Begegnungsfreizeit in Kolberg

Begegnungsfreizeit in Kohlberg 2014

Begegnungsfreizeit in Kohlberg 2014

Mikolaj S. wurde im Januar 1945 im Konzentrationslager Ravensbrück geboren. Er und seine Mutter überlebten – unvorstellbar für mich, wenn ich bedenke, unter welch grauenhaften Bedingungen die Menschen dort leben mussten.

Heute ist Herr S. katholischer Pfarrer im Ruhestand, aber noch aktiv in seiner Gemeinde in Sopot/Polen und an der Universität in Danzig. Ich habe ihn zusammen mit 21 weiteren überlebenden polnischen KZ-Häftlingen auf einer Begegnungsfreizeit in Kolberg an der polnischen Ostseeküste getroffen. Mein Mann und ich begleiten seit einigen Jahren diese Freizeiten, die von dem Verein „Zeichen der Hoffnung“ organisiert werden. Es war wieder beeindruckend, wie offen und fröhlich uns diese Menschen begegneten. Wir sind auf der Promenade spazieren gegangen und saßen an den Nachmittagen und Abenden bei einer Tasse Kaffee oder einem Bier zusammen. Vormittags konnten unsere Gäste an den Reha-Maßnahmen des Kurhotels teilnehmen. Sie nutzten gern diese Angebote und genießen vor allem die Gemeinschaft mit Menschen, die ähnliche Schicksale erlitten haben. Die furchtbaren Erlebnisse ihrer Jugend kamen immer mal wieder zur Sprache, auch beim Besuch in einer Schule, in der die Jugendlichen sehr aufmerksam und sichtlich beeindruckt den Berichten einiger Zeitzeugen lauschten. Aber dann wird zusammen auch viel gelacht, gesungen und getanzt – beides ist wichtig!

„Zeichen der  Hoffnung“ ist sehr daran interessiert, diese Erholungs- und Begegnungsfreizeiten fortzusetzen, solange die betroffenen Menschen noch daran teilnehmen können. Deshalb herzlichen Dank an alle, die „Zeichen der Hoffnung“ mit einer Spende unterstützen!

 

Elke Schulze