Category Archives: Gruppen

Der wahre Preis

Rentiert sich der Kauf eines neuen und energieeffizienten Autos, rentiert sich die Anschaffung einer Zisterne, muss ich Lebensmittel in Bioqualität kaufen, rentiert sich die Anschaffung einer Photovoltaikanlage? Nur ein paar Fragen, die uns immer wieder in unserem Alltag begegnen. Und es ist abzusehen, dass solche Fragen immer öfter gestellt werden, da zukünftig nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz höchste Priorität haben, was durch das richtungsweisende Gerichtsurteil des Bundesverfassungsgerichtes vom April dieses Jahres beeinflusst wird.

Aber ist die Frage „Rentiert sich das?“ überhaupt richtig gestellt? Muss nicht eher angesichts des Klimawandels gefragt werden: „Was ist der wahre Preis?“. Es muss uns bewusst sein, dass wir unseren bisherigen Wohlstand zu einem Großteil scheinbar unbegrenzt und billig zur Verfügung stehender Energie und Rohstoffe verdanken. So wurden in den 60er-Jahren in vielen Haushalten Ölheizungen eingebaut, da der Heizölpreis pro Liter im niedrigen zweistelligen Pfennig-Bereich lag und somit günstiger als das Heizen mit einheimischer Kohle war. Selbst bei oberflächlicher Betrachtung kommt man alleine vor dem Hintergrund des langen Transportweges des Öls zu dem Schluss, dass kein realistischer Preis berechnet wurde. Das ist nur ein Beispiel dafür, welche Lenkungsfunktion (von der Kohle zum Öl) der Preis haben kann, aber unter den falschen Voraussetzungen.

Was ist daran falsch? Die meisten unserer Produkte werden nicht zu den „wahren“ Kosten produziert und verkauft, d. h. nur Herstellungskosten wie z. B. Material und Lohn fließen in den Preis ein. Die Kosten für Emission und Abfallentsorgung finden überwiegend keinen Eingang in den Preis und werden somit in den meisten Fällen sozialisiert, d. h. der Allgemeinheit aufgebürdet, was aber den meisten Verbrauchern nicht bewusst ist. Bringt man ein Produkt mit den wahren Kosten an den Markt, so kann das durchaus eine Lenkungsfunktion haben und somit Verhaltensänderung bewirken, denn Produkte mit hohen negativen Umweltmerkmalen würden teurer. Und damit wird die Preisdifferenz zu nachhaltig erzeugten Produkten deutlich geringer.

Ein sehr eindrückliches Beispiel einer solch „falschen“ Preiskalkulation zeigt der Lebensmitteldiscounter Penny selbst auf. Er hat durch die Universität Augsburg den „wahren“ Preis für einige seiner Produkte ermitteln lassen, wobei u. a. Energie, Treibhausgasemission und Landnutzungsänderung berücksichtigt wurden. Als Konsequenz müssten die konventionellen Lebensmittel im Durchschnitt um 62 %, die biologischen Lebensmittel im Durchschnitt um 35 % erhöht und auch berechnet werden. Diese Studie hilft zu verstehen, wie sich langfristig die Preise im Geldbeutel des Verbrauchers niederschlagen werden. Denn eine Änderung der Verbrauchereinstellung wird am wirkungsvollsten dort unterstützt, wo es am meisten weh tut: im Geldbeutel. Und noch eine weitere wichtige Erkenntnis zeigt diese Untersuchung: Die Preise für Bio-Lebensmittel liegen zwar höher als bei den konventionellen Lebensmitteln, aber die „Umweltkosten“ sind niedriger. Vor dem Hintergrund der wahren Preise schrumpft der Preisunterschied von Bioprodukten und von konventionell erzeugten Produkten merklich, sodass eine Kaufentscheidung zu Gunsten der Bio-Lebensmittel deutlich erleichtert wird.

„Alles hat seinen Preis, auch die Dinge, von denen man  glaubt, dass man sie umsonst kriegt“ (Theodor Fontane 1819 – 1898). Eine Erkenntnis, die heute mehr denn je stimmt.

Hans Jürgen Eberle

 

Stetiges Wirtschaftswachstum – Was hält unser Planet aus?

