Category Archives: Gruppen

95 Jahre Frauenhilfe in Seeheim

95 Jahre Frauenhilfe in Seeheim

95 Jahre Frauenhilfe in Seeheim

Im Gottesdienst am 6. Dezember wurde der Gründung der Frauenhilfe ehrend gedacht. Die Gründerinnen hatten 1920 gerade den ersten Weltkrieg überstanden und zwei Jahre zuvor das Frauenwahlrecht erhalten. Doch entsprechend den Demobilmachungsverordnungen wurden Frauen nach einer Dringlichkeits-Bedürftigkeits-Reihenfolge entlassen, um die Integration der Soldaten in die Wirtschaft zu ermöglichen; dann Inflation. Die Zeit des Dritten Reiches hatten sie noch vor sich. Viele der Frauen damals haben beide Weltkriege erleben. Die Frauen kamen zusammen, haben sich getroffen, haben Gemeinschaft gebaut. Mit Energie und Tatkraft und auch mit dem bisschen Geld, dass sie hatten. Und dabei immer auch der Blick für die anderen, die Nächsten. Gute Gemeinschaft und der wache und offene Blick für die Welt – Lebensthemen aufnehmen, Interessantes erfahren und umsetzen – dies gilt bis heute für die Frauenhilfe in Seeheim.

Natürlich: Im Laufe der Jahre werden die Haare grau, Töchter und Schwiegertöchter kommen nach, Themen verändern sich. Die Frauenhilfegruppe wurde kleiner. Die Art des aktiv-seins hat sich verändert, manches ist nicht mehr möglich, aber nachdenken, im Gespräch sein und auch die Hände zum Gebet falten, das geht in jedem Alter vom Kleinkind bis zur Hochbetagten.

Der Landesverband der Frauenhilfe in Hessen hatte sich bereits 1907 gegründet. 2005 hat sich Landesverband mit der Ev. Frauenarbeit in Hessen und Nassau zusammengeschlossen, seit dem heißen sie: Ev. Frauen in Hessen und Nassau. Und genauso hat die Frauenhilfe Seeheim nun in ihrem Jubiläumsjahr entschieden, dass auch sie sich dieser Namensänderung anpasst und ab sofort Ev. Frauen in Seeheim heißt. Stellvertretend für die vielen Frauen, die diese Gruppe in den 95 Jahren gestaltet, geleitet, bereichert haben, bekam jedes anwesende Mitglied eine Rose überreicht.

Monika Bertram

20 Jahre Eine-Welt-Laden Seeheim

04 20 Jahre Ein-Welt-Laden IMG_3082_KerbIm Dezember 1995 hat unsere damalige Pfarrerin Martina Belzer den Anfang gemacht. Zusammen mit einigen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen wurde der Eine-Welt-Laden unserer Kirchengemeinde gegründet. Es begann mit einem erfolgreichen Verkauf von Lebensmitteln und Geschenkartikeln nach einem Adventsgottesdienst im Pfarrer-Reith-Haus. Dieser gute Start machte Mut. Regelmäßige Verkaufstermine wurden verabredet: Jeden ersten Samstag im Monat auf dem Seeheimer Wochenmarkt und jeweils nach den Gottesdiensten im Pfarrer-Reith-Haus.

Die Gruppe der Ehrenamtlichen vergrößerte sich, so dass die Belastung durch die Verkaufsdienste für die einzelnen nicht zu groß wurde. Im Gegenteil: Es macht Spaß, mit den Kundinnen ins Gespräch zu kommen, Stammkunden zu begrüßen und zu erfahren, dass unser Angebot angenommen wird. Die Marktdienste waren allerdings manchmal schon eine Herausforderung, wenn bei klirrender Kälte, Regen oder großer Hitze vier Stunden auszuhalten waren. Da war dann die Freude groß, wenn der Einsatz sich gelohnt hatte und ein guter Umsatz gemacht wurde.

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Ausflug der Begegnungsstätte

08 Ausflug_BegegnunsstätteP1010658Die „Begegnungsstätte“ zu Besuch im „Gartenhäuschen“ ….

der Landgrafen von Hessen-Darmstadt am 26. Juni 2015. So jedenfalls charakterisierte leicht schmunzelnd Gästeführerin Franz das in nordöstlicher Nachbarschaft des Darmstädter Herrngartens liegende Prinz-Georg-Palais. Ernst Ludwig (1667 – 1739) ließ es um 1710 erbauen. (Übrigens war das jener Landgraf, der 1714 das Amt Seeheim den Grafen von Erbach abkaufte.) Nach Süden hin wurde ein Orangerie-Garten und der Palais-Garten im französischen Stil angelegt. Hinzu kam im Jahre 1748 der von Landgraf Ludwig VIII. (1691 – 1768) erworbene „Pretlacksche Garten“ mit seinem kunstvoll bemalten schmalen Gartenhaus, in dem sich heute eine Lesehalle befindet. Dieser Landgraf schenkte die gesamte Anlage 1764 seinem Lieblingssohn Georg Wilhelm (1722 – 1782) – daher der Name „Prinz-Georg-Garten“. Die Darmstädter Hofgesellschaft konnte so abseits der Residenz in diesem von Mauern geschützten Bereich vor allzu neugierigen Blicken ihren Vergnügungen nachgehen und ungestört Feste feiern.

