Category Archives: Kindergarten

Kita-Kinder versorgen Kita-Hühner

Seit November letzten Jahres gehören zum Kita-Team vier Hühner. Sie leben in einem Freigehege und in einem sogenannten Cube, der als Nachtquartier dient. Dieses Zuhause unserer vier „Damen“ wurde durch eine große Spende des Kita-Fördervereins möglich. Vielen Dank für diese Finanzierung!
Die Kinder helfen fleißig bei der Pflege und Versorgung der Hühner mit. Täglich gibt es frisches Futter und Wasser. Einmal in der Woche wird der Cube sauber gemacht und mit frischem Streu ausgelegt. Auch das Gehege wird von Unrat befreit und die Erde frisch aufgelockert. So dass die Hühner wieder erfolgreich picken können.

Sonja Rhein

Schildi im Kindergarten unterwegs

Im Laurentiuskindergarten wohnt Schildkröte Schildi. Sie erzählt: Morgens, wenn die Kinder kommen, darf ich raus. Dann laufe ich los und gehe auf Entdeckungstour. Manchmal begegnen mir Kinder, die mich streicheln und mir Verpflegung geben. Oft vergrabe ich mich im Sand oder unter einem Busch. Dort habe ich meine Ruhe und kann gut Pause machen. Wenn die Kinder nachmittags nach Hause gehen, muss ich wieder in mein Gehege. Aber das mag ich nicht, ich ver- stecke mich daher oft. Leider hat das noch nie richtig funktioniert. Alle Kinder gehen nämlich dann auf die Suche nach mir und finden mich leider immer. Naja, am nächsten Tag darf ich ja wieder auf Tour gehen.

Sonja Rhein

Mehr „Mittendrin“ geht nicht

Nein, wirklich Abstand halten kann sie nicht. Ein Kind weint und will getröstet werden. Ein anderes Kind sucht einen Schoß und braucht eine Geschichte. Eine Erzieherin ist nicht dafür gemacht, die Hygieneregeln zum Selbstschutz wirklich umzusetzen, da sie es nun einmal mit Kindern zu tun hat. Sie ist es, die täglich ein hohes Ansteckungsrisiko trägt und trotzdem unter hohem persönlichen Einsatz den Betrieb der Kitas sichert. Sie tröstet und liest vor, sie wickelt und füttert, sie ermahnt und ermutigt, sie beobachtet und berät. Sie kann sich nicht entziehen. Sie steckt mittendrin. Aber dies gilt nicht nur für die einzelne Erzieherin, nein, es ist die komplette Kita, die mittendrin steckt, nämlich mittendrin in Veränderungen. Die Welt ist in einem steten Wandel, die Anforderungen wachsen. Es ist nicht immer leicht, Kinder gut zu begleiten und frühkindliche Bildung zu initiieren. Deshalb muss eine Kita aktiv bleiben und ihre Ziele und Methoden jederzeit überdenken und optimieren. Solch ein Wille zur Entwicklung, solch eine Aufbruchstimmung herrscht in unserem Laurentius Kindergarten.

Die letzten beiden Jahre sind allerdings nicht spurlos vorübergegangen. Ständig wechselnde Vorschriften, Hygienekonzepte und Abstandsregeln machen die Arbeit schwer und belasten Team und Leitung. Gerade in der öffentlichen Wahrnehmung ging es bei dem Thema Kindertagesstätten plötzlich vorrangig um Öffnungszeiten und Betreuung. Die pädagogische Arbeit und der Anspruch, individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung zu sein, sind aus dem Blickfeld verschwunden. Viele der mutigen und engagierten Pläne, wie sich der Laurentius Kindergarten entwickeln könnte, wurden ausgebremst oder auf Eis gelegt.

