Rede zur Eröffnung der Seeheimer Kerb 2016

Kerb 2016 - 12Rede zur Eröffnung der Seeheimer Kerb am 12. August 2016

von Alfred König

Von überm Rhein, da komm ich her.

Ich sage euch: Ich freu’ mich sehr!

Der Grund ist, dass ich bei euch bin,

denn nach der Bergstraß’ stand mein Sinn.

Als geborener Rheinhesse

gilt der Gegend mein Int’resse,

denn im Dreigestirn des Weines

ist die Bergstraß’ etwas Feines.

Beiderseits des Stroms gelegen,

genießen froh des Flusses Segen

die Pfalz und Hessen überm Rhein.

Dass diese ziert der gute Wein,

steht über allem Kommentar

– wie eure Bergstraß’, das ist klar!

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Jubiläum Begegnungsstätte

Die Begegnungsstätte kommt in die Jahre. Ein guter Grund, nach 35 Jahren innezuhalten und kurz zurückzublicken. Eine günstige Gelegenheit findet sich am Freitag, 9. September 2016, 15.00 Uhr im Pfarrer-Reith-Haus, um die Einrichtung Begegnungsstätte im Rahmen einer kleinen Jubiläumsfeier zu würdigen. Jeder ist herzlich willkommen und eingeladen und kann sich vor Ort informieren über die Programmgestaltung im Herbst/Winter 2016.

Gegründet wurde die Begegnungsstätte am 4. September 1981. Für viele neu zugezogene Gemeindemitglieder bestand ein großer Bedarf, einen regelmäßigen Treffpunkt für einen lebendigen Gedankenaustausch mit Vorträgen und Diskussionen zu initiieren. Es entwickelte sich ein interner Kreis mit einem starken Zusammenhalt, der auch gemeinsame Ausflüge unternahm.

Ab dem Jahr 2000 war ein Teamwechsel aus Altersgründen notwendig. Die zuständigen Teams entwickelten eine Vielfältigkeit des Programms und bieten u.a. auch Themen an, die sich nicht ausschließlich mit religiösen Fragen beschäftigen. Die Ausgewogenheit des Programms findet viele Interessierte und bereichert die Lebendigkeit der Begegnungsstätte. Die Begegnungsstätte hat sich zu einer festen Größe und Einrichtung im kirchlichen Leben entwickelt. Dafür sorgen ein Organisationsteam unter der Federführung von Doris März, Walli Küssner und Dörte Hartmann sowie ein rühriges Küchenteam, das Gudrun August seit Anbeginn verantwortlich unterstützt. Ohne die vielen Referenten, die bereit sind, Vorträge zu halten, sowie die Helferinnen und Helfer, die ehrenamtlich mitarbeiten, könnte die Begegnungsstätte in dieser Form nicht stattfinden.

Ab dem 9. September trifft sich die Begegnungsstätte wieder vierzehntätig und freut sich auf viele interessierte Besucher.

Dörte Hartmann

Wie jedes Jahr – und doch anders!

Konfirmandinnen und Konfirmanden 2016

Konfirmandinnen und Konfirmanden 2016

„Die sagt immer ‚Ja‘!“ „Der kann doch gar nicht ‚nein‘ sagen!“ Tritt man für dich oder eine Sache ein, ist es oft wichtig, ‚nein‘ sagen zu können. Doch zur Konfirmation ist es anders. Hier geht es um ‚Ja‘ sagen – laut und deutlich vor der versammelten Gemeinde. Ja zu Gott, zu seinem Glauben, zur Gemeinde.

