Author Archives: J. Krämer

Kirchenwanderung mit Überraschungen

Kirchenwanderung_KircheMalchen-1Eine muntere Schar erzählfreudiger Wanderer startete nach dem Gottesdienst in der Malcher Kirche und einigen kurzen Erläuterungen zu ihrer 500 Jahre alten Geschichte in Richtung Frankenstein und Nieder-Beerbach. Malchen gehörte wie Eberstadt, Nieder- und Ober-Beerbach zu den Kirchen, bei denen die Herren von Frankenstein die Kollatur besaßen, d.h. den jeweiligen Pfarrer einsetzen konn­ten. Nachdem 1662 die Frankensteiner ihre Herrschaft an die Landgrafen von Hessen-Darmstadt verkauften, blieb Malchen weiterhin bis 1951 pfarramtlich mit Nieder-Beerbach verbunden. Auch die Toten wurden jenseits des Frankenstein bestattet, bis Malchen 1721 einen eigenen Friedhof bekam. Die Malcher Konfirmanden mussten noch bis 1941 zum Unterricht nach Nieder-Beerbach.

Diese Zusammenhänge galt es auf alten Kirchenpfaden erfahrbar zu machen. Doch kurz zuvor – Überraschung Nr.1 – hatte Hessenforst einen Wegabschnitt unterhalb der Burg Frankenstein durch Baumfällungen unpassierbar gemacht und war auch nicht gewillt, den historischen Weg für die Wan­derung rechtzeitig zu räumen. Positiver Art war dagegen Überraschung Nr. 2, denn für die motorisier­ten Mitwanderer war die westliche Zufahrt zur Burg trotz vorheriger Ankündigung des Beginns der grundhaften Straßensanierung frei passierbar.  (mehr …)

Die ZELTER Plakette – Eine große Auszeichnung für den Ev. Kirchenchor Seeheim

Verleihung ZELTER-Plakette Hessentag in Bensheim 08.06.2014 (1)

Verleihung ZELTER-Plakette Hessentag Bensheim 2014

Am Pfingstsonntag, dem 08. Juni 2014, wurde dem Ev. Kirchenchor Seeheim die ZELTER Plakette verliehen. Die Feierstunde anlässlich der Überreichung der durch den Bundespräsidenten verliehen ZELTER Plakette, durch Minister Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst, fand im Rahmen des Hessentages, im Bürgerhaus Mitte in Bensheim statt. Die Gabe der Musik, einen emotionalen Ausgleich gegenüber Stress und Hektik in einer sich ständig veränderten Gesellschaft zu schaffen, sprach Stadtverordnetenvorsteherin Carola Heimann in ihrem Grußwort an: „Musik bringt die Menschen zusammen.“ Umrahmt wurde der Festakt von musikalischen Darbietungen und Ansprachen u. a. vom Hessentagspaar, Minister Borris Rhein, Claus Peter Blaschke (Präsident des Hessischen Sängerbundes e.V.) und Herrn Sassik (Präsident des Hessischen Musikverbands e. V.)

Verleihung ZELTER-Plakette Hessentag Bensheim 2014

Verleihung ZELTER-Plakette Hessentag Bensheim 2014

Gelobt wurde von allen Sprechern das Singen im Chor, die Gemeinschaft und der Zusammenhalt der Sänger und Sängerinnen. Auch wurde der fehlende Nachwuchs angesprochen. Doch alle sind zuversichtlich, dass die Chöre weiterleben! Geehrt wurden außer dem Kirchenchor Seeheim noch vier Chöre und zwei Musikvereine.  (mehr …)

Begegnungsfreizeit in Kolberg

Begegnungsfreizeit in Kohlberg 2014

Begegnungsfreizeit in Kohlberg 2014

Mikolaj S. wurde im Januar 1945 im Konzentrationslager Ravensbrück geboren. Er und seine Mutter überlebten – unvorstellbar für mich, wenn ich bedenke, unter welch grauenhaften Bedingungen die Menschen dort leben mussten.

