Category Archives: Kirchenmusik

Orgelrenovierung in Malchen abgeschlossen

Malcher Orgel nach der Renovierung

Die technische und klangliche Überarbeitung der Walcker-Orgel in der ev. Kirche zu Malchen ist abgeschlossen!
Die 1955 von der Orgelbaufirma E. F. Walcker & Cie. aus Ludwigsburg gebaute Kleinorgel war stark verstaubt, an vielen Stellen verschimmelt und technisch überarbeitungsbedürftig. Außerdem entsprach das Klangbild nicht mehr den heutigen Vorstellungen und Ansprüchen an eine Kirchenorgel. Nachdem wir das Instrument in Malchen abgebaut und in unsere Werkstätte nach Merxheim transportiert hatten, unterzogen wir es einer umfangreichen Restaurierung und Aufarbeitung. Nach gründlicher Reinigung aller Orgelteile wurden die Schimmelnester mit einer alkoholischen Lösung beseitigt und zur Prophylaxe gegen erneute Schimmelbildung Lüftungsöffnungen in das Gehäuse eingearbeitet. Die Windlade erhielt neue Schleifendichtungen, die völlig verfärbten Tastenbeläge wurden geschliffen und poliert und alle verschlissenen Mechanikteile ersetzt. Viele Pfeifen waren deformiert und erhielten durch Rundieren und Löten ihre ursprüngliche Form zurück. Die angelaufenen Prospektpfeifen erstrahlen nach aufwendiger Politur wieder in neuem Glanz. Zur erleichterten Bedienbarkeit wurde die Registerzugmechanik entsprechend neu angelegt.
Nach dem Wiederaufbau der Orgel in Malchen erfolgte die aufwendige Neugestaltung des Klangbildes; alle 378 Pfeifen der 5 Register erhielten durch sorgfältige Bearbeitung (Intonation) einen neuen Klang, welcher sich gegenüber dem Alten, deutlich tragfähiger, wärmer und solistischer zeigt. Abgerundet wird das so entstandene Klangbild durch die neu zusammengesetzte Mixtur.

Der ev. Kirchengemeinde von Malchen steht nun ein interessantes klangliches Kleinod zur Verfügung, welches mit seinem warmen Klang in schöner Weise den Gottesdienst begleiten kann und sich darüber hinaus auch für anspruchsvolle kammermusikalische Konzerte empfiehlt.

Rainer Müller
Orgelbaumeister und gepr. Restaurator im Orgel- und Harmoniumbauhandwerk.

 

Am Freitag 8. Juni wird Dekanatskantorin Marion Huth die Malcher Orgel in einem kleinen Konzert um 19.00 Uhr klanglich vorstellen.

Die Renovierungskosten sind noch nicht vollständig. Über weitere Spenden, die sie gerne auf die unten stehende Bankverbindung einzahlen können, freut sich die Kirchengemeinde Seeheim-Malchen.

Ev. Kirchengemeinde Seeheim-Malchen
Volksbank Darmstadt Mainz eG
IBAN DE54 5519 0000 0042 0880 21
BIC MVBMDE55XXX
Spendenzweck: Orgel

Marion Huth

Renovierung der Orgel in Malchen

Orgel Malchen

Die Walcker Orgel in Malchen wurde im November 2017 zur technischen und klanglichen Überarbeitung in die Orgelbauwerkstatt Rainer Müller abtransportiert. Obwohl erst Ende Januar mit den Arbeiten begonnen wird, erfolgte der frühzeitige Abbau, da Schimmelbefall festgestellt worden war. So wurde der Platz geschaffen, um Heizung und eventuelle Feuchtigkeit an der Wand überprüfen zu können.
Es hat sich gezeigt, die Wand ist nicht nass. Die Gesamtkosten für den Orgelumbau wurden mit 16.500 EUR angesetzt. Die Kosten können noch steigen, weil der Orgelmotor eventuell ausgetauscht werden muss. Er wurde wegen Unzugänglichkeit seit der Kirchenrenovierung in den 80er Jahren nicht mehr gewartet. Orgelbauer Rainer Müller wird eine Möglichkeit einbauen, damit der Orgelmotor in Zukunft regelmäßig geölt werden kann. Erfreulicherweise wurden bis Ende Dezember 10.500 EUR für die Orgelrenovierung gespendet. Anträge auf Zuschüsse wurden an die EKHN in Darmstadt und die Dekanatsstiftung gestellt. Einen genauen Zeitpunkt der Fertigstellung konnte Rainer Müller noch nicht zusagen. Vieles zeigt sich erst, wenn die Orgel komplett zerlegt ist. Vermutlich wird es im Mai so weit sein.
Für die Übergangszeit steht das digitale Orgelpositiv der Seeheimer Laurentiuskirche zur Verfügung. Im Jahr 2008 war die Bosch Orgel in der Laurentiuskirche erfolgreich umgebaut und erneuert worden. In diesem Jahr geschieht dies mit der Walcker Orgel in Malchen. Wie wunderbar, dass die Kirchengemeinde Seeheim-Malchen das kulturelle Erbe der Orgelmusik und des Orgelbaus so herausragend fördert. Gerne kann für die Malcher Orgel gespendet werden.