Eine hochtourig laufende Wirtschaft ist die Triebfeder der modernen Gesellschaft, und so ist stetiges Wirtschaftswachstum zum Heilsversprechen geworden, während sinkende Zahlen das Bild eines nahenden Weltuntergangs heraufbeschwören. Das erleben wir jetzt im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie wieder besonders eindringlich. Aber schon der gesunde Menschenverstand zwingt uns doch zu der Frage: Stetiges, also unbegrenztes Wirtschaftswachstum, geht das überhaupt? Ich möchte hier versuchen, diese Frage aus der Sicht des Ökologen zu beantworten.
Unsere Erde verkörpert ein den ganzen Planeten umfassendes Ökosystem. Unter einem Ökosystem versteht man ein komplexes, sich selbst regulierendes Netzwerk, bestehend aus einer Lebensgemeinschaft von Organismen, dem Ort, der diese Lebensgemeinschaft beherbergt, den Beziehungen der Organismen untereinander und den physikalischen und chemischen Faktoren, die auf das System von innen und außen einwirken. Alle diese Komponenten stehen in einem Ökosystem miteinander in Verbindung und bedingen einander. (mehr …)

Jahresspende des Eine-Welt-Ladens für Tansania

Sophia kann nicht laufen. Hände und Füße sind stark verkrüppelt. Und doch ist es ihr gelungen, durch geschicktes Handarbeiten ihren eigenen Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Sophia ist Muslimin, aber sie hat freundschaftliche Kontakte zu Christen aus der Moravian Church (Herrnhuter Gemeinde) in Kyela.
Eine Delegation des Evangelischen Dekanats Bergstraße hat Sophia im Juli 2019 bei einer Reise nach Tansania getroffen. Im Zusammenhang mit dem neuen Projekt des Dekanats für Menschen mit Behinderungen wurde diesmal bei der Partnerkirche besonders nachgefragt, wie mit solchen Menschen in Kirche und Gesellschaft umgegangen wird. Die Besucher haben dort erfahren, dass viele Babys direkt nach der Geburt getötet werden, wenn die Eltern feststellen, dass ihr Kind behindert ist. Das ist natürlich nicht erlaubt und trotzdem geschieht es leider immer noch und nicht selten. Die Eltern schämen sich für ihr Kind, und wenn sie es nicht übers Herz bringen, das Baby zu töten, dann sperren sie es weg, damit die Nachbarn es nicht sehen. Immer noch herrscht der Glaube vor, dass ein Mensch mit Behinderung ein Fluch ist und damit eine Schande für die Familie.
Hier setzt das Kyela-Projekt des Dekanats an. In Kooperation mit der Christoffel Blindenmission sind 182 Pfarrer, sowie ebenso viele Gemeindevorsteher geschult worden. Sie haben gelernt, dass ein Mensch mit Behinderung die gleiche Würde und die gleichen Rechte hat wie ein Mensch ohne Behinderung. Menschen mit Behinderung können im Gegenteil ein Segen für die Gesellschaft und auch für die Kirche sein, wenn sie entsprechend ihrer Fähigkeiten gefördert werden.
Neben diesen Schulungsmaßnahmen ist mit Spendengeldern des Dekanats auch die Berufsschule der Moravian Church in Kyela behindertengerecht umgebaut worden. Und inzwischen sind schon die ersten 15 Schüler mit Behinderung aufgenommen worden. Ihnen eröffnet sich dadurch eine Perspektive für ein Leben in Würde. Sie werden befähigt, sich eines Tages selbst ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Das Team des Eine-Welt Ladens möchte das Projekt mit 1.000 Euro aus dem Verkaufsgewinn des vergangenen Jahres unterstützen. Wir freuen uns über das gute Ergebnis und danken unseren Kundinnen und Kunden.

Tilman Pape, Elke Schulze

Der Grüne Hahn freut sich auf Ihr Mitwirken!

Das Ziel einer Kirchengemeinde, in der umwelt- freundliches und nachhaltiges Handeln alltäglich gelebt wird…

  • wo man bewusst mit Energie, Wasser und anderen Ressourcen umgeht,
  • wo Pflanzen und Tiere ihren Platz finden,
  • wo die Kirchenmitglieder gern zu Fuß oder
    mit dem Fahrrad zum Gottesdienst kommen,
  • wo beim Einkauf auf nachhaltige und fair produzierte Lebensmittel und Waren geachtet wird,
  • … kann Schritt für Schritt in Erfüllung gehen

Das Umweltmanagementsystem „Der Grüne Hahn“ hilft dabei, das Ziel „Weniger ist mehr“ zu erreichen: z.B.