In diesem Mai haben 35 Jugendliche ‚Ja‘ gesagt. Also alles wie jedes Jahr? Nein. Schon der vorbereitende Konfirmationsunterricht war besonders: Die Gruppe von drei Pfarrern betreut: Pfarrerin Bertram hat im letzten Sommer alleine mit der großen Gruppe begonnen, die dann gemeinsam von den Pfarrern Sames und König übernommen und konfirmiert wurde. Eine große Gruppe Teamer (überwiegend in den letzten Jahren konfirmierte Jugendliche) hat den wöchentlichen Unterricht und das Wochenende „Konfi-Castle“ begleitet.
Der Gottesdienst begann zunächst wie jedes Jahr, wurde dann aber durch für Malchen und Seeheim neue Elemente bereichert. Wie jedes Jahr zogen festlich gekleidete Konfirmandinnen und Konfirmanden unter gerührten und stolzen Blicken von Verwandten in die Kirche ein, haben laut und gut verständlich ihren Glauben bekannt und die Konfirmationsfrage bejaht. Bei der Einsegnung durch die beiden Pfarrer, haben die Taufpaten neben den Konfirmanden gestanden, ihnen die Hand auf die Schulter gelegt und so eine deutliche Anknüpfung an die Taufe und die Gemeinschaft hergestellt. Danach gratulierten zwei der Teamer den frisch Konfirmierten mit Händedruck und der Kirchenvorstand mit einem kurzen Grußwort. Die Eltern haben sich angeschlossen und nicht nur mit Worten, sondern auch musikalisch gratuliert – im ersten Gottesdienst ertönte ein schwungvoller, kräftiger Elternchor, im zweiten Gottesdienst virtuose Streicher.
Ein besonderes Erlebnis war die gemeinsame Feier des Abendmahls im Gottesdienst: Zunächst haben die frisch Konfirmierten das Abendmahl im Kreis um den Altar empfangen. Anschließend haben sie die Oblaten und Weinkelche in die Gemeinde gebracht. Auf diese Weise konnte die große Konfirmationsgemeinde gemeinsam Abendmahl feiern, musikalisch stimmungsvoll von Streichern eingerahmt.

Vielen Dank für zwei wunderschöne Konfirmationsgottesdienste – nicht zuletzt an unsere Pfarrer und Teamer, die die Jugendlichen viele Monate begleitet haben, einen festlichen und anregenden Gottesdienst gestaltet und in beiden Predigten biblische Worte in unsere Zeit übertragen haben.

Franziska Siebel

Migration und Integration an der Bergstraße

screenshot_61Gemeinsam eröffneten am 27. April Pfarrer Christoph Sames, Bürgermeister Olaf Kühn und Dekan Arno Kreh die vom Dekanat Bergstraße zusammengestellte Ausstellung „Fremde. Heimat“ vor 40 Besuchern im Foyer des Neuen Rathauses.

Christoph Sames dankte der Kommune für die spontane Bereitschaft, diese vom Dekanat durch Interviews und Fotos erstellte Dokumentation menschlicher Flüchtlingsschicksale im öffentlichen Raum publikumswirksam zu präsentieren. Olaf Kühn erinnerte an die Herkunft seiner Vorfahren aus Ostpreußen und daran, dass Flucht und Vertreibung längst zu Europa gehören, nicht erst seit letztem Jahr.
Arno Kreh mahnte, sich durch die derzeit rückläufigen Flüchtlingszahlen nicht „einlullen“ zu lassen, da uns zunehmend mehr über den Seeweg erreichten. Gemeinsam wurde an eine nicht nachlassende Hilfsbereitschaft erinnert, denn „die Heimat verlassen zu müssen ist das Schlimmste!“

Hans Hrausek

Islam(ismus) – Gefahr oder Chance?

Rund 100 Zuhörer sind am Montagabend ins Haus Hufnagel gekommen, um den Vortrag „Islam(ismus) in Deutschland – Gefahr oder Chance“ zu hören. Die Evangelische Kirche Seeheim-Malchen, die Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde sowie die Hessische Landeszentrale für politische Bildung haben dazu den Träger des Heidelberger Friedenspreises, Ibrahim Etem Ebrem, eingeladen.
Der Referent hat katholische und islamische Theologie sowie Mathematik und Deutsch für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen studiert. Er arbeitet in der Extremismusprävention für die Bundeszentrale für politische Bildung. Ebrem hat jahrelange Erfahrung in Moscheegemeinden in Deutschland. In zwei Stunden erklärt er den Islam, seine Geschichte, seinen Ursprung, seine Grundlagen und verschiedenen Richtungen. Anhand einer Weltkarte erläutert er, dass in Indonesien, Pakistan und Indien die meisten Muslime leben. Ihr Glauben ist anders geprägt als der in den Staaten des Nahen Ostens und Nordafrika. Ebrem erinnert daran, dass Muslime und der Islam seit fünfzig Jahren in der Bundesrepublik präsent sind. Er kam mit den türkischen „Gastarbeitern“. Leider habe man sich nicht damit beschäftigt und Konzepte im Umgang damit entwickelt.
Zum Ende des Vortrages erklärt er, was Salafismus ist und warum er für junge Menschen so attraktiv sein kann. Welche Rolle an dieser Stelle der Islam im Leben von Jugendlichen und jungen Erwachsenen spielt, wird deutlich. Zudem erläutert der Referent, wie sich religiöse Überzeugungen von salafistischen Positionen unterscheiden lassen. Während des Vortrages beteiligt er das Publikum aktiv am Thema. „Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dem Salafismus entgegenzutreten und über die Werte unser Gesellschaft zu diskutieren. Die Organisationen der Muslime in Deutschland werden von den Salafisten abgelehnt, da für diese die westlichen Menschen- und Grundrechte mit dem Leben eines gläubigen Moslems vereinbar sind“.