Ev. Kirchengemeinde Seeheim-Malchen
Volksbank Darmstadt Mainz eG
IBAN DE54 5519 0000 0042 0880 21
BIC MVBMDE55XXX
Verwendungszweck: Orgel Malchen

Marion Huth

Chorwochenende 2016

Gospelchorwochenende 2016

Am Freitag, den 21. Oktober fuhren 18 Chorsängerinnen des Dekanats Gospelchores mit Ihrer Chorleiterin, Marion Huth, nach Schmitten-Arnoldshain in den Taunus um dort bis Sonntagmittag fleißig zu singen.
Das Martin Niemöller Haus sorgte für einen komfortablen Rahmen. Obwohl sich das Wetter zunächst nicht von seiner sonnigen Seite zeigte, waren Alle rundum zufrieden. Die Verpflegung ließ keine Wünsche offen und selbst zum Abendessen gab es neben Brot Wurst und Käse auch warme Speisen sowie Nachtisch. Zu jeder Pause warteten Gebäck, Kuchen, Obst usw. auf uns. Die Frage „was gibt es zu Essen“ stand unsichtbar im Raum, sobald es in die Pause ging. Mit freudiger Erwartung verließen wir den Übungsraum. Wenn wir mal nicht mit Essen und Trinken beschäftigt waren, haben wir fleißig altes Liedgut aufgefrischt und neue Lieder einstudiert. Marion hat es wieder einmal geschafft, uns mit ihrer fröhlichen und positiven Art sehr kurzweilig zur Hochform auflaufen zu lassen. Am Samstag gegen Mittag kamen dann auch erste Sonnenstrahlen durch den Nebel und der Feldberg war in voller Größe zu sehen. In der Mittagspause sind einige wacker durch die Wälder gestreift, andere kuschelten sich im Zimmer in die Kissen für ein Nickerchen und genossen die himmlische Ruhe. Denn ab 15:00 Uhr hieß es wieder: „Antreten zur Chorprobe!“.
Am Abend nach 21:00 Uhr trafen wir uns im Aufenthaltsraum unserer Gruppe, wo schon leckere Getränke bereitstanden, gegen geringes Entgelt. Nach der anstrengenden Arbeit wurde ausgiebig geplaudert und gelacht. Leider erfuhren wir am letzten Abend, dass sich ein Chormittglied „aufgrund biblischen Alters“ dazu entschlossen hat, uns am Jahresende zu verlassen. Wir Alle bedauern diesen Schritt, denn uns geht eine schöne Stimme verloren. Wir werden diese fröhliche und verlässliche Person vermissen und hoffen sie als Zuhörer das eine oder andere Mal wiederzusehen. Viel zu schnell, fanden wir, war dieses schöne Wochenende vorbei. Hoffentlich fahren wir nächstes Jahr  wieder zusammen nach Arnoldshain.

Heidi Bluhm

Let the praise begin – Workshop mit Micha Keding

Gospel Workshop_1
Freitag, 24.Juni, ein schwül-heißer Tag. Da ist das Eintreten in unsere kühle Laurentiuskirche eine Erholung. Wir, 72 Sängerinnen und Sänger aus der näheren und weiteren Umgebung, haben uns zum Workshop angemeldet. Freitagabend und den ganzen Samstag wollen wir uns neue Lieder erarbeiten und am Samstagabend dann einen Gospelgottesdienst gestalten. Uns blieb nicht lange kühl, denn bevor wir überhaupt zum Singen kamen, wurde unser Körper von Kopf bis Fuß durch gymnastische Übungen zum „Klangkörper„ erweckt. Auf diese Weise vorbereitet, konnten wir mit den ersten Liedern beginnen, immer unterstützt vom gestikulierenden Dirigenten, Micha Keding und dem Pianisten, Hilmar Kettwig. Drei Stunden waren im Flug vorbei und mit der Bitte von Micha Keding im Schlaf die Lieder nochmals zu wiederholen, gingen wir beschwingt nach Hause.

