„Brot für die Welt“ und „Diakonie“ danken!

Aus den Kollekten der Erntedank- sowie Weihnachts-Gottesdienste in Malchen und Seeheim und durch die Aktion der Konfirmanden „5000 Brote für Brot für die Welt“ in Zusammenarbeit mit der Backstube Schwind sind insgesamt fast 7.000 Euro als Spende für „Brot für die Welt“ zusammengekommen. Wir danken allen Spendern für die großzügige Unterstützung der Arbeit von „Brot für die Welt“.

Unsere Diakoniestation Nördliche Bergstraße im Alten Forstamt freut sich über den 20%-Anteil an dem Ergebnis der Frühjahrs- und Herbstsammlungen für das Diakonische Werk von 3.300 Euro. Auch hierfür allen Spendern aus unserer Gemeinde ein herzlicher Dank!

Hans Hrausek

„Machet die Tore weit“

Konzert, Sonntag, den 14.12.2014

Unter der Leitung unserer Dekanatskantorin Marion Huth fand unter Mitwirkung von Solisten und eines Instrumentalensembles am 14. Dezember 2014 in der Laurentiuskirche das Adventskonzert des Ev. Kirchenchors Seeheim statt. Aufgrund der Verleihung der ZELTER-Plakette in 2014 wurde dieses Konzert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert. Mein Dank gilt allen Mitwirkenden und besonders Marion Huth für das wunderschöne Konzert.

Rosemarie Müller  (Chorsprecherin)

Jahreslosung 2015

Kirchenpräsident Dr. Volker Jung

Kirchenpräsident Dr. Volker Jung

Jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben in Würde

Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN

Die Jahreslosung 2015 „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“ ist für Kirchenpräsident Jung Anlass über die Würde des Menschen nachzudenken.

„Wer bin ich?“ – Der christliche Glaube antwortet auf diese Frage so: „Du bist ein von Gott mit dem Leben beschenkter und von Gott geliebter Mensch. Das gilt, was auch immer in deinem Leben geschehen mag – auch über den Tod hinaus. Das gilt auch, unabhängig davon, was du in deinem Leben geleistet oder nicht geleistet hast.“

Und wer fragt: „Woher kann ich das wissen? Warum kann ich das glauben?“, dem kann geantwortet werden: „Schau dir an, wer Jesus Christus war, wie er gelebt hat, wie er Menschen begegnet ist, was er gesagt und getan hat und wie Gott ihn durch den Tod hindurchgeführt hat zu neuem, ewigem Leben. In Jesus hat Gott sich mit dem menschlichen Leben verbunden, um seinen Menschen nahe zu bringen: Ihr seid meine geliebten Kinder.“ 

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Festvortrag mit Professor Dr. Battenberg

Festvortrag Professor Dr. Battenberg - Foto: Michael Maxin

Festvortrag Professor Dr. Battenberg – Foto: Michael Maxin

Höhepunkt der Veranstaltungsreihe „500 Jahre Ersterwähnung Kirche Malchen“ war im November der Vortrag des ehemaligen Leiters des Staatsarchivs Darmstadt, Prof. Dr. Friedrich Battenberg, zur Einführung der Reformation in Malchen.

Dabei verstand es Battenberg seinen Zuhörern ein Bild zu vermitteln, wie überregionale Ereignisse direkte Auswirkungen auf die lokale Ebene hatten. Die Einführung der Reformation war nicht nur ein lange Zeit offener Prozess, bei dem es um die Durchsetzung der lutherischen Ordnung ging, sondern auch ein verfassungsrechtlicher Streit, in dessen Verlauf ältere Einzelrechte von Niedergerichtsherren wie den Frankensteinern zugunsten der Landesherrschaft verdrängt wurden. Die Herrschaft der Frankensteiner, die zu Reformationszeiten in Eberstadt und Nieder-Beerbach das Recht besaß die Pfarrer zu bestimmen, hing der alten katholischen Lehre an. Landgraf Phillipp von Hessen-Darmstadt führte jedoch 1526 die neue Lehre ein. Die Frankensteiner hintertrieben lange Zeit alle Aufforderungen, Pfarrer „neuen“ Glaubens einzusetzen. Mal verzichteten sie darauf, derartige Ansinnen zu beantworten, mal verweigerten sie Visitationen. Solange die Situation labil blieb und noch nicht absehbar war, welche Richtung sich durchsetzen sollte, hielten sie sich mehrfach alle Optionen offen. Erst nach dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 gaben sie ihren Widerstand auf.