  • weniger Feinstaub,
  • weniger Müll,
  • weniger betonierte Flächen,
  • weniger Zerstörung der Artenvielfalt

Dabei werden alle Bereiche unserer Gemeinde auf ihre Umweltrelevanz hin überprüft und bewertet.
Um diesem Traum vom umweltfreundlichen und nachhaltigen Handeln näherzukommen und um letztlich auch die Umweltzertifizierung zu erreichen, haben wir uns vor gut 1 1⁄2 Jahren zusammen gefunden und es wurden auch schon die ersten Zwischenziele erreicht, über die mehrfach im Laurentius oder auf der Homepage berichtet wurde. Wir würden uns freuen, wenn weitere umweltinteressierte Menschen zu unserer Gruppe hinzukämen, um uns bei dem Projekt der Zertifizierung zum „Grünen Hahn“ zu unterstützen. Jedes Mitglied kann sich im Rahmen der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten einbringen. Und ganz nebenbei profitiert man auch selbst aus dem Projekt für sein eigenes Umfeld oder kann das ein oder andere weitergeben.
Interessierte Gemeindemitglieder, die an unserem Projekt tatkräftig und ideenreich teilnehmen möchten, laden wir herzlich zum Mitmachen ein.

Bitte melden Sie sich bei Hans Jürgen Eberle (Umweltbeauftragter der Kirchengemeinde), Telefon (06257) 998333.

Hans Jürgen Eberle

100 Jahre Ev. Frauen – Frauenhilfe Seeheim

Am 1. Dezember 1920 wurde der „Evangelische Frauenverein Seeheim“, die heutigen Ev. Frauen – Frauenhilfe, gegründet. Im zweiten Jahr seines Bestehens zählte der Verein bereits 371 Mitglieder, die sich an den Veranstaltungen des Ver- eins beteiligten. Diese bestanden zunächst in 17 Zusammenkünften in der Kleinkinderschule, in denen Kinderwäsche genäht, andere Näharbeiten verrichtet und gestrickt wurde. Dazu gab es sechs größere Vortragsabende.
Von Beginn an engagierte sich die Frauenhilfe im sozial-diakonischen Bereich und organisierte ein soziales Netzwerk. Die große Zahl der Mitglieder in dieser Zeit zeigt, wie wichtig dieses Beziehungsgeflecht für das ganze Dorf Seeheim war. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten, mit Weltwirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau war die Solidarität der Frauen immer sehr gefragt. Mit dem zunehmenden Wohlstand in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wandelten sich die Aktivitäten der Frauenhilfe. Sie übernahmen viele Dienste bei verschiedenen Anlässen innerhalb des kirchengemeindlichen Lebens und engagierten sich im Altenzentrum. Seit vielen Jahren und auch heute noch finanzieren die Ev. Frauen – Frauenhilfe eine Patenschaft für ein Kind in Indien. Inzwischen ist die Zahl der Mitglieder, gegenüber der Anfangszeit, sehr geschrumpft. Eine kleine Gruppe von 10 bis 18 Frauen trifft sich heute noch regelmäßig im Alten Pfarrhaus zur Besinnung und Gesprächen. Das Bestehen der Gruppe – 100 Jahre – ist schon eine bemerkenswerte Leistung.
Leider kann durch die Corona-Pandemie keine spezielle Jubiläumsfeier stattfinden. Auch fallen zurzeit die regelmäßigen Treffen Corona zum Opfer. Der Gottesdienst am Sonntag, dem 6. Dezember, im Pfarrer-Reith-Haus soll dennoch die Handschrift der Evangelischen Frauen der EKHN tragen.

Pfarrer Christoph Sames

Fair gehandelte Geschenkartikel auf dem Wochenmarkt

Jeden ersten Samstag im Monat bietet das Team des Eine-Welt-Ladens auf dem Seeheimer Markt Lebensmittel aus Fairem Handel an. Nach den Gottesdiensten im Pfarrer-Reith-Haus werden zusätzlich Geschenkartikel verkauft. In der Vorweihnachtszeit haben wir in den vergangenen Jahren unsere Waren im Erdgeschoss des Alten Rathauses zu den Öffnungszeiten der Bücherei und auf dem Seeheimer Weihnachtsmarkt angeboten. Das ist in diesem Jahr nicht möglich: Im Alten Rathaus ist es zu eng und der Weihnachtsmarkt fällt aus. Nun haben wir uns entschieden, an den Samstagen vor den Adventssonntagen (28.11., 5.12., 12.12. und 19.12.) unseren Stand auf dem Markt vor dem Neuen Rathaus aufzubauen und neben Lebensmitteln Geschenke und Weihnachtsschmuck anzubieten. Eine kleine Auswahl sehen Sie auf dem Foto. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Elke Schulze

