Der Segen und die Konfirmation

Pfarrerin Monika Bertram (Foto: Fabian Klusmeyer)

Pfarrerin Monika Bertram (Foto: Fabian Klusmeyer)

Jede Woche treffen sie sich für 1 ½ Stunden mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer, zweimal im Monat gehen sie in den Gottesdienst, sie lernen vier Lieder auswendig, die Seligpreisungen, die 10 Gebote und noch manches mehr!

Und das alles freiwillig!!!

Wofür???

Für den Konfirmationsgottesdienst?

Wegen der Geschenke und dem Geld?

Wegen eines schönen Festes – einem Tag zusammen mit der Familie!

Das ist die Antwort, die bei meinen Umfragen der letzten Jahre überwiegend genannt wurde. Aber ich denke, das ist nicht der einzige Grund, warum sich junge Menschen heute noch konfirmieren lassen.

Mehr als zwei Drittel der Jugendlichen gaben in der bundesweiten Studie zur Konfirmandenarbeit 2009 an, dass ihnen der Segen wichtig ist.

Und das ist auch das, was mir als Pfarrerin viel bedeutet: der Segen und der Konfirmationsspruch. Bei der Suche nach einem passenden Bibelvers sollen die Konfis nicht nur sich selber einen aussuchen, sondern auch den beiden neben sich. Diese Bibelverse sprechen sie sich dann gegenseitig zu. Und nicht selten kommt es vor, dass jemand vom Nachbarn genau den Vers „geschenkt“ bekommt, den er oder sie sich selber auch ausgesucht hat. Zum Beispiel: „Alles ist möglich, dem der da glaubt!“ Im Konfirmationsgottesdienst berührt mich diese Kombination aus selbst ausgesuchtem Segensvers aus der Bibel, den dann ich den Jugendlichen zuspreche und der Einsegnung durch mich.

„Zum Glück gibt’s den Segen“ – unter diesem Motto steht die nächste Impulspost der Ev. Kirche in Hessen und Nassau, die Anfang Mai an alle evangelischen Haushalte verschickt wird. Diese Post beschäftigt sich mit der Frage: Was ist eigentlich Segen? Und sie will Mut machen, sich segnen zu lassen, selber zu segnen und zum Segen zu werden. Denn:

Segen tut gut, er kommt direkt von Gott.

Segen macht Mut, in ihm stecken Hoffnung und Zukunft.

Lassen Sie sich segnen. Und segnen Sie andere.

Ihre Pfarrerin Monika Bertram