Michael Maxin

Partnerschaft hat neuen Schwung bekommen

Mit Besuchen bei fast allen Partnergemeinden und der Gründung einer neuen Partnerschaft zwischen Hammelbach und Sansibar ist die diesjährige Delegationsreise nach Tansania ein großer Erfolg gewesen.

Begleitet vom Vizepräsidenten Reverend Samwel Kabigi haben die sechs Delegierten unseres Dekanats weit über tausend Kilometer im Jeep, in der Schnellfähre und auf zwei Inlandsflügen zurückgelegt. Neben äußerst herzlichen Gemeindebesuchen und einem mehrtägigen theologischen Seminar hat die Reisegruppe unseres Dekanats diesmal auch viel von den Naturschönheiten des Landes erleben können.

Für unsere Gemeinde war Elke Weber dabei und hat die Partnerschaft mit unserer tansanischen Partnergemeinde Itumba vertieft.

Tilman Pape

Ein großer Fisch im Kindergottesdienst

JonaDie Geschichte von Jona im Walfisch ist vielen ein Begriff, aber nicht jedes Kind und nicht jeder Erwachsene kennt diese Geschichte. Im Kindergottesdienst im November haben wir uns diese Geschichte deshalb mal etwas genauer betrachtet.
Nachdem die Geschichte erzählt wurde, bastelten wir große Requisiten: Den Walfisch, ein großes Schiff, den Baum und eine Krone für den König. Dann haben wir die Geschichte selbst nachgespielt und sind in die verschiedenen Rollen geschlüpft. Sogar Gott kam direkt vor. Man konnte ihn zwar nicht sehen, aber ein Kind hat sich unter dem Tisch versteckt und so die Stimme von Gott sehr eindrucksvoll gesprochen. Wir haben verstanden, dass Gott alle Menschen liebt und es sich lohnt, sich umeinander zu kümmern, selbst wenn wir uns mal nicht alle so gut leiden können. In Gottes Augen sind alle Menschen seine Kinder und damit eine große Familie, die sich umeinander kümmern soll.

Wer jetzt neugierig geworden ist, der kann die Geschichte ja nochmal in seiner (Kinder)bibel nachlesen. Die Geschichte von Jona hat ein ganz eigenes Buch in der Bibel und ist damit leicht im Inhaltsverzeichnis zu finden.

Und wer jetzt Lust bekommen hat auch mal in den Kindergottesdienst zu gehen, der ist das nächste Mal einfach dabei. Wir treffen uns jeden ersten Sonntag im Monat von 10 Uhr bis 11:30 Uhr im Alten Pfarrhaus, Bergstraße 3; in den Ferien machen wir Pause.

Euer KiGo-Team

Unser Kirchenchor freut sich

Am Sonntag, dem 16. November 2014, konnten wir im Gottesdienst drei aktive Mitglieder unseres Kirchenchors ehren: Rembert von Minckwitz und Elisabeth Gräfin Schweinitz für 25 Jahre und Marianne Müller für 65 Jahre aktives Chorsingen.
Den Jubilaren wurden Urkunden des Verbands evangelischer Chöre in Hessen und Nassau, verbunden mit den allerbesten Wünschen des Vorsitzenden Rolf Niemz, überreicht. Außerdem erhielten Rembert von Minckwitz und Elisabeth Gräfin Schweinitz das silberne Zeichen des Chorverbands.
Alle Sängerinnen und Sänger freuten sich mit unseren Jubilaren, sangen für sie „Lobsinget Gott dem Herren..“ und gratulierten ihnen von Herzen. Zusammen wollen wir auch in Zukunft das Lob Gottes durch unseren Gesang weitergeben.