Samstag, 25.Juni, es war kühler geworden und leichte Wolken zeigten sich am Himmel. Um 10.00 Uhr ging es los und nach den uns schon vertrauten Übungen versuchten wir uns an einem Lateinamerikanischen Rhythmus. Dabei lernten wir „schlank“ zu singen. Manche waren eh schon schlank geworden, denn Singen verbraucht Kalorien und so ging es zum leckeren Mittagessen in den Löwensaal. Weiter ging es im Programm bis zur und Pause mit Kaffee und Kuchen. Langsam rückte der Gottesdienst in greifbare Nähe. Draußen ging ein Wolkenbruch nieder, und der afrikanische Text eines Gospels wollte noch nicht richtig sitzen. Alle Lieder sollten nochmals durchgesungen und ganz wichtig, es sollte auch noch eine Stellprobe gemacht werden. Um 18.00 Uhr war der Dirigent zufrieden, die Teilnehmer auch, eine Pause zum Durchschnaufen und dann durften die Besucher des Gottesdienstes kommen. Pfarrer Sames begrüßte die Gottesdienstbesucher, dankte dem Workshopchor und natürlich dem Workshopleiter Micha Keding sowie dem Pianisten Hilmar Kettwig. Und dann rockte die Kirche: „Let the praise begin“. Die Besucher machten mit und unter einer Zugabe durften wir die Kirche nicht verlassen. Alle Teilnehmer – auch die Besucher – waren begeistert und freuen sich auf den nächsten Workshop mit Micha und Hilmar. Unser Dank gilt auch allen Helfern im Hintergrund, die für einen gelungenen Ablauf und Organisation gesorgt haben. Danke auch an den Chorverband/Gospelchöre der EKHN, der diese tolle Veranstaltung ermöglicht hat.

                                                                                                                                   Birklinde Heid

Gemeinschaftsförderndes Chorsingen von Kindheit an

70 Jahre aktiv im Ev. Kirchenchor Schon als 7 jähriges Kind sang ich im Kinder- Singkreis meiner Heimatgemeinde Neckarsteinach. Nach meiner Konfirmation zu Ostern 1946 wurde ich in den Kirchenchor aufgenommen. Es war schön, mit meiner Mutter und meinem Vater, der zugleich Chorleiter und Organist war, bei den abendlichen Proben der Erwachsenen dabei sein zu dürfen. Die Zugehörigkeit und das Singen im Gottesdienst waren ein gutes Gefühl in der schlimmen Nachkriegszeit. Uns Jüngeren machten besonders die lockeren Volksliedsätze viel Freude. Ein wohltuender Gegensatz zu den schrillen Kampfliedern während meiner „Pflicht-Pimpfenzeit“. Im August 1950 kam ich nach Seeheim und fand über den Ev. Kirchenchor unter der Leitung von Lehrer Beltz, als Tenorhornspieler im Posaunenchor und im Turnverein eine neue Heimat. Im Kirchenchor lernte ich auch meine Frau, Margot, kennen. Gemeinsam singen wir nun seit vielen Jahrzehnten im Chor. Das gesungene Wort zum Lobe Gottes gab mir Trost und Ermutigung nach belastender und oft risikoreicher polizeilicher Arbeit und den damit verbundenen Einsätzen. Im Gottesdienst singen, das eigene und andere Herzen zum Klingen bringen, Konzerte mitgestalten und in der Chorgemeinschaft die Geselligkeit pflegen, ist und bleibt schön. Dr. Martin Luthers Aussage „Die Musik mit eigener Stimme ist die beste Gottesgabe. Das gesungene Wort ist der gute Trost für den Menschen“ spricht mir aus der Seele. Mein Tipp: Junge und Alte, singt mit im Kirchenchor.

70 Jahre singen bei Freud und Leid mit „Herz und Mund“ prägte mein ganzes Leben. Dafür danke ich meinem Schöpfer. Dafür habe ich allen Grund.