Heute ist Herr S. katholischer Pfarrer im Ruhestand, aber noch aktiv in seiner Gemeinde in Sopot/Polen und an der Universität in Danzig. Ich habe ihn zusammen mit 21 weiteren überlebenden polnischen KZ-Häftlingen auf einer Begegnungsfreizeit in Kolberg an der polnischen Ostseeküste getroffen. Mein Mann und ich begleiten seit einigen Jahren diese Freizeiten, die von dem Verein „Zeichen der Hoffnung“ organisiert werden. Es war wieder beeindruckend, wie offen und fröhlich uns diese Menschen begegneten. Wir sind auf der Promenade spazieren gegangen und saßen an den Nachmittagen und Abenden bei einer Tasse Kaffee oder einem Bier zusammen. Vormittags konnten unsere Gäste an den Reha-Maßnahmen des Kurhotels teilnehmen. Sie nutzten gern diese Angebote und genießen vor allem die Gemeinschaft mit Menschen, die ähnliche Schicksale erlitten haben. Die furchtbaren Erlebnisse ihrer Jugend kamen immer mal wieder zur Sprache, auch beim Besuch in einer Schule, in der die Jugendlichen sehr aufmerksam und sichtlich beeindruckt den Berichten einiger Zeitzeugen lauschten. Aber dann wird zusammen auch viel gelacht, gesungen und getanzt – beides ist wichtig!

„Zeichen der  Hoffnung“ ist sehr daran interessiert, diese Erholungs- und Begegnungsfreizeiten fortzusetzen, solange die betroffenen Menschen noch daran teilnehmen können. Deshalb herzlichen Dank an alle, die „Zeichen der Hoffnung“ mit einer Spende unterstützen!

 

Elke Schulze

Singen beim Hessentag in Bensheim

Kirchenchor Hessentag 2014 | Foto: Geerd Meyer

Kirchenchor Hessentag 2014 | Foto: Geerd Meyer

Am Pfingstsonntag waren die Chöre unserer Kirchengemeinde stark beim Hessentag vertreten. Der Kirchenchor war nicht nur zur Verleihung der ZELTER Plakette in Bensheim. Die Sängerinnen und Sänger traten auch noch mit einem „weltlichen“ Programm um 15.00 Uhr auf der Bühne am Storchennest auf.
Um 16.00 und 17.00 Uhr folgten Auftritte des Gospelchors Zwischentöne. Zusammen mit Marc Schwarzmayr und Band  gaben die Sängerinnen Lieder von Miller, Riegler, Keding u.a. zu Gehör.

Gospelchors Zwischentöne Hessentag 2014 | Foto: Geerd Meyer

Gospelchors Zwischentöne Hessentag 2014 | Foto: Geerd Meyer

Beide Chöre traten bei hochsommerlichen Temperaturen auf. Die Zuhörer waren begeistert und sangen teilweise mit. Beide Chöre stehen unter der Leitung von Marion Huth. Wer mehr vom Gospelchor Zwischentöne hören möchte, kann diesen am 13. Juli 2014, um 19.00 Uhr, in der Laurentiuskirche in Seeheim, mit seinem Konzert „All over the world“  wahrnehmen.    

 

Rosemarie Müller 

Im Laurentiuskindergarten wird wieder gebaut

Das Baugerüst zeigt es ganz deutlich, im Laurentiuskindergarten wird wieder gebaut! Ja, am 7. April 2014 wurde die Baugenehmigung erteilt. Das Ergebnis der parallel erfolgten Ausschreibungen der Arbeiten war bereits Ende März bekannt, so dass noch vor Ostern die ersten Aufträge an die Handwerker vergeben wurden. Die Arbeiten begannen unmittelbar danach. Zuerst wird die Hausmeisterwohnung entkernt, die Solaranlage abgebaut und der Eingang erweitert. Sobald die Holzständerwände gefertigt sind, werden die Dächer abgebrochen und neu errichtet.

Start Umbau U3 Phase II

Start Umbau U3 Phase II

Damit der Kindergartenbetrieb reibungslos weiter gehen kann, ist die bestehende U3 Gruppe Ende März in das Pfarrer-Reith-Haus umgezogen. Beginnen die Arbeiten am Eingang, wird der Zugang zu den Gruppenräumen über den Mehrzweckraum erfolgen. Sobald es dann an die Erneuerung der Dächer geht, wird eine Regelgruppe in die Jugendblockhütte umziehen, um von dort verstärkt Ausflüge zu unternehmen.

Verschiedene Arbeiten können nur mit einem Baukran bewältigt werden. Damit dies gefahrlos und effizient geschehen kann, müssen leider zwei Kiefern gefällt werden.