Rosemarie Müller

Auf der Zielgeraden

Erweiterung U3 - Foto: Imme Meyer

Erweiterung U3 – Foto: Imme Meyer

Die Erweiterung unseres Laurentius-Kindergartens um zwei neue U3-Gruppen geht in den Endspurt. Innen ging es im November mit großen Schritten voran: Der Estrich kam rein, die Fußbodenheizung läuft, die Fliesen im Eingang und in den Sanitärräumen wurden gelegt, die Decken abgehängt, die Beleuchtung eingebaut, es wurde tapeziert und angestrichen. Nach dem Aufbringen des Außenputzes konnte das Gerüst abgebaut werden. Derweil baute der Schreiner Schränke und Wickelkommoden ein, die weiteren Möbel werden Anfang Dezember geliefert. Im Dezember muss alles fertig werden: Auch der Bodenbelag, das Treppengeländer, der Aufzug. Ebenso werden die Regenabläufe angeschlossen, die Kellerwand abgedichtet und vor dem Gebäude das Verbundpflaster gelegt.
Nach dem Bauzeitenplan wird der neue U3-Bereich bis zum 1. Januar 2015 in Betrieb genommen. Aber es wird wohl nicht alles gleich perfekt sein. Es bleiben sicherlich noch Nacharbeiten, zum Beispiel wird voraussichtlich das Vordach vor dem Haupteingang noch fehlen. Wir brauchen alle noch ein bisschen Geduld, bis alles komplett ist und der Betrieb reibungslos läuft!
Schon ab 1. Dezember werden unter der Leitung von Katja Becker (stellvertretende Leiterin) zwei unserer bewährten bisherigen Kräfte zusammen mit drei neuen Kolleginnen alles vorbereiten, um sich dann ab Januar um die Kleinsten (ab 12 Monaten) zu kümmern. Die Anmeldelisten sind lang.
Auch in den Regelgruppen ergeben sich personelle Veränderungen, denn zwei neue Erzieherinnen ersetzen die Kolleginnen die “nach oben gehen”.
Die Kostenschätzung von 931.000 € wird, wie bereits berichtet, nicht ganz eingehalten werden können. Wir rechnen, dass es etwa 20.000 bis 50.000 € mehr werden, die unsere Kirchengemeinde allein tragen muss. Darüber hinaus übernehmen wir die Kosten für die Möbel und Einrichtungen der neuen Gruppen (ca. 50.000 €) und die Wiederherstellung der Außenanlage (ca. 25.000 €).

S. Ganzert & I. Meyer

Geglückte “Entführung” auf den Jakobsweg

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José Ignacio Hernandez Toquero & Gabriel Hernandez Westphal

Der Delegato-Plan ist aufgegangen. Jörg Mattutat vom Seeheimer Verein Delegato und Ernst Josef Robine von der Justinusstiftung-Frankfurt-Höchst haben ihn ausgeheckt und Jose Ignacio Toquero und Gabriel Hernandez Westpfahl haben ihn umgesetzt. Die beiden Künstler haben rund 100 Gäste aus der Seeheimer Laurentiuskirche für fast zwei Stunden entführt auf eine stimmungsvolle musikalische Reise auf den Jakobsweg, unterlegt mit Bildern schönster Plätze der spanischen Caminos. Das Konzert endeten in begeistertem Applaus. Jose Ignacio Toquero war mit Gitarren und Mandoline aus Madrid angereist. Seine poetischen Texteinführungen der 17 Lieder und 2 umjubelter Zugaben wurden von seinem Sohn Gabriel für das Publikum übersetzt. Das musikalische und menschliche Zusammenspiel der beiden war ein Genuss.

Jörg Mattutat, Delegato e.V.

Im Schatten des Kirchturms

Laurentiuskirche (Foto: Fabian Klusmeyer)

Laurentiuskirche (Foto: Fabian Klusmeyer)

In den ersten Wochen des Konfirmationsunterrichts schicke ich die Konfirmandinnen und Konfirmanden auf einer Kirchengemeinde-Rallye durch Seeheim. Sie sollen die „Luther-Eiche“ hinter dem Rathaus finden und das Altenzentrum der „Mission Leben“ in der Sandstraße. Sie sollen herausfinden, nach wem unsere Seeheimer Kirche benannt ist und nach wem unser Gemeindehaus und an wen die große Bronzetafel erinnert, die am Alten Pfarrhaus angebracht ist.