1. Friedensbrief

Anlässlich der im November beginnenden Friedensdekade hat sich der Friedenskreis der evangelischen Kirchengemeinde Seeheim-Malchen dazu entschlossen, Gedanken zum Thema Frieden in mehreren „Friedensbriefen“ zu veröffentlichen. Was bedeutet Frieden für uns hier in Seeheim? Wie hängen Friede und Gerechtigkeit zusammen? Was heißt Frieden für Menschen, die aus anderen Ländern fliehen mussten und hier nun bei uns leben? Was bedeutet Frieden in Bezug auf unseren Glauben?

Diesen Fragen möchten wir nachgehen und Sie damit einladen, sich Gedanken zum Frieden zu machen.

Wir freuen uns auch über Rückmeldungen und Ihre Gedanken dazu!

 Download Friedensbrief

Arbeitskreis Frieden
der Evangelischen Kirchengemeinde Seeheim-Malchen

 

Und wieder kräht der Grüne Hahn

Die Umweltgruppe „Grüner Hahn“ unserer Gemeinde versammelt sich regelmäßig zu Arbeitstreffen, und so kam sie auch Anfang September zu ihrer fünften Sitzung zusammen. Am Beginn stand ein Rückblick auf den Kerb-Gottesdienst am 16. August, der auf der kircheneigenen Streuobstwiese zwischen Malchen und Seeheim stattfand. Er wurde von Pfarrerin Eva-Maria Loggen in Zusammenarbeit mit der „Grüner Hahn“-Gruppe gestaltet und war dem Thema „Fürsorge zur Bewahrung der Schöpfung“ gewidmet. Die vielen positiven Rückmeldungen zeigten, dass dieser Freilandgottesdienst als nachhaltiges Erlebnis wahrgenommen wurde.

Die Verleihung des ökologischen Zertifikats „Grüner Hahn“ an eine Kirchengemeinde setzt umfangreiche Kleinarbeit voraus. Diese zu bewältigen ist die derzeitige Hauptaufgabe der Arbeitsgruppe. So gilt es, durch regelmäßige Zählerablesung in den kirchlichen Gebäuden deren Energieverbrauch zu überwachen. Es wurde besprochen, auf welche Weise die Mitarbeiter der Kirchengemeinde in die Anliegen des „Grünen Hahns“ einbezogen und für sie sensibilisiert werden könnten, vor allem im Hinblick auf Energieumsatz, Abfallbeseitigung, Wasserverbrauch, Beschaffungswesen und dienstliche Mobilität.

Ein weiteres Thema des Arbeitstreffens betraf die gemeindeeigenen Grundstücke. Es müssen die einschlägigen Pachtverträge überprüft werden, um die Art der Nutzung und Bewirtschaftung unter dem Blickwinkel der ökologischen Verträglichkeit zu bewerten. Dabei sind die von der EKD formulierten Richtlinien maßgebend. So dürfen auf kirchlichen Grundstücken z.B. weder Pestizide oder Herbizide noch Nitrat-Dünger eingesetzt werden. Das Zertifikat „Grüner Hahn“ erfordert zudem, dass die Kirchengemeinde Umweltleitlinien formuliert. Diese anspruchsvolle Aufgabe wird durch Modelle aus anderen Landeskirchen erleichtert. Sie können größtenteils übernommen werden.

Soweit der Bericht über die fünfte Sitzung der Arbeitsgruppe. Der Grüne Hahn wird nach wie vor krähen, um so auf die Anliegen und Aktivitäten der Arbeitsgruppe aufmerksam zu machen und in der Gemeinde den Blick für ökologisch verantwortlichen Umgang mit der Natur zu schärfen. Es wäre schön, wenn er auf möglichst breiter Basis Gehör fände.

Dr. Manfred Kluge

Grüner Hahn – Gottesdienst im Pfarrfeld am Blütenhang

Die evangelische Gemeinde Seeheim-Malchen hat zum Gottesdienst unter freiem Himmel eingeladen – dieses Mal in das Pfarrfeld der Kirchengemeinde, eine Streuobstwiese am Blütenhang zwischen Seeheim und Malchen.

