelboxen im Pfarrer-Reith-Haus, im Kindergarten und im Altenzentrum aufzustellen. Bitte werfen Sie fleißig Briefmarken ein. Für die Weiterleitung nach Nieder-Ramstadt werde ich sorgen. Für Ihre Mithilfe schon jetzt ein herzliches Dankeschön.

Dr. Hans-Joachim Flach

Seeheimer Kirchenbücher digitalisiert

Der Kirchenvorstand hat beschlossen, Digitalisate der historischen Kirchenbücher unserer Kirchengemeinde bis 1875 über das Zentralarchiv der EKHN anfertigen zu lassen. Danach werden sie im Kirchenbuchportal der EKD (www.archion.de) eingestellt.
Archion ist ein gemeinschaftliches Projekt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Mehrheit der evangelischen Landeskirchen. Auch staatlichen, kommunalen und weiteren kirchlichen Archiven steht Archion offen. Der Grundgedanke hinter Archion ist einfach. Die teilnehmenden Archive digitalisieren ihre historischen Quellen und präsentieren diese über ein gemeinsames Portal, um Ihnen bei der Familien- und Ahnenforschung so viel Komfort wie möglich zu bieten. Das Portal ermöglicht allen Interessierten zum Beispiel die Suche nach ihren Vorfahren in Originalquellen: zeitlich flexibel – von zu Hause aus – weltweit.
Diese bequeme Art der Recherche von zu Hause aus ist allerdings gebührenpflichtig, denn das Projekt muss ja refinanziert werden. Keine Kosten fallen weiterhin bei der Kirchenbuch-Recherche auf Microfiche-Datenträgern im Darmstädter Staatsarchiv an.

Erwin Rieke

Einen Ausflug in die Vergangenheit

Besuch der Konfirmandengruppe auf dem Jüdischen Friedhof Alsbach
Beth Olam – Haus der Ewigkeit

Am 07.11.2017 unternahmen wir nachmittags einen Ausflug auf den jüdischen Friedhof in Alsbach, der sich an der östlich gelegenen Bundesstraße 3 erstreckt.
Man sagt, Friedhöfe sind wie ein offenes Geschichtsbuch, insofern tauchten wir während der ca. einstündigen Führung mit dem ehemaligen Pfarrer von Alsbach, Johannes Mingo, in die Vergangenheit dieses kulturwertvollen Denkmals ein. Wir erfuhren viele interessante Fakten. Der Jüdische Friedhof, der zu den größten der Region gehört, wurde 1423 erstmals erwähnt. Juden aus 32 Ortschaften wurden von 1615 – 1941 dort beerdigt. Jedes Grab erzählt seine eigene Geschichte. Der wohl bekannteste Mensch, der auf dem Jüdischen Friedhof begraben ist, ist Rabbi Abraham Samuel Ben Isaak Bacharach. Er war sowohl Oberrabbiner der ältesten Jüdischen Gemeinde Worms als auch anerkannter und geschätzter Gelehrter, wenn es um biblische und talmudische Literatur und rabbinische Rechtsfragen ging. Er verstarb im Alter von 40 Jahren im Jahre 1615. Viele Juden wünschten sich, in seiner Nähe ihre letzte Ruhestätte zu finden. Zunächst blieb der Friedhof ein offenes Gelände, erst im Jahre 1741 ließ der Landgraf von Darmstadt um den Friedhof eine Mauer bauen. Das Gelände wurde mehrfach erweitert.

