Abschied mit viel Sympathie

Joachim Schließer

Joachim Schließer

25 Jahre währte die Dienstzeit von Joachim Schließer als Pfarrer in Seeheim und „wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen“ (frei nach Psalm 90,10). „Die Stellung zum Nächsten“ – Barmherzigkeit nach Lukas 6,36 ff war das Thema seiner Abschiedspredigt am Sonntag 28. Juni, hinterlassen quasi als Mahnung an uns alle, in seinem Geist fortzufahren. Nachdem Pröpstin Karin Held Christine Schließer mit einem Blumenstrauß gedankt hatte, entpflichtete sie Joachim Schließer mit Urkunde in den Ruhestand. Sein Auszug aus der voll besetzten Laurentiuskirche wurde von langanhaltendem Beifall begleitet, der auch im Haus Hufnagel beim anschließenden Empfang immer wieder aufbrandete.

Bürgermeister Olaf Kühn, Dekan Arno Kreh und viele Gemeindemitglieder, aber vor allem in der Gemeindearbeit jetzt oder früher Aktive sowie die Kollegen aus der Ökumene nahmen die Gelegenheit wahr, sich von Joachim Schließer dankbar zu verabschieden, mit einem Ständchen, einem Geschenk, einem Grußwort oder einem Segenswunsch. Wiederholt wurden trotz schwäbischer Wurzeln seine preußischen Tugenden hervorgehoben wie beispielsweise Pflichtbewusstsein, Bescheidenheit, Redlichkeit oder religiöse Toleranz.

Schließlich überreichte der Kirchenvorstand ein Fotobuch über Ereignisse seiner Dienstzeit und einen Blumenstrauß voller persönlicher Wünsche. Zum Abschied wurde ihm und seiner Frau ein Lied nach der Melodie „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“ gezwitschert. Ein letztes Mal ergriff Joachim Schließer selbst das Wort, um sich zu bedanken und zu verabschieden, auch wenn er von Eberstadt aus noch immer ein Bein in Seeheim behalten werde, schon der vielen Freunde wegen. Allerdings werde er im ersten Jahr seines Ruhestandes keine Vertretungen in seiner ehemaligen Gemeinde übernehmen, um klare Verhältnisse zu schaffen. Mit den gemeinsam gesungenen irischen Segenswünschen und dem Refrain „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott Dich fest in seiner Hand“ klang dieser Abschied im Dunkel der Nacht aus.

Hans Hrausek