Richard Huber

Jubilare - Foto: Huth

Jubilare – Foto: Huth

Mit Richard Huber wurde noch Emilie Korn für 80 Jahre aktives Singen in unserem Kirchenchor geehrt. Die Ehrungen und Übergabe der Urkunden des Verbands evangelischer Chöre in Hessen und Nassau übernahm Dekanatskantorin Gunhild Streit, im Gottesdienst Kantate, am 24.04.2016, in unserer Laurentiuskirche. Die Mitglieder des Kirchenchores sangen für die Jubilare „Lobsinget Gott dem Herren…“ und wünschen den Jubilaren weiterhin alles Gute und Gottes Segen.

Rosemarie Müller

Marion Huth für Treue zu Seeheim geehrt

30. jähriges Jubiläum Marion Huth

30. jähriges Jubiläum Marion Huth

„Mit Schwung ins neue Jahr“ war das Motto des Neujahrsgottesdienstes am 1. Januar. Dazu trug Marion Huth mit Ihrem virtuosen und beschwingten Orgelvorspiel „Libertango“ (von Astor Piazolla) nicht unwesentlich bei. Nachdem Pfarrerin Monika Bertram den Begriff „Trost“ aus der Jahreslosung 2016 „Gott spricht: ich will Euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ in ihrer Predigt auch mit der Musik in enge Verbindung gebracht hatte, stand der Ehrung unserer Kirchenmusikerin Marion Huth nichts mehr im Weg:

Unter Leitung von Gerald Eisfeld brachte der Kirchenchor seiner Leiterin mehrere Ständchen dar, Chorsprecherin Rosemarie Müller dankte Marion Huth für das 30 jährige Engagement in vielen Facetten der Kirchenmusik für Alt und ganz Jung ebenso wie Birklinde Heid, die für den Kirchenvorstand sprach. Hermann Birschel, stellvertretender Dekan, würdigte Marion Huth nochmals in allen Details, wie schon im letzten Laurentius S.9 berichtet, und stellte zugleich kurz Han Jyoung Park-Oelert als Nachfolgerin des Dekanatskantors Klaus Thielitz vor. Schließlich dankte Probsteikantor Konja Voll für Jahre guter Zusammenarbeit. Pfarrerin Monika Bertram überreichte die Urkunde des Ev. Chorverbandes mit der Silbernen Ehrennadel. Mit dem Abendsegen aus Engelbert Humperdincks Oper Hänsel und Gretel (Abends wenn ich schlafen geh, 14 Engel um mich stehn …) gesungen von Peter Paletta endete dieser musikreiche Abend in der Laurentiuskirche.

Hans Hrausek

Jauchzet, frohlocket!

Weihnachtskonzert 2015 - Foto: Gerd Meyer

Weihnachtskonzert 2015 – Foto: Geerd Meyer

Am 20. Dezember 2015 erklang das Weihnachtskonzert des Ev. Kirchenchors mit Solisten und Orchester unter der Leitung von Dekanatskantorin Marion Huth in unserer Laurentiuskirche. Unter anderem wurde das Weihnachtsoratorium Teil I von J.S. Bach dargeboten. Das Konzert war großartig! Die Besucherzahl überstieg unsere Erwartungen und wir bedanken uns bei allen Besuchern und Mitwirkenden. Unser ganz besonderer Dank gilt Marion Huth, für die Organisation und Durchführung dieser Glanzleistung.

Rosemarie Müller

Laudatio für 30 Jahre Marion Huth in Seeheim

Marion Huth

Marion Huth

Jubiläum der Dekanatskirchenmusikerin

Seit dem 1. Januar 1986 ist Marion Huth als Kirchenmusikerin in Seeheim tätig. Sie leitet die Chöre, d.h. Kirchen-, Gospel- und Kinderchöre mit Elan und musikalischem Können. Sie ermutigt und motiviert die Sängerinnen und Sänger zu Höchstleitungen und hat dadurch schon viele außergewöhnliche Konzerte verwirklichen können.

Im Oktober hatte der Kirchenchor seine aktiven und passiven Mitglieder zu einem Filmnachmittag – Kirchenchor gestern und heute – eingeladen. Ich denke, dieser Rückblick war nicht nur für die Chormitglieder schön, sondern auch für Marion Huth gleichzeitig interessant und amüsant. Bei allen Chören wird neben der musikalischen Arbeit auch das gesellschaftliche Beisammensein gepflegt. Marion Huth nimmt ihre Aufgabe auch in dieser Hinsicht sehr ernst.