Auf dieser Rallye schicke ich die Jugendlichen auch zum Alten Friedhof. Dort sind ganz nahe bei der Kirche die Pfarrer Georg Reith – in Seeheim tat er 1932-1940 und 1946-1952 Dienst als Pfarrer – und Friedrich Engel begraben. Letzterer war 1953-1964 Pfarrer in Seeheim. Wenige Schritte davon entfernt befinden sich die Gräber von drei Männern, die im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert in Seeheim als Pfarrer tätig waren. Die Inschriften auf den Grabsteinen verwittern allmählich, gelegentlich sind sie auch überwuchert durch Efeu. Bis heute aber trägt unsere Kirchengemeinde Sorge für die Pflege dieser drei Gräber. Und so sei an dieser Stelle einmal erinnert an die, die dort ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

Ludwig Bernhard Fischer ist 1818 in Darmstadt geboren als Sohn des Hofoffizianten Bernhard Fischer. In Seeheim war er 27 Jahre als Pfarrer von 1856-1883 tätig und starb in Seeheim 1890. Mit seinem Namen ist die 1877 erfolgte Gründung einer Kleinkinderschule, damals in der Mühltalstraße, verknüpft. (In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts zog der Kindergarten in die Burgstraße, und heute befindet sich der Evangelische Laurentius-Kindergarten am Grundweg.)

Direkter Nachfolger von Pfarrer Fischer wurde seinerzeit Dr. Karl Julius Römheld, 1826 als Sohn des Pfarrers Ludwig August Heinrich Römheld in Leihgestern geboren. Er wurde bekannt als Volksprediger und Schriftsteller. Mit größtem Eifer und größter Gewissenhaftigkeit soll er seinen Dienst in Seeheim versehen haben. Kurz vor Vollendung des 64. Lebensjahres starb er: An Himmelfahrt hatte er noch gepredigt, wenige Tage später starb er am 17. Mai nach einem Gehirnschlag. Seine Frau Agnes geb. Sell ist neben ihm begraben.

Georg Vogel, Sohn des Gastwirts Bernhard Vogel aus Nauheim, dort 1847 geboren, kam 1896 als Pfarrer nach Seeheim. Bis zum Alter von 69 Jahren tat er seinen Dienst. Ein Bild aus seinen letzten Amtsjahren zeigt einen würdigen Herrn mit langem weißem Bart. Georg Vogel war seinerzeit der letzte Pfarrer, der das Alte Pfarrhaus (Bergstraße 3) bewohnte, das aufgrund feuchter Wände als eher gesundheitsschädlich galt. Der damalige Nachfolger Pfarrer Fritz Marguth konnte wenige Jahre später in das der Kirchengemeinde von Familie Goldschmidt vermachte Haus in der Villastraße einziehen. Nach fast hundertjähriger Unterbrechung wohnt mit Pfarrerin Monika Bertram inzwischen wieder eine Pfarrperson im Alten Pfarrhaus. Pfarrer Georg Vogel starb 1919 im Alter von 71 Jahren.

Eine Buntsandsteinplatte an der Ostwand von Kirche und Turm erinnert an einen weiteren Seeheimer Pfarrer aus dem 19. Jahrhundert: Ernst Ludwig August Huth (1804-1874) kam nach erstem Dienst an der Stadtmädchenschule in Darmstadt 1834 auf seine erste Gemeindepfarrstelle nach Seeheim. Da Seeheim seit 1832 Sommerresidenz des Großherzogs und seines Hofes geworden war, wurde 1854 die Seeheimer Pfarrstelle zur Hofpfarrstelle erhoben. Ernst Ludwig August Huth wurde 1856 die Pfarrstelle in Gundernhausen übertragen, wo er bis 1874 Dienst tat. Nachdem er am 2. Weihnachtstag 1874 in Jugenheim gestorben war, wurde er auf dem Seeheimer Kirchhof begraben. Sein Portrait in der Sakristei stammt vom Darmstädter Hofmaler Backofen.

 

Pfarrer Joachim Schließer