Category Archives: Verwaltung

Neuer Pfarrer gewählt

In seiner Sitzung vom 20. Mai hat der Kirchenvorstand über die Besetzung der Pfarrstelle II (Nachfolge Pfr. Schließer) entschieden. Einstimmig gewählt wurde Pfr. Christoph Sames, der sich der Gemeinde am 10.05.2015 im Gottesdienst vorgestellt hat. Der zweite Bewerber hatte seine Bewerbung vor der Wahl zurückgezogen.

Das Wahlergebnis wurde am 24. Mai im Gottesdienst bekannt gegeben. Jedes nach der Kirchengemeindewahlordnung wahlberechtigte Mitglied der Kirchengemeinde kann innerhalb von zwei Wochen nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses Einspruch gemäß §27 des Pfarrstellengesetzes gegen die Wahl einlegen. Die Einspruchsfrist endet am 7. Juni 2015. Wenn keine Einsprüche eingehen, hat der gewählte Pfarrer bis zum 21. Juni Zeit, die Wahl anzunehmen. Wir hoffen, dass wir Pfr. Christoph Sames, im Herbst als Stelleninhaber der Pfarrstelle II in unserer Gemeinde begrüßen dürfen.

Erwin Rieke

Bekanntgabe des Wahlergebnisses gemäß § 22 Abs. 1 KGWO

EKHN-006_Aktionslogo_fn_RGB_big_130826_Der Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Seeheim-Malchen hat in seiner Sitzung vom 11. Mai 2015 folgendes Wahlergebnis festgestellt.

Gewählt sind: (alphabetische Reihenfolge ohne Angabe der Stimmenverhältnisses)
Wiltrud Dachselt
Oliver Eichhorn
Katrin Fischer
Siegfried Ganzert
Gerd Geßner
Kerstin Hartmann
Birklinde Heid
Volker Koch
Sandra Leveringhaus
Imme Meyer
Rosemarie Müller
Dr. Barbara Otto
Susanne Rieg
Dr. Erwin Rieke
Petra Roßmann
Micaela Schudt
Dr. Franziska Siebel

Begründete Einsprüche gegen das Wahlergebnis können von jedem wahlberechtigten Gemeindemitglied bis spätestens 25. Mai 2015 schriftlich beim Kirchenvorstand erhoben werden. Der Einspruch kann nur auf Mängel der Aufstellung des Wahlvorschlags oder des Wahlverfahrens oder auf Einwendung gegen die Wählbarkeit einer gewählten Kandidatin oder eines gewählten Kandidaten gestützt werden.

Seeheim, den 11. Mai 2015
Der Kirchenvorstand

Pfarrer Georg Reith – eine Familie im Widerstand

Georg Reith

Georg Reith

Der mutige Seeheimer Pfarrer Georg Reith leistete gemeinsam mit seiner Frau und seinen Kindern Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Am 30. November 2014 jährte sich sein Todestag zum 50. Mal. Die ev. Kirchengemeinde von Seeheim und Malchen nahm diesen Termin zum Anlass, um an die Familie Reith zu erinnern.

Georg Reith wurde am 6.2.1887 in Wörrstadt bei Mainz als ältester Sohn des Landwirts und Kirchenpflegers Georg Reith geboren.

Über seine Mutter wissen wir wenig. Sie soll eine fromme, stille Frau gewesen sein. Obwohl ihm als Erstgeborenen die Anwartschaft auf den großen Erbhof zugestanden hätte, verzichtete er zugunsten des jüngeren Bruders und studierte Theologie in Gießen, Halle und Berlin.

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Im Schatten des Kirchturms

Laurentiuskirche (Foto: Fabian Klusmeyer)

Laurentiuskirche (Foto: Fabian Klusmeyer)

In den ersten Wochen des Konfirmationsunterrichts schicke ich die Konfirmandinnen und Konfirmanden auf einer Kirchengemeinde-Rallye durch Seeheim. Sie sollen die „Luther-Eiche“ hinter dem Rathaus finden und das Altenzentrum der „Mission Leben“ in der Sandstraße. Sie sollen herausfinden, nach wem unsere Seeheimer Kirche benannt ist und nach wem unser Gemeindehaus und an wen die große Bronzetafel erinnert, die am Alten Pfarrhaus angebracht ist.

