360 Veranstaltungen in 20 Jahren

2001, als die Terroranschläge vom 11. September die Welt erschütterten, die Bundeswehr erstmals Frauen an die Waffen rief, die deutschsprachige Wikipedia gegründet wurde und Griechenland den EURO einführte, erstellte Dörte Hartmann für die seit 1981 bestehende Begegnungsstätte ihr erstes Halbjahresprogramm, dem noch viele folgen sollten. Mit durchschnittlich acht bis neun Veranstaltungen je Halbjahr in der Begegnungsstätte bedurfte es auch ausgefallener Ideen, um ein vielseitig-interessantes, abwechslungsreiches Programm zu planen und bisweilen Überredungskunst, um fachkundige Referenten zu gewinnen. Die Themenspannweite reichte von der indischen Großmoguldynastie über die Pflanzen der Bibel bis zu Reisebeschreibungen oder Literatur-Vorstellungen.
Bisweilen entstand das stets im Laurentius publizierte Programm in Kooperationen, beispielsweise mit den ökumenischen Bibelwochen. Doch Planung und Organisation der sommerlichen Halbtagesfahrten als regelmäßiger Abschluss des Frühjahr-Sommerprogramms mit Zielen im gesamten Rhein-Main-Neckar-Gebiet waren nochmals eine Herausforderung.
Viele Jahre wurde Dörte Hartmann von einem Team mit Gudrun August, Etta Schulze, Gerda Altehagen, Wally Küssner und Ingrid Lipp nicht nur bei der zweimal im Jahr stattfindenden Programmplanung unterstützt, sondern auch bei der Moderation der Veranstaltungen sowie den Vorbereitungen für den 14tägigen konversationsreichen „Kaffee mit Kuchen-Auftakt“ vorweg.
Nicht genug mit diesem in ein festes Zeitkorsett eingebundenen Engagement hat sie während ihrer Tätigkeit für die Kommune Seeheim-Jugenheim im Jahr 2000 so nebenbei noch den „Seniorenmittagstisch“ ins Leben gerufen, der jeden Freitag um 12 Uhr im Pfarrer-Reith-Haus einen gepflegten und gesprächigen Mittagstisch mit 3-Gang-Menü bot. Auch hier war sie lange Jahre Organisatorin und Ansprechpartnerin für ein engagiertes Team von Ehrenamtlichen bis im Oktober 2016 Elvira Buhlert in ihre Fußstapfen trat und die Arbeit bis zum Ausbruch von Corona fortsetzte. Es ist gar nicht zu ermessen, wie viel Engagement, gute Ideen und Schweiß Dörte Hartmann in diesen zurückliegenden 20 Jahren in unsere Gemeindearbeit investiert hat, um sie lebendig, vielseitig und attraktiv zu gestalten. Dafür gebührt ihr großer Dank!
Nun hat sie sich anlässlich des 40jährigen Jubiläums der Begegnungsstätte in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Möge Dörte Hartmanns Wunsch nach einer Fortführung der Begegnungsidee als Grundlage der Begegnungsstätte in Erfüllung gehen.

Hans Hrausek