Hier steckt eine Aufgabe an unsere Kirchengemeinde: Schaffen wir es, dass der Laurentius Kindergarten auch „mittendrin“ in unserer Wahrnehmung, unserer Unterstützung und unseren Gebeten bleibt? Wenn wir wünschen, dass diese wunderbare Arbeit so fortgesetzt werden kann, müssen wir auch dafür sorgen, dass die Arbeitsbedingungen wieder besser werden, die Erzieherinnen endlich wieder so arbeiten dürfen, wie sie es gelernt haben und wie es für unsere Kinder optimal ist. Wir müssen zusätzliches qualifiziertes Personal finden, wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass Erzieherinnen derart ungeschützt arbeiten. Es muss uns gelingen, diese Arbeit besonders zu würdigen und zu unterstützen. Dieser Einsatz lohnt sich, denn wir können und wollen nicht auf diesen Schatz verzichten, den die Kirchengemeinde hier hat.

Wir wünschen den Erzieherinnen, dass sie ihre Freude an der Arbeit nicht verlieren, sondern immer wieder gestärkt werden, wir wünschen der Kitaleitung, dass sie die Herausforderungen gut meistert und den Eltern und Kindern, dass sie weiterhin auf engagierte Erzieherinnen stoßen, weiterhin getröstet und auf den Schoß genommen werden beziehungsweise weiterhin spüren, dass ihre Kinder gut behütet sind. Denn eine gute Kita ist keine Aufbewahrungsstätte, sondern der Ort, an dem die Kinder wachsen, Erfahrungen sammeln, sich ausprobieren und entwickeln.

Renate Sundermann

Taufe der Arche Noah II

Taufe Arche Noah II

Ein ungewöhnlicher Betrieb herrschte am Donnerstag, 26. September um 16 Uhr im Freigelände des Laurentius Kindergartens. Kinder, Eltern, Großeltern und Unterstützer des Projektes „Arche Noah II“ waren versammelt, um das neue Spielschiff zu taufen. Die von Familie Wild vor 30 Jahren gespendete Arche Noah musste vor ca. zwei Jahren abgewrackt werden, da der TÜV große Mängel festgestellt hatte. Dies war nach einer so langen Nutzung dem normalen Verschleiß eines Spielgeräts geschuldet. Der Wunsch des Kindergarten-Teams nach einer neuen Arche führte dann auch sehr schnell zu einer Spendenaktion, durch die innerhalb von zwei Jahren über 20.000 Euro zusammenkamen. Die Zusage vom „Förderverein Laurentius Kindergarten“ über 4.670 Euro und von der „Stiftung Laurentiuskirche“ über 8.000 Euro veranlasste den Kirchenvorstand, die Bestellung zu beschließen. Als Taufgeschenk wurden noch 1.100 Euro gespendet.

Pfarrer Sames dankte bei der Schiffstaufe allen Unterstützern des Projektes und dem Kindergarten-Team, das die Feier trotz einer sehr angespannten Personalsituation vorbereitet hatte. Die Kinder tauften die Arche Noah II mit wassergefüllten Luftballons und das Team trug mit den Kindern ein lustiges Lied zur Feier bei. Anschließend konnte man im Pfarrer-Reith-Haus noch bei Sekt und Brezeln zusammenkommen und die Übergabe der „Schecks“ vom Förderverein und der Stiftung an die Leiterin der Kindergartens Sonja Rhein erleben. Besonders gefreut über das neue Spielschiff haben sich auch die langjährige Leiterin des Laurentius Kindergartens, Heike Heierhoff, unter deren Leitung das Projekt Arche Noah II gestartet wurde, sowie Frau Kristina Wild, deren vierjähriger Sohn Noah am 3.5.1989 die von Familie Wild geschenkte Noah I getauft hatte.