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Renovierung der Orgel in Malchen

Orgel Malchen

Die Walcker Orgel in Malchen wurde im November 2017 zur technischen und klanglichen Überarbeitung in die Orgelbauwerkstatt Rainer Müller abtransportiert. Obwohl erst Ende Januar mit den Arbeiten begonnen wird, erfolgte der frühzeitige Abbau, da Schimmelbefall festgestellt worden war. So wurde der Platz geschaffen, um Heizung und eventuelle Feuchtigkeit an der Wand überprüfen zu können.
Es hat sich gezeigt, die Wand ist nicht nass. Die Gesamtkosten für den Orgelumbau wurden mit 16.500 EUR angesetzt. Die Kosten können noch steigen, weil der Orgelmotor eventuell ausgetauscht werden muss. Er wurde wegen Unzugänglichkeit seit der Kirchenrenovierung in den 80er Jahren nicht mehr gewartet. Orgelbauer Rainer Müller wird eine Möglichkeit einbauen, damit der Orgelmotor in Zukunft regelmäßig geölt werden kann. Erfreulicherweise wurden bis Ende Dezember 10.500 EUR für die Orgelrenovierung gespendet. Anträge auf Zuschüsse wurden an die EKHN in Darmstadt und die Dekanatsstiftung gestellt. Einen genauen Zeitpunkt der Fertigstellung konnte Rainer Müller noch nicht zusagen. Vieles zeigt sich erst, wenn die Orgel komplett zerlegt ist. Vermutlich wird es im Mai so weit sein.
Für die Übergangszeit steht das digitale Orgelpositiv der Seeheimer Laurentiuskirche zur Verfügung. Im Jahr 2008 war die Bosch Orgel in der Laurentiuskirche erfolgreich umgebaut und erneuert worden. In diesem Jahr geschieht dies mit der Walcker Orgel in Malchen. Wie wunderbar, dass die Kirchengemeinde Seeheim-Malchen das kulturelle Erbe der Orgelmusik und des Orgelbaus so herausragend fördert. Gerne kann für die Malcher Orgel gespendet werden.

Ev. Kirchengemeinde Seeheim-Malchen
Volksbank Darmstadt Mainz eG
IBAN DE54 5519 0000 0042 0880 21
BIC MVBMDE55XXX
Verwendungszweck: Orgel Malchen

Marion Huth

Närrisch sein

Im Februar kommen mit den närrischen Tagen die lebensfrohen Tage der Fastnacht, oder wie man auch zu sagen pflegt: Fasching oder Fasnet. Ehe die vorösterliche Fastenzeit beginnt, lässt man es sich noch einmal richtig gut gehen. Da wird gelacht und getanzt, da sind alle verrückt und verkleidet und benehmen sich ganz närrisch. Und da lässt man sich gern auch mal zum Narren machen! Der Narr als eine der wichtigsten Gestalten der Fastnacht kommt ja oft in unserer Alltagssprache vor.
Die Evangelischen waren lange Zeit für die Fastnacht wenig zu begeistern, galt es doch als „etwas typisch Katholisches“. Die Karte der traditionellen Fastnachtsorte war identisch mit der Konfessionskarte in deutschen Landen: wo man katholisch war, wurde gefeiert, war man überwiegend evangelisch, wurde Fastnacht ignoriert. Nur in der alemannischen Stadt Basel, einer eindeutig protestantisch geprägten Stadt, feiern auch die Protestanten schon lange freudig Fastnacht. Noch heute gilt die Basler Fastnacht als etwas ganz Besonderes mit ihren eindrücklichen Masken und Riten. Auch hiesige Evangelische steigen gern in Bahn oder Bus und machen sich auf zu einem Besuch der farbenfrohen alemannischen Fastnacht.
Warum die Evangelischen im Allgemeinen nicht so gerne Fasching feierten, erfahren wir aus alten Dokumenten. Ab der Reformation hat man versucht, die alte Fastnacht abzuschaffen. „Mummerey und Tantzen sollen nitmehr gestattet sein“, heißt es in einem Ulmer Ratsprotokoll aus dem Jahr 1579. Unter dem Schutz der Masken schienen die Narren offensichtlich über die Stränge zu schlagen. „Schreyen, Juchtzgen und Boldern bey der nacht auf der Gassen“, wurde den Narren vorgeworfen, und die Obrigkeit war in den Fastnachtstagen vollauf damit beschäftigt, auf das Einhalten der bürgerlichen Ordnung zu achten. (mehr …)