Auf der Basis der bisher ausgeschriebenen Handwerkerleistungen erwarten wir, dass die Baukosten im Rahmen der geschätzten Kosten bleiben. Wie bereits berichtet umfassen diese Kosten jedoch nicht die Kosten der Ausstattung der neuen Räume und der Wiederherstellung der Außenanlagen. Hierzu sind erste Vorstellungen entwickelt worden, deren Kosten sich im Rahmen der genannten Beträge (Ausstattung: € 60 bis 80.000,-; Außenanlagen: € 20 bis 30.000,-) bewegen.

Der Beginn der Bauarbeiten hat sich durch die späte Erteilung der Baugenehmigung um rund vier Wochen verzögert. Die Arbeiten werden jedoch mit Hochdruck vorangetrieben, so dass wir immer noch zuversichtlich sind bis Ende dieses Jahres die neuen Räume in Betrieb nehmen zu können.

Es ist eine herausfordernde Aufgabe, die spannend bis zum hoffentlich guten Schluss bleibt. Helfen Sie uns dieses Vorhaben zu einem guten Ende zu bringen, zum Beispiel indem Sie für die Ausstattung der neuen Räume auf unser Volksbankkonto

Ev. Kirchengemeinde Seeheim-Malchen
Volksbank Darmstadt Mainz eG
IBAN DE54 5519 0000 0042 0880 21
BIC MVBMDE55XXX

eine Spende einzahlen.

Ganz herzlichen Dank.

Imme Meyer und Siegfried Ganzert

„Kleinvieh macht Mist“ auch in der Kirche

Kleinvieh macht MistBei der rein ehrenamtlich tätigen „Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“ hat es jahrzehntelange Tradition: Dort, wo Kleingeld anfällt, stehen Sammelschiffchen, auf Kneipen-Theken, an Supermarkt-Kassen, in der Eisdiele oder bei Festen und Feiern.

Was an der Küste funktioniert, könnte auch im Binnenland ein Segen sein: Warum nicht für unsere Kirchengemeinde, speziell für die Ausstattung und Einrichtung der neuen, im Bau befindlichen Kindergartenräume das Kleingeld sammeln, das das Portemonnaie dick und die Handtasche schwer macht und obendrein die Gesäßtasche der Hose ausbeult?

Können Sie uns helfen, indem Sie eine kleine „Sammel-Kirche“ bei sich aufstellen und betreuen? Oder haben Sie einen festlichen Anlass, bei dem sich die Freude auch in einem klingenden Segen ausdrücken kann?

Kann sie vielleicht das Konfirmandenjahr ihres Kindes begleiten?

Gern stellen wir Ihnen in unserem Gemeindebüro eine der kleinen Sammel-Kirchen mit ihrem herzfarbenen Dach zur Verfügung oder bringen sie vorbei und tauschen gefüllte um.

Hans Hrausek

Wie kimmd es Hinkelche in`s Ei

Vorlesepatin widmet Buch der Eisbärengruppe BuchUnsere langjährige Vorlesepatin Frau Frieda Gebauer hat ihr neues Buch der Eisbärengruppe gewidmet. Das Buch heißt: „Wie kimmd es Hinkelche in`s Ei“. Die Eisbärengruppe war bei der Übersetzung ins Hochdeutsche beteiligt.

Wir bedanken uns bei Frau Gebauer für die Widmung.

Die Kinder und Erzieherinnen des Laurentius Kindergarten

Segnung gleichgeschlechtlicher Paare

Segnung gleichgeschlechtlicher PaareIm Jahr 2012 feiert die EKHN das zehnjährige Jubiläum von Segnungsgottesdiensten für lesbische und schwule Partnerschaften. Mit 117 Ja-Stimmen zu 41 Nein-Stimmen und bei 6 Enthaltungen war am 4. Dezember 2002 auf der EKHN Synode entschieden worden, gleichgeschlechtlich lebenden Paaren eine Segnung im gottesdienstlichen Rahmen zu ermöglichen. Es wurde aber darauf hingewiesen, Kirchengemeinden und Pfarrer/innen dürfen nicht dazu gezwungen werden. Die Segnungsgottesdienste wurden nicht als kirchliche Regelleistungen angesehen, sondern als Zusatzangebot. Nur das eigene Gewissen der Pfarrer/innen und das Votum des Kirchenvorstandes sollten über einen solchen Segnungsgottesdienst vor Ort entscheiden.

