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Gottesdienst auf der Burg

Gottesdienst auf der Tannenburg

Der Familiengottesdienst auf der Tannenburg am Tag des Denkmals konnte bei allerschönstem Spätsommerwetter gefeiert werden. Das gute Wetter lockte um die 300 Besucher, die entweder zu Fuß oder per Shuttle (organisiert von Herrn Cornelius und dem Verschönerungsverein) den Berg erklommen.
Im Gottesdienst drehte sich alles um das Thema Wasser. Gerade auf einer Burg ist Wasser, welches hochgetragen werden muss, ein kostbares Gut. Diese Wertschätzung des Wassers kam sowohl bei den acht Taufen wie auch bei unterschiedlichen „Wasserbildern“ des Teams des Grünen Hahns zur Geltung. „Wie wertvoll ist Wasser für Dich?“ wurde gefragt.
Die vielen Kinder unter den Gottesdienstbesuchern durften während der Predigt auf den Turm der Burg klettern und dort viele Regentropfen gestalten, die dann als segensreicher Regenschauer auf die Besucher fallen gelassen wurden.
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von den Turmbläsern und dem Kirchenchor, die beide eine wunderbar festliche und beschwingte Stimmung schafften.

Julia Koch und Heidi Kraft

52 Besucher beim Jugendgottesdienst „Die Glückspille“ im PRH

Der Jugendgottesdienst war eigentlich als Open- Air-Veranstaltung geplant, doch eine Stunde vor Beginn regnete es ordentlich, so dass guter Rat teuer war. Denn weder kann die Technik für die Band in wenigen Minuten umgebaut, noch können Stühle ins Nasse gestellt werden.
Schließlich hatte ein Jugendlicher die zündende Idee und wir bauten die Technik im großen Saal auf, verlagerten den Altar auf die Seite zum Foyer, stellten die erlaubten 30 Stühle in den großen Saal, öffneten alle Türen zur Terrasse und stellen dort die Metall-Stühle aus dem Jugendraum so auf, dass man einen guten Blick in den Saal hatte. Und voilá, so hatten am Ende doch alle 52 Menschen coronakonform Platz.
Beim Thema „Glückspille” ging es darum herauszufinden, was uns wirklich glücklich macht. Hierzu gab es verschiedene Elemente, u.a. ein Video und ein witziges Fragespiel, bei dem zu erfahren war, wer glücklich ist, wenn Ananas auf der Pizza zu finden ist.
Die Jugendgruppe aus der Christuskirche in Zwingenberg führte das Anspiel klasse und sehr witzig auf: Ein Drogendealer (im knallroten Jogginganzug) bot einem Mädchen eine Glückspille an. Am Ende brachten ihre Freunde sie jedoch davon ab, die Pille zu nehmen, weil sie sie davon überzeugen konnten, dass Unternehmungen mit Freunden viel glücklicher machen können.
Die Predigt (Sabine von Minckwitz) begann mit einem Zwiegespräch (mit Carl Freisinger aus dem JuCa) über die Situation in den letzten Monaten und handelte dann von auch positiven Aspekten von Einsamkeit. Denn nur in der Stille und ohne Ablenkungen (durch Handy, PC, etc.) kann man die eigenen Themen gut durchdenken und auch nur in der Stille Gottes Stimme hören.
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Abschiedsgottesdienst von Pfarrerin Eva-Maria Loggen