Auf dieser Rallye schicke ich die Jugendlichen auch zum Alten Friedhof. Dort sind ganz nahe bei der Kirche die Pfarrer Georg Reith – in Seeheim tat er 1932-1940 und 1946-1952 Dienst als Pfarrer – und Friedrich Engel begraben. Letzterer war 1953-1964 Pfarrer in Seeheim. Wenige Schritte davon entfernt befinden sich die Gräber von drei Männern, die im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert in Seeheim als Pfarrer tätig waren. Die Inschriften auf den Grabsteinen verwittern allmählich, gelegentlich sind sie auch überwuchert durch Efeu. Bis heute aber trägt unsere Kirchengemeinde Sorge für die Pflege dieser drei Gräber. Und so sei an dieser Stelle einmal erinnert an die, die dort ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

Ludwig Bernhard Fischer ist 1818 in Darmstadt geboren als Sohn des Hofoffizianten Bernhard Fischer. In Seeheim war er 27 Jahre als Pfarrer von 1856-1883 tätig und starb in Seeheim 1890. Mit seinem Namen ist die 1877 erfolgte Gründung einer Kleinkinderschule, damals in der Mühltalstraße, verknüpft. (In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts zog der Kindergarten in die Burgstraße, und heute befindet sich der Evangelische Laurentius-Kindergarten am Grundweg.)

Direkter Nachfolger von Pfarrer Fischer wurde seinerzeit Dr. Karl Julius Römheld, 1826 als Sohn des Pfarrers Ludwig August Heinrich Römheld in Leihgestern geboren. Er wurde bekannt als Volksprediger und Schriftsteller. Mit größtem Eifer und größter Gewissenhaftigkeit soll er seinen Dienst in Seeheim versehen haben. Kurz vor Vollendung des 64. Lebensjahres starb er: An Himmelfahrt hatte er noch gepredigt, wenige Tage später starb er am 17. Mai nach einem Gehirnschlag. Seine Frau Agnes geb. Sell ist neben ihm begraben.

Georg Vogel, Sohn des Gastwirts Bernhard Vogel aus Nauheim, dort 1847 geboren, kam 1896 als Pfarrer nach Seeheim. Bis zum Alter von 69 Jahren tat er seinen Dienst. Ein Bild aus seinen letzten Amtsjahren zeigt einen würdigen Herrn mit langem weißem Bart. Georg Vogel war seinerzeit der letzte Pfarrer, der das Alte Pfarrhaus (Bergstraße 3) bewohnte, das aufgrund feuchter Wände als eher gesundheitsschädlich galt. Der damalige Nachfolger Pfarrer Fritz Marguth konnte wenige Jahre später in das der Kirchengemeinde von Familie Goldschmidt vermachte Haus in der Villastraße einziehen. Nach fast hundertjähriger Unterbrechung wohnt mit Pfarrerin Monika Bertram inzwischen wieder eine Pfarrperson im Alten Pfarrhaus. Pfarrer Georg Vogel starb 1919 im Alter von 71 Jahren.

Eine Buntsandsteinplatte an der Ostwand von Kirche und Turm erinnert an einen weiteren Seeheimer Pfarrer aus dem 19. Jahrhundert: Ernst Ludwig August Huth (1804-1874) kam nach erstem Dienst an der Stadtmädchenschule in Darmstadt 1834 auf seine erste Gemeindepfarrstelle nach Seeheim. Da Seeheim seit 1832 Sommerresidenz des Großherzogs und seines Hofes geworden war, wurde 1854 die Seeheimer Pfarrstelle zur Hofpfarrstelle erhoben. Ernst Ludwig August Huth wurde 1856 die Pfarrstelle in Gundernhausen übertragen, wo er bis 1874 Dienst tat. Nachdem er am 2. Weihnachtstag 1874 in Jugenheim gestorben war, wurde er auf dem Seeheimer Kirchhof begraben. Sein Portrait in der Sakristei stammt vom Darmstädter Hofmaler Backofen.

 

Pfarrer Joachim Schließer

Wanderung auf alten Kirchenpfaden

Foto: Michael Maxin

Foto: Michael Maxin

500 Jahre hat sie dieses Jahr auf dem Buckel, die kleine Malcher Kirche in der oberen Frankensteiner Straße. Für viele motorisierten Vorbeifahrer eher ein Verkehrshindernis. Dabei ist sie eigentlich ein Kleinod, das älteste verbliebene Gebäude mit Charakter in Malchen. Jeder sollte es einmal von Innen gesehen haben. Spätgotische vorreformatorische Wandmalereien zeigen die Leidensgeschichte Jesu.

Malchen hatte nie einen eigenen Pfarrer. Eine eigenständige Kirchengemeinde bestand nur von 1858 bis 2013. Pfarramtlich verbunden war die Filialgemeinde Malchen jahrhundertelang mit Nieder-Beerbach. Bis schließlich gegen Ende des zweiten Weltkriegs den Konfirmanden der (Fuß-) Weg zum Konfi-Unterricht auf der anderen Seite des Frankensteins zu lang wurde und sie stattdessen nach Eberstadt wollten. Das setzte sich durch, 1951 wurde die pfarramtliche Verbindung mit Eberstadt vereinbahrt. Malchen gehörte also kirchlich zu den Gemeinden, in denen die Herren von Frankenstein die Kollatur besaßen. Sie hatten das Recht, die Pfarrer zu bestimmen: In Eberstadt, Nieder- und Ober-Beerbach war das so.