Neben der Chorarbeit unterrichtet sie noch Orgelschüler. Die „Königin der Instrumente“ liegt ihr besonders am Herzen und so ist es ihr zu verdanken, dass unsere Seeheimer Orgel in sehr gutem Zustand ist. Auch in liturgischen Fragen ist sie eine Expertin. Sie bereichert Gottesdienste nicht nur mit musikalischen Klängen – Orgelspiel, Chorgesang und Instrumentalstücke – sondern auch mit neuen Ideen. Viele namhafte Musiker hat sie schon in die Laurentiuskirche eingeladen und es ist vor allem ihr Verdienst, dass die Kirchenmusik ein absoluter Schwerpunkt dieser Kirchengemeinde ist.

Im Jahr 2014 wurde Marion Huth zur Kantorin des Dekanats Bergstraße ernannt und Seeheim bekam die Stelle für eine Dekanatskantorin zugesprochen. Als Dekanatskantorin ist sie zusätzlich für die Unterstützung nebenberuflicher Organisten zuständig. Außerdem ist sie seit 2003 Mitglied im Landesverbandsrat der Kirchenmusik der EKHN.

Ihrem professionellen Engagement ist zu entnehmen, dass sie ihre Arbeit liebt und mit vollem Herzen ausübt. Wir wünschen uns alle, dass sie unserer Gemeinde noch viele Jahre treu bleiben wird.

Alles Gute und Gottes Segen!

Rosemarie Müller

Die Ehrung zum 30-jährigen Dienstjubiläum von Marion Huth findet im Gottesdienst am 1. Januar 2016 um 18.00 Uhr in der Seeheimer Laurentiuskirche statt.

Der Kirchenvorstand

Auf den Spuren der Karolinger

Jahresausflug des Ev. Kirchenchors zum Unesco-Welterbe Kloster Lorsch

Gerade einmal gut 20 Kilometer ist die Riedgemeinde Lorsch von Seeheim entfernt. Damit liegt das Unesco Weltkulturerbe Areal Kloster Lorsch sozusagen vor der Haustür. Nach Umbau und Erweiterungen gibt es auf dem Klostergelände viel zu sehen und zu erfahren über die Zeit der Karolinger.
Grund genug für den Chor, sich am letzten Augustsonntag bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg nach Lorsch zu machen. Erste Station war das Freilichtlabor Lauresham. In unmittelbarer Nähe des Klostergeländes entsteht hier seit 2012 ein 1:1 Modell, welches das Leben zur Zeit der Karolinger auf einem Herrenhof widerspiegelt. Der Rundgang durch Herrenhaus, Kapelle, Häuser der „Hörigen“, Back- und Färberhaus sowie durch Ställe und Scheunen zeigte sehr anschaulich, wie Zusammenleben und Gemeinschaft im frühen Mittelalter funktionierten. Ganz neuzeitlich präsentierte sich die nahe gelegene evangelische Kirche. Nach den Worten von Pfarrer Renatus Keller hat die ganze Gemeinde vom Welterbe-Status des Klostergeländes profitiert. Unter anderem wurde direkt an der Kirche ein Pfingstrosengarten angelegt, der besonders zur Blütezeit zahlreiche Besucher in den Kirchgarten führt. Die Kirche selbst hat ihre Tore täglich für Besucher geöffnet und wird gerne für Hochzeiten genutzt.
Mit dem Lied „Sommerpsalm“ verabschiedete sich der Chor von der kleinen Kirche. Nach Rast und Einkehr am Lorscher Marktplatz startete die Führung über das Klostergelände und die Besichtigung der Königshalle. Das Kloster Lorsch war einst ein wichtiges geistiges, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum und hatte eine Bedeutung, die weit über die Region hinausreichte. Die Führung machte deutlich, wie sich politische Konflikte auf das Kloster auswirkten, aber auch, wie groß die Bedeutung der Klöster im Mittelalter für Wissenschaft, Kultur und Heilkunde waren. Planung und Organisation des Ausflugs lagen in den Händen von Susanne und Geerd Meyer. Wer das Kloster Lorsch und seine Umgebung besuchen möchte, kann sich unter www.kloster-lorsch.de näher informieren.

Gudrun Stadler