Am Sonntag, den 31. Januar durfte man in der Laurentiuskirche zwei berührende Abschiedsgottesdienste mit Pfarrerin Loggen erleben. „Ich bin da“ war das Thema beider Gottesdienste und manch ein Besucher mag über diesen vermeintlich widersprüchlichen Titel einer Verabschiedung geschmunzelt haben. Umso schöner war es für die Anwesenden, in Musik, Lesung und Predigt eine frohe und andächtige Zusage der Gottesnähe spüren zu dürfen.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön nicht nur an Marion Huth mit dem wunderbaren Chor, sondern auch an Friederike Eisenberg am Cello, Jens von Minckwitz an der Gitarre und Manfred Kluge am Klavier für die musikalischen Leckerbissen.
Aufgrund der hohen Nachfrage und der Corona-bedingten Abstandsregeln wurde der Gottesdienst gleich zweimal angeboten. Während im ersten Gottesdienst der Kirchenvorstand neben einem Dankwort ein Abschiedsgeschenk überreichte, fand im zweiten Gottesdienst die Entpflichtung Pfarrerin Loggens durch den stellverstretenden Dekan Geil statt.
Ein stimmungsvoller und würdiger Abschied von Pfarrerin Loggen, die uns wieder einmal in diesem Gottesdienst, unter anderen mit dem Psalm 92, gezeigt hat: „Es ist gut, sich an Gott zu klammern, morgens seine Gnade erfahren … in dunklen Stunden und in hellen Tagen ist er mit mir und für mich“.

Julia Koch

Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrerin Eva-Maria Loggen

Gottesdienste zum Abschied am letzten Sonntag nach Epiphanias, 31. Januar 2021 in der Laurentiuskirche Seeheim
mit Pfarrerin Eva-Maria Loggen

Gnade sei mit euch und Friede, von dem, der da ist und der da war und der da kommt!

Liebe Gottesdienstgemeinde,
der Regenbogen ist eines der schönsten Symbole für Gottes Dasein, für die Zusage seiner zuverlässigen Nähe durch alle Zeiten hindurch. Gott ist da für uns – dass wir davon etwas spüren in diesem Gottesdienst, das ist mein größter Wunsch.
Der Regenbogen auf dem Bild erscheint als ein doppelter, wir sehen vom ersten die Spiegelung in einem zweiten. Auch unsere Predigt soll so sein, sie hat zwei Teile.
Etwas anders als gewohnt legen wir heute keinen bestimmten Predigttext zugrunde, den wir auslegen. Den ersten Bogen der Predigt übernimmt Ilka von Plate. Sie trägt uns nun ihre Gedanken vor:

Teil II
„Ich bin! Ich bin, der ich bin, der ich sein werde!“ sagt Gott zu Mose aus dem brennenden Dornbusch und erscheint in einem Feuer, das wärmt und hell macht, aber nicht zerstört.
(Ex 3)
„Ich bin da und ich bin so!“ zeigt Gott dem Elia, der Gott gern mit eigenen Augen gesehen hätte, aber Gott gibt sich dem Elia stattdessen in einem sanften, stillen Säuseln zu erkennen. (1. Kön 19) Gott ist da, lässt Jesus die angsterfüllten Jünger erkennen, die mit ihm im Boot auf dem See Genezareth vom Sturm bedroht werden und um ihr Leben fürchten. Er beruhigt Wind und Wellen.
Ich bin da!, sagt der Auferstandene zu Maria, die mit tränenüberströmtem Gesicht im Garten steht und ihren Jesus sucht. Das ist Gottes Name! Ich bin da!
J H W H – die hebräischen Buchstaben stehen für das Geheimnis von Gottes Namen, dem Unaussprechlichen. Wir können sie nur annähernd übersetzen in unsere Sprache , aber sie haben mit dem Wort „sein“ zu tun, und sie sind möglicherweise verwandt mit der arabischen Wurzel von „leidenschaftlich sein“. Der leidenschaftliche Gott!
Gott ist leidenschaftlich für seine Menschen, für uns.
In der Musik, dieser Gnadengabe Gottes, erlebe ich diese Leidenschaft. Auch in der Arbeit einer Kirchengemeinde ist sie da, die Leidenschaft Gottes, und manchmal leider auch mit etwas Leiden verbunden.
In allem: „Ich bin da, dies ist mein Name auf ewig!“ spricht Gott zu Mose aus dem Dornbusch heraus. Verhüllt und im Feuer verborgen, und doch sichtbar leuchtend – ein Doppeltes.
Sein Name ist, was uns bleibt, in allem Werden und Vergehen. In allem Gehen und Dableiben bleibt der Bogen Gottes über uns ausgespannt. Und er heißt: ich bin da.
In der Meditation und in der Stille suchen Menschen danach, sie gehen an den Brunnen, um Wasser zu schöpfen, denn sie sind durstig nach Leben, nach unbeschwertem Leben, dem heilen Leben, dem gesunden Leben. Und ich bin es auch!
Nun, du hast einen Krug und willst mit ihm Wasser schöpfen. Du gehst zum Brunnen, kannst aber kein Wasser schöpfen. Warum? Weil der Krug schon voll ist, mit Scherben und Staub. Wenn der Krug voll ist von Neid und Ärger, Eifersucht usw… von mir eben, dann passt nichts mehr hinein. Das Leerwerden geht uns oft recht schwer, denn alles andere hat Vorrang vor der Stille. Die Termine und die Pflichten und die vielen Geschäfte des Lebens. Die online- Konferenzen und all der Kram, wovon einem die Ohren schwirren.
Manchmal muss unser Krug erst brechen, damit die Scherben das Wasser auffangen können.
In dem Film: Wie im Himmel“ singt Gabriella ihr Lied: „Ich will leben!“ heißt der Text des Liedes. – Frau Eisenberg wird die Musik nachher für uns auf dem Cello spielen. Gabriella ist eine vom Leben verletzte Frau, und sie hat das Glück, in einem Kirchenchor mitzusingen und mit ihrer schönen Stimme Teil einer Gemeinschaft zu sein. Der Chorleiter komponiert für jedes Mitglied ein Lied, auch für Gabriella. Er findet die richtigen Töne für sie. Begabt mit Einfühlsamkeit und Verständnis rettet er mit diesem Lied Gabriella das Leben. Als sie ihr Lied öffentlich zu singen wagt, schafft sie den Durchbruch, sie erfährt Heilung und Befreiung, weil sie die Melodie ihres Lebens singen kann, und ihr damit ihre Würde zurückgegeben wird und ihre Freiheit.
So, auf diese Weise begegnet uns Jesus- mit Einfühlsamkeit und mit Verständnis. Er sieht auf das, was wir nötig haben. Darum halten wir ihm unsere Herzen hin, mit unserem Schmerz, unserer Enttäuschung, unserem Unvermögen in manchen Dingen, mit unsrer Verletzbarkeit, mit unseren Schwächen, aber auch mit unseren Stärken.
Mit seinem liebenden Blick dürfen wir auf unser Leben schauen, mit allen Wegstrecken, die dazu gehören. Er kann die heilende Quelle, die in uns ist, wieder zum Strömen bringen. Er ist in uns als die heilende Kraft, die uns von Gott in unser Herz gegeben ist.

Ich bin da.
Diese Botschaft wird mir ganz persönlich zugesagt und in unsere je eigene persönliche Situation hineingesprochen.
Oft ist Gottes Nahesein schwer greifbar, weil Gott sich verbirgt – in einem Dornbusch oder in einem kleinen Windhauch… und weil Gott sich auch verstecken kann, wie der Dichter Kurt Marti in einem Gedicht sagt, nämlich in uns! Wir sind seine Verstecke! *
Darum schauen wir auf Jesus und erkennen durch ihn, wer und wie Gott ist: Ein Gott für uns. Leidenschaftlich. In ihm zeigt sich Gott, als der, der uns liebt und annimmt als seine geliebte Tochter, als seinen geliebten Sohn.
Gott gebe mir und dir Zukunft und Hoffnung, Freiheit und Freude an der Entfaltung unserer Möglichkeiten, miteinander und füreinander. Alles Ding währt seine Zeit!
Gottes Lieb in Ewigkeit.
Amen

Gedicht von Kurt Marti, dessen 100.ten Geburtstags wir heute gedenken:
Großer Gott:
uns näher
als Haut
oder Halsschlagader kleiner
als Herzmuskel Zwerchfell oft: zu nahe
zu klein – wozu
dich suchen? Wir:
deine Verstecke.