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Vertraut den neuen Wegen…

Vertraut den neuen Wegen...

Vertraut den neuen Wegen…

Mit dem neuen Jahr hat eine neue Geschichte begonnen – die Geschichte unserer Evangelischen Kirchengemeinde Seeheim-Malchen. Jetzt ist diese Geschichte gerade einmal einen Monat alt. Alte, jahrhundertealte Geschichten der Kirchengemeinden Malchen und Seeheim sind zu Ende gegangen.

Ende und Beginn markieren keine Bruchlinie. Sondern aus den alten Geschichten herkommend gehen wir in eine neue hinein. Es soll ein gemeinsamer Weg werden, wo die je eigenen Wege vorher nur wenige Berührungspunkte miteinander hatten. Schließlich sind die beiden Gemeinden ihre Wege bisher in verschiedenen Dekanaten gegangen. Berührungspunkte in der jüngeren Vergangenheit gab es aufgrund der kommunalpolitischen Entwicklung. Kinder aus Malchen besuchen die Kindertagesstätten in Seeheim, auch den Evangelischen Laurentius-Kindergarten. Kinder und Jugendliche aus Malchen gehen zur Tannenbergschule und zum Schuldorf. So liegt es für Jugendliche nahe, zusammen mit Freundinnen und Freunden auch den Konfirmationsunterricht in Seeheim zu besuchen und sich in Seeheim konfirmieren zu lassen.

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Kirchenvorstandsmitglieder aus Malchen

Christiane Gutjahr: Ich bin 59 Jahre alt, verheiratet und habe drei Söhne. Bis zur Geburt unseres ersten Sohnes war ich in meinem erlernten Beruf als Industriekauffrau tätig; Familie ist mir wichtig. Meine Hobbies sind Lesen und Handarbeiten. Seit 2003 bin ich Mitglied im KV Malchen. In diesen zehn Jahren habe ich eine Menge interessante, aber auch überraschende Einblicke in die Arbeit des KV gewonnen. Wie viel Arbeit/ehrenamtliche Arbeit tatsächlich hinter den Kulissen getan wird, damit habe ich nicht gerechnet. Kirche als Gemeinschaft der beteiligten Menschen, die dazu beitragen, finde ich sehr schön und möchte dazu etwas von meinen Möglichkeiten einbringen.

Rosemarie Maxin: Ich bin 81 Jahre alt, verwitwet und habe drei Kinder und zwei Enkel. Neben Familie, Haus und Garten liegt mir das Miteinander in unserer Gemeinde sehr am Herzen. Seit vielen Jahren bin ich im KV Malchen tätig, die Arbeit dort wurde mit den Jahren immer zeitaufwändiger und komplexer. Bei den Tagungen der Dekanatssynode Darmstadt war ich langjährige Deligierte. Bis 2012 hielt ich in Malchen die Kindergottesdienste, ich helfe weiterhin beim Besuchsdienst. Bisher habe ich auch die Verteilung des Malcher Gemeindebriefs an die fleißigen Austrägerinnen organisiert und war für den Schaukasten der Kirchengemeinde zuständig.

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Kirchenvorstände im Kloster

Kloster Bad Wimpfen

Kloster Bad Wimpfen

Hört sich das fremd an?? Oder komisch, weil wir ja evangelisch sind und klösterliche Elemente bei uns nicht so geläufig sind? Es war nicht komisch oder gar fremd, das „Rüstzeitwochenende“ am 16./17. Februar in Bad Wimpfen, es war sehr erfolgreich und höchst produktiv. Davon wollen wir berichten, von einem Wochenende der neuen Wege, von neuen Erkenntnissen, von guten Gesprächen und Verhandlungen, ja auch von viel Fröhlichkeit, wie Pfarrerin Monika Bertram in der Andacht schon angekündigt hatte.

Das Kloster, von dem Malteser Hilfsorden in Bad Wimpfen zu einem Tagungshaus umgebaut und bewirtschaftet, hat seinen reizenden Standort direkt am Neckarufer. Bad Wimpfen hingegen, mit seiner bunten und historischen Altstadt, liegt oben auf dem Berg. Das konnten wir auch noch kennenlernen, aber erstmal hatten wir einen prall gefüllten Tagesablauf zu absolvieren. (mehr …)