Das Pfarrfeld – Übernahme von Verantwortung für eine Kulturlandschaft
In einem Redebeitrag wurde auf die Geschichte des Pfarrfeldes eingegangen: Auf dem Gelände wurde 1987 zwanzig Obstbäume gepflanzt als Ausgleichsmaßnahme für den Neubau des Gemeindehauses, des Pfarrer-Reith-Hauses in Seeheim. Die Pflanzungen wurden äußerst sorgfältig durchgeführt. Herr Schneider aus Seeheim, der damals Mitglied im Kirchenvorstand und auch im Kreisvorstand des NABU war, versorgte, bewässerte und pflegte diese Bäume mit großer Fachkenntnis zusammen mit anderen Ehrenamtlichen. Deshalb sind viele von den Bäumen auch gut gediehen, vor allem die Kirschbäume, die mit dem mageren Bodenverhältnissen gut klarkommen.

Naturschutz und Artenvielfalt werden gefördert im Pfarrfeld
Im Pfarrfeld werden unter Leitung von Achim und Jan vom NABU Seeheim drei Vogelnisthilfen aufgehängt: Spezialkästen für die Baumeise und den Gartenrotschwanz und ein Meisenkasten. Dazu kommen noch zwei Steinkauzkästen. 60 bis 70 Menschen nahmen unter Leitung von Pfarrerin Eva-Maria Loggen teil am Gottesdienst. Die Mitglieder der Umweltgruppe Grüner Hahn beim Gemeindevorstand Heidi Kraft, Clemens Fricke, Thomas Reinhardt und Jürgen Eberle betonten in ihren Beiträgen die gemeinsame Verantwortung für den Erhalt der Schöpfung. Sie verstehen ihren Auftrag als Fürsorge für die Schöpfung und fragen nach, was konkret getan werden kann zum Schutz von Klima und Umwelt. Das Maskottchen der Umweltgruppe – der Grüne Hahn – ist wie immer dabei.

Der Grüne Hahn
Im Fokus des Grünen Hahns – einer kirchlichen Form von aktivem Umweltmanagement mit eigener Zertifizierung – steht die Implementierung von Nachhaltigkeit im Gemeindeleben in den Bereichen Energie, Wasser, Einkauf, Abfall, Mobilität und Biodiversität.

Abschlussworte von Pfarrerin Eva-Maria Loggen
Die Erde gehört uns nicht. Aber wir gehören zu ihr. Alles ist miteinander verbunden und soll miteinander leben.
Wir weben nicht selbst das Netz des Lebens, wir sind nur ein einziger Faden darin, aber ein wichtiger.
Wir danken für das Geschenk der Schöpfung, in Jesus Christus ist alles vereint. Amen.

Tino Westphal

Dank an die Kunden des Eine-Welt-Ladens

Lutengano ist ein abgelegener Ort im Südwesten von Tansania. In diesem Teil in Afrika ist alles grün, bewaldete Berge umgeben idyllisch den Ort. In den Jahren nach 1950 entstand die „Lutengano Secondary School“, also eine Schule, die Kinder im Alter ab ca. 10 Jahren auf die „High-School“ oder eine weiterführende Berufsschule vorbereitet. Seit 1982 werden in Lutengano Jungen und Mädchen gemeinsam unterrichtet. Die Schule bietet derzeit Platz für 225 Schülerinnen und Schüler, die von 22 Lehrkräften unterrichtet werden. Einer der Hauptschwerpunkte der Schule ist es, eine qualitativ hochwertige Ausbildung (besonderes Engagement und ihre Nachhaltigkeit) zu bieten. 2018 wurde die 6. Klasse der Schule aufgrund hervorragender Leistungen im Distrikt Rungwe nach Mitteilung durch die Schule sogar mit einem Preis ausgezeichnet. In diesem Schuljahr werden in der Schule etliche Fachbücher erforderlich, um den Unterricht aktuell und informativ zu gestalten. Es ist der Schule aber derzeit leider nicht möglich, neue Bücher zu finanzieren.

Das Team des Eine-Welt-Ladens hat deshalb entschieden, 800 EUR aus dem Verkaufsgewinn des Jahres 2019 für die Anschaffung von Fachbüchern zu spenden. Das Geld wird über die Herrnhuter Missionshilfe direkt an die Schule weitergeleitet und trägt dazu bei, den Kindern einen guten Unterricht zu ermöglichen.

Herzlichen Dank an unsere Kundinnen und Kunden!

Elke Schulze