Der Spaziergang durch den in Hessen einmaligen Park mit seiner Verknüpfung von Lust- und Küchengarten regte die Seeheimer Besucher an, sich über die Bepflanzung dieser Anlage auszutauschen, die eben nicht nur mit Zier-, sondern auch mit Nutzpflanzen (Kräuter, Salate, Gemüse) und kleinen Obstbäumen bestückt ist.  (mehr …)

Happiness wird Schneiderin

Foto: Herrnhuter Missionshilfe

Foto: Herrnhuter Missionshilfe

Happiness Amosi ist Vollwaise und lebt bei ihrer Großmutter, einer Kleinbäuerin, in einem Dorf in der Nähe von Rungwe in Tanzania.  Die Großmutter betreut insgesamt elf Waisenkinder. Happiness ist 15 Jahre alt. Sie konnte eine weiterführende Schule besuchen, weil die Großmutter für sie Geld  vom Isoko-Aids-Waisenprojekt bekommt. Dieses Projekt wurde von den Kirchengemeinden unseres Dekanats ins Leben gerufen, um Familien, die Aids-Waisen aufnehmen, finanziell zu unterstützen und den Schulbesuch zu ermöglichen. Happiness hat die Secondary-Schule beendet und macht nun eine Schneiderlehre im Berufsausbildungszentrum in Rungwe. Sie möchte Modedesignerin werden und ist froh, dass sie einen Ausbildungsplatz bekommen hat.

Im Berufsausbildungszentrum können Jungen und Mädchen eine Lehre als Elektriker, Schreiner oder Schneiderin machen. Anschließend werden sie dabei unterstützt, sich selbständig zu machen. Das ist besonders für Mädchen in Tanzania sehr wichtig, weil sie oft diejenigen sind, die später eine Familie unterhalten müssen. Die Eine-Welt-Gruppe hat 700,- €, den Verkaufserlös des letzten Jahres, für die Ausbildung von Mädchen in Rungwe gespendet. Wir danken unseren Kundinnen und Kunden und hoffen, dass Sie uns weiterhin auf dem Markt oder im Pfarrer-Reith-Haus besuchen!

Unser Team wird sich im Sommer aus verschiedenen Gründen verkleinern. Wir suchen deshalb Menschen, die Lust haben, gelegentlich auf dem Seeheimer Wochenmarkt oder nach den Gottesdiensten im Pfarrer-Reith-Haus fair gehandelte Waren zu verkaufen. Wer Interesse hat, kann sich im Pfarrbüro oder bei mir nach näheren Einzelheiten erkundigen.

Elke Schulze

Die „Begegnungsstätte“ zu Besuch bei Hofe ….

… im Residenzschloss der Landgrafen und Großherzöge von Hessen-Darmstadt. Der Ausflug für Mitarbeiter und Gäste der „Begegnungsstätte“ führte am 27. Juni  in das Schlossmuseum zu Darmstadt.

Dieses Museum wurde 1965 von Ludwig Prinz von Hessen und bei Rhein (1908 – 1968) eröffnet. Es steht in der Tradition des von seinem Vater Ernst Ludwig 1924 eingerichteten Schlossmuseums, das in der Brandnacht 1944 in Flammen aufging. Die nach dem Wiederaufbau geschaffenen Schauräume zeigen die fürstliche Wohnkultur vom 16. bis 19. Jahrhundert.

Im Rahmen einer Sonderführung für die Seeheimer Besucher berichtete Museumsführerin Frau Kiraly über „Historie und Histörchen im Hause Hessen-Darmstadt“. Sie verstand es ausgezeichnet, die Seeheimer Gäste für gut 450 Jahre Landesgeschichte zu interessieren. Geschickt konnte sie dabei „Geschichte“ mit „Geschichten“ würzen.

Nach der gut einstündigen Museumsführung hatten wir es nur wenige Schritte und ein paar Treppenstufen hoch zum Schlosswall. Dort im Bastions-Café unter Kastanienbäumen genossen wir bei angeregten Gesprächen Kaffee und Kuchen. Die Straßenbahn brachte uns dann wieder zurück an die Bergstraße.