In seiner Sitzung am 11. April wurde der Kirchenvorstand Seeheim-Malchen ausführlich über alle ethischen, gesetzlichen und religiösen Zusammenhänge im Zusammenhang mit der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare in einer eingetragenen Lebensgemeinschaft informiert. In der Diskussion, die auch durchaus emotional geführt wurde, stimmte man überein, solche Paare wie alle Gemeindemitglieder seelsorglich zu betreuen, denn sie verbindet Liebe, partnerschaftliche Fürsorge und Verantwortung füreinander. Auf Befragen befürworteten Pfarrerin Monika Bertram und Pfarrer Joachim Schließer die Segnung. In geheimer Abstimmung wurde sodann mit großer Mehrheit bei zwei Enthaltungen beschlossen: In beiden Gotteshäusern können Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare vollzogen werden. Seeheim-Malchen reiht sich damit in den Canon der umgebenden Gemeinden Jugenheim, Alsbach, Hähnlein und Bickenbach ein.

Hans Hrausek

Wanderung auf alten Kirchenpfaden

Foto: Michael Maxin

Foto: Michael Maxin

500 Jahre hat sie dieses Jahr auf dem Buckel, die kleine Malcher Kirche in der oberen Frankensteiner Straße. Für viele motorisierten Vorbeifahrer eher ein Verkehrshindernis. Dabei ist sie eigentlich ein Kleinod, das älteste verbliebene Gebäude mit Charakter in Malchen. Jeder sollte es einmal von Innen gesehen haben. Spätgotische vorreformatorische Wandmalereien zeigen die Leidensgeschichte Jesu.

Malchen hatte nie einen eigenen Pfarrer. Eine eigenständige Kirchengemeinde bestand nur von 1858 bis 2013. Pfarramtlich verbunden war die Filialgemeinde Malchen jahrhundertelang mit Nieder-Beerbach. Bis schließlich gegen Ende des zweiten Weltkriegs den Konfirmanden der (Fuß-) Weg zum Konfi-Unterricht auf der anderen Seite des Frankensteins zu lang wurde und sie stattdessen nach Eberstadt wollten. Das setzte sich durch, 1951 wurde die pfarramtliche Verbindung mit Eberstadt vereinbahrt. Malchen gehörte also kirchlich zu den Gemeinden, in denen die Herren von Frankenstein die Kollatur besaßen. Sie hatten das Recht, die Pfarrer zu bestimmen: In Eberstadt, Nieder- und Ober-Beerbach war das so.

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Du bist ein Segen

Logo SegenGottes Segen umfasst Schutz, Gnade und Frieden für alle Menschen.

„Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein“, sagt Gott zu Abraham, nachdem er ihn aufgefordert hat, sich auf den Weg in ein fremdes Land zu machen (1. Mose 12,2). An der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt spürt Abraham: Gott geht mit mir. Was mich erwartet, mag ungewiss sein. Aber ich bin nicht allein. Was aus mir wird, steht noch nicht fest. Aber mein Leben wird nicht vergeblich sein. Denn ein Gesegneter wird selbst zum Segen für andere. Von Abraham ausgehend umrundet der Segen die Erde und durchwandert die Zeit.

Die christlichen Gemeinden haben unterschiedliche Segensrituale entwickelt, besonders an den Schwellen des Lebens, wenn Menschen Abschied nehmen von einem Lebensabschnitt und in eine neue Zeit hinübergehen. Täuflinge werden gesegnet und ihre Eltern, Konfirmierte, Paare, Trauernde, Sterbende – Segen für  die Veränderung, den Übergang. Und am Ende eines jeden Gottesdienstes steht der Segen, der uns über die Schwelle der Kirchentür hinaus im Alltag begleiten soll. Segen ist mehr als ein guter Wunsch im Alltag. Im Segen wirkt Gott selbst. Wer gesegnet wird, kommt mit Gottes Kraft in Kontakt und wird durchlässig für sein segnendes Handeln. Segen erfüllt mich, so, wie Licht einen Raum füllt, ich spüre, dass mir Lebenskraft zuwächst und fühle mich umfassend aufgehoben und bewahrt. (mehr …)