Erwin Rieke

Mittagessen zertifiziert

Elf Kindertagesstätten der EKHN in Hessen haben erfolgreich an der Zertifizierung des Mittagessens teilgenommen. Dazu haben die Hauswirtschaftskräfte drei Fortbildungen zu den Themen Qualitätsstandards, Speiseplan-Bewertung und -Erstellung sowie Hygienemanagement absolviert. Hierzu wurden von den Hauswirtschaftskräften über einen Monat alle erforderlichen Unterlagen sorgfältig und fleißig ausgefüllt.
Geprüft wurden anschließend die Dokumentation und Auswertung der Speisepläne sowie die Hygienechecklisten. Des Weiteren wurde ein Audit vor Ort durchgeführt, in dem die Umsetzung der Handlungsvorgaben überprüft wurde.
Das Zertifikat weist aus, dass Eltern auf eine qualitativ gute und hygienisch einwandfreie Ernährung ihrer Kinder in der Kindertagesstätte vertrauen können. Dies wurde durch einen externen Prüfer bestätigt. Für unseren Laurentius Kindergarten hat unsere Hauswirtschaftskraft Frau Elfriede Müller die Fortbildung absolviert.

Imme Meyer

Arche ist wieder da

Arche Noah

Sie ist wieder da: Im August hat eine neue Arche Noah im Garten des Laurentius-Kindergartens angelegt und kann nun auf große Fahrt gehen. Den Spendern sei nochmals herzlich gedankt für dieses vielseitige Spielgerät!

Laurentius-Kindergarten bekommt neuen Träger

Die Aufgaben für den freien Träger einer Kindertagesstätte werden von Jahr zu Jahr umfangreicher und komplizierter, da sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen laufend ändern und damit eine Professionalisierung der Verwaltung geboten scheint. Der Kirchenvorstand als Träger des Laurentius Kindergartens soll daher ab nächstem Jahr von den Verwaltungsaufgaben entlastet werden. Wie aber kann das erreicht werden?

Die Antwort heißt GüT = Gemeindeübergreifende Trägerschaft. Der Leitgedanke dabei ist die Entwicklung einer gemeinsamen regionalen Trägerschaft, um die inhaltliche, religionspädagogische und sozialraumorientierte Aufgabe der jeweiligen Kirchengemeinden mit evangelischen Kindertagesstätten zu stärken. Gleichzeitig sollen die Kirchenvorstände von der Kita-Verwaltungentlastet werden. Dafür werden die Positionen einer Geschäftsführung und einer oder mehrerer Sachbearbeitungen der gemeindeübergreifenden Trägerschaft besetzt. Die Rechtsträgerschaft der GüT wird das Dekanat Bergstraße übernehmen. Bisher haben 15 Kirchengemeinden mit ca. 70 Kita-Gruppen ihr Interesse an der GüT bekundet. Eine Arbeitsgruppe aus Fachleuten der EKHN und Kirchenvorständen der interessierten Gemeinden hat eine Satzung und die dazugehörigen Verträge für die gemeindeübergreifende Trägerschaft erarbeitet. Ein Auszug aus der Satzung zeigt deutlich, dass die Kirchengemeinde weiterhin für die Kindertagesstätte in wesentlichen Punkten verantwortlich bleibt:

  • das Profil der Kindertagesstätte und deren Einbindung in das kirchliche Leben vor Ort.
  • die Förderung der religiösenBildung und der pädagogischen Arbeit.
  • die Verantwortung für die Konzeption der Kindertagesstätte.
  • die Beibehaltung und Förderung der religionspädagogischen und sonstigen Zusammenarbeit der jeweiligen Kita mit der Kirchengemeinde vor Ort (gemeinsame Gottesdienste, Feste etc.).
  • die Mitsprache bei Personalentscheidungen über einen örtlichen KiTa-Personalausschuss, den örtlichen KiTa-Ausschuss und die örtliche KiTa-Beauftragte oder den örtlichen KiTa-Beauftragten.

Für diejenigen, die sich näher mit der Satzung beschäftigen wollen, kann diese vom 1. bis zum 12. April im Pfarrbüro zu den Öffnungszeiten eingesehen werden.

Bis zum 31. März müssen alle zur GüT entschlossenen Kirchenvorstände ihre Beteiligung verbindlich beschlossen haben. Danach müssen Vertragsvereinbarungen mit den Kommunen geschlossen werden. Das Ergebnis soll die GüT Bergstraße sein, die dann zum 1.1.2020 ihre Arbeit aufnehmen kann.

Imme Meyer & Erwin Rieke