Aus: Kurt Marti,
Für eine Welt ohne Angst, S. 55 Lutherisches Verlagshaus Hamburg 1981

Erntedank Gottesdienst

Erntedank Gottesdienst 2020 Pfarrer-Reith-Haus

Im Pfarrer-Reith-Haus feierte Pfarrerin Eva-Maria Loggen mit der Gemeinde einen festlichen Erntedankgottesdienst mit Abendmahl. Dazu wurde der Gottesdienstraum wunderschön geschmückt von Helga Loritz. Herzlichen Dank dafür!

Grüner Hahn – Gottesdienst im Pfarrfeld am Blütenhang

Die evangelische Gemeinde Seeheim-Malchen hat zum Gottesdienst unter freiem Himmel eingeladen – dieses Mal in das Pfarrfeld der Kirchengemeinde, eine Streuobstwiese am Blütenhang zwischen Seeheim und Malchen.

Das Pfarrfeld – Übernahme von Verantwortung für eine Kulturlandschaft
In einem Redebeitrag wurde auf die Geschichte des Pfarrfeldes eingegangen: Auf dem Gelände wurde 1987 zwanzig Obstbäume gepflanzt als Ausgleichsmaßnahme für den Neubau des Gemeindehauses, des Pfarrer-Reith-Hauses in Seeheim. Die Pflanzungen wurden äußerst sorgfältig durchgeführt. Herr Schneider aus Seeheim, der damals Mitglied im Kirchenvorstand und auch im Kreisvorstand des NABU war, versorgte, bewässerte und pflegte diese Bäume mit großer Fachkenntnis zusammen mit anderen Ehrenamtlichen. Deshalb sind viele von den Bäumen auch gut gediehen, vor allem die Kirschbäume, die mit dem mageren Bodenverhältnissen gut klarkommen.

Naturschutz und Artenvielfalt werden gefördert im Pfarrfeld
Im Pfarrfeld werden unter Leitung von Achim und Jan vom NABU Seeheim drei Vogelnisthilfen aufgehängt: Spezialkästen für die Baumeise und den Gartenrotschwanz und ein Meisenkasten. Dazu kommen noch zwei Steinkauzkästen. 60 bis 70 Menschen nahmen unter Leitung von Pfarrerin Eva-Maria Loggen teil am Gottesdienst. Die Mitglieder der Umweltgruppe Grüner Hahn beim Gemeindevorstand Heidi Kraft, Clemens Fricke, Thomas Reinhardt und Jürgen Eberle betonten in ihren Beiträgen die gemeinsame Verantwortung für den Erhalt der Schöpfung. Sie verstehen ihren Auftrag als Fürsorge für die Schöpfung und fragen nach, was konkret getan werden kann zum Schutz von Klima und Umwelt. Das Maskottchen der Umweltgruppe – der Grüne Hahn – ist wie immer dabei.

Der Grüne Hahn
Im Fokus des Grünen Hahns – einer kirchlichen Form von aktivem Umweltmanagement mit eigener Zertifizierung – steht die Implementierung von Nachhaltigkeit im Gemeindeleben in den Bereichen Energie, Wasser, Einkauf, Abfall, Mobilität und Biodiversität.

Abschlussworte von Pfarrerin Eva-Maria Loggen
Die Erde gehört uns nicht. Aber wir gehören zu ihr. Alles ist miteinander verbunden und soll miteinander leben.
Wir weben nicht selbst das Netz des Lebens, wir sind nur ein einziger Faden darin, aber ein wichtiger.
Wir danken für das Geschenk der Schöpfung, in Jesus Christus ist alles vereint. Amen.

Tino Westphal

Gottesdienst auf Burg Tannenberg

Über 200 Besucher beim Gottesdienst mit vier Taufen am Tag des Denkmals auf der Burgruine Tannenberg 240 m oberhalb von Seeheim.