 

Doris März

Ein Stipendium für Joyce

Joyce Lamson

Joyce Lamson

Joyce Lamson ist 18 Jahre alt. Sie stammt aus der Region Iringa in Tanzania und möchte gern eine weiterführende Schule besuchen – wie so viele Mädchen in ihrem Land. Aber ihre Eltern sind sehr arm, sie können sich das Schulgeld und die Kosten für die Schulkleidung und die Unterkunft in einem Internat nicht leisten. Deshalb hatte Joyce eine Stelle als Hausmädchen in Rungwe angenommen.

Um Mädchen wie Joyce zu helfen, hat die Herrnhuter Missionshilfe das Programm „Weiterbildung für Mädchen“ ins Leben gerufen. Zur Zeit bekommen 20 Schülerinnen ein Stipendium, jeweils ca. 500,- € pro Jahr. Auch Joyce geht nun wieder in die Schule und macht gute Fortschritte. Allerdings musste die Verantwortliche für das Programm, Frau Mwakamele, die Eltern erst mit einiger Mühe davon überzeugen, dass auch Mädchen eine gute Ausbildung brauchen.

Das Team vom Eine-Welt-Laden unterstützt das Programm „Weiterbildung für Mädchen“ mit einer Spende von 800,- €, dem Verkaufsgewinn aus dem Jahr 2013. Wie danken unseren Kundinnen und Kunden!

 

Elke Schulze

Bibelwoche 2014

Zum Guten gewendet – die Josefsgeschichte Gute Zeiten – schlechte Zeiten. Beides erlebt Josef. Geliebt wird er – und gehasst. Zu Höherem berufen fühlt er sich – und fällt tief. Er arbeitet sich hoch – eine falsche Anschuldigung kostet ihn seinen Job. Gefördert wird er, übertragen werden ihm Verantwortung und Macht – wie geht er damit um? Am Ende der Geschichte ist Josef versöhnt – mit sich selbst und den Menschen um ihn. Versöhnt ist er mit seinem Schicksal und seinem Leben. Gute und schlechte Zeiten erlebt jede und jeder von uns. In der Bibelwoche – es sind wieder drei Nachmittage im Rahmen der Begegnungsstätte und zwei Mittwochabende, über fünf Wochen verteilt – gehen wir mit Josef durch gute und schlechte Zeiten.

Wir laden herzlich ein zu den folgenden Terminen, alle im Alten Pfarrhaus:

10.01.2014, 15 Uhr: Geliebt und gehasst – 1. Mose 37
Referent: Pfarrer Schließer

15.01.2014, 20 Uhr: Geschätzt und bloßgestellt, gefragt und vergessen – 1. Mose 39-40
Referentin: Pfarrerin Bertram

24.01.2014, 15 Uhr: Befördert und beauftragt – 1. Mose 41
Referent: Pfarrer Kleespies

29.01.2013, 20 Uhr: Gefürchtet und mächtig, erkannt und gnädig – 1. Mose 42 und 45
Referent: Pfarrer Schließer

07.02.2014, 15 Uhr: Versöhnt und versorgt – 1. Mose 50,15-26
Referentin: Pfarrerin Bertram

800 Euro für Berufsausbildung in Tansania

Partnerschaft Tanzania

Partnerschaft Tanzania

Eine Gruppe fröhlich lachender junger Frauen und Männer in Rungwe – sie gehören zu einer Schneiderklasse des Berufsausbildungszentrums unserer Partnerkirche in Südtansania. Vielleicht haben sie gerade ihre Abschlussprüfung bestanden und freuen sich nun auf eine selbständige Tätigkeit in ihrem Land. Um den Start zu erleichtern, bekom- men sie von der Herrnhuter Kirche eine Grundausrüstung an Geräten und Werkzeugen, wenn sie noch ein halbes Jahr lang nach der Prüfung in Rungwe kostenlos arbeiten. Der Bedarf an gut ausgebildeten Handwerkern ist in Tansania vor allem auf dem Land sehr groß. Im Berufsausbildungswerk werden deshalb seit Jahren erfolgreich Kurse für Schneider, Tischler, Elektriker und Automechaniker angeboten, seit kurzem auch für junge Frauen.

Die Eine-Welt-Gruppe unserer Kirchengemeinde hat schon mehrmals diese Arbeit unterstützt. Mit dem Gewinn aus dem Jahr 2012 wollen wir wieder dazu beitragen, jungen Menschen in unserer Partnerregion Zukunftschancen zu eröffnen.

Wir danken unseren Kundinnen und Kunden für ihren Beitrag und hoffen, dass Sie uns weiter an unseren Verkaufsterminen besuchen.

Elke Schulze