Karsten Paetzold
Pressestelle Gemeinde Seeheim-Jugenheim

Gemeinschaftsförderndes Chorsingen von Kindheit an

70 Jahre aktiv im Ev. Kirchenchor Schon als 7 jähriges Kind sang ich im Kinder- Singkreis meiner Heimatgemeinde Neckarsteinach. Nach meiner Konfirmation zu Ostern 1946 wurde ich in den Kirchenchor aufgenommen. Es war schön, mit meiner Mutter und meinem Vater, der zugleich Chorleiter und Organist war, bei den abendlichen Proben der Erwachsenen dabei sein zu dürfen. Die Zugehörigkeit und das Singen im Gottesdienst waren ein gutes Gefühl in der schlimmen Nachkriegszeit. Uns Jüngeren machten besonders die lockeren Volksliedsätze viel Freude. Ein wohltuender Gegensatz zu den schrillen Kampfliedern während meiner „Pflicht-Pimpfenzeit“. Im August 1950 kam ich nach Seeheim und fand über den Ev. Kirchenchor unter der Leitung von Lehrer Beltz, als Tenorhornspieler im Posaunenchor und im Turnverein eine neue Heimat. Im Kirchenchor lernte ich auch meine Frau, Margot, kennen. Gemeinsam singen wir nun seit vielen Jahrzehnten im Chor. Das gesungene Wort zum Lobe Gottes gab mir Trost und Ermutigung nach belastender und oft risikoreicher polizeilicher Arbeit und den damit verbundenen Einsätzen. Im Gottesdienst singen, das eigene und andere Herzen zum Klingen bringen, Konzerte mitgestalten und in der Chorgemeinschaft die Geselligkeit pflegen, ist und bleibt schön. Dr. Martin Luthers Aussage „Die Musik mit eigener Stimme ist die beste Gottesgabe. Das gesungene Wort ist der gute Trost für den Menschen“ spricht mir aus der Seele. Mein Tipp: Junge und Alte, singt mit im Kirchenchor.

70 Jahre singen bei Freud und Leid mit „Herz und Mund“ prägte mein ganzes Leben. Dafür danke ich meinem Schöpfer. Dafür habe ich allen Grund.

Richard Huber

Jubilare - Foto: Huth

Jubilare – Foto: Huth

Mit Richard Huber wurde noch Emilie Korn für 80 Jahre aktives Singen in unserem Kirchenchor geehrt. Die Ehrungen und Übergabe der Urkunden des Verbands evangelischer Chöre in Hessen und Nassau übernahm Dekanatskantorin Gunhild Streit, im Gottesdienst Kantate, am 24.04.2016, in unserer Laurentiuskirche. Die Mitglieder des Kirchenchores sangen für die Jubilare „Lobsinget Gott dem Herren…“ und wünschen den Jubilaren weiterhin alles Gute und Gottes Segen.

Rosemarie Müller

Ostersonntag 2016

Ostersonntag 2016

Ostersonntag 2016

Auch in diesem Jahr wurde wieder reichlich Beute gemacht. Zuerst wurde die Ostergeschichte von Gründonnerstag bis Ostermontag mit Symbolen auf einem Kreuz nachgestellt. Als Zeichen für den Neuanfang  durfte jedes Kind ein Töpfchen mit Kresse säen, dann wurde der Wald nach Schokohasen und Eiern durchsucht. Schwer bepackt verabschiedeten sich anschließend alle Teilnehmer des Kindergottesdienstes in die Osterfeiertage.

Susanne Meyer

“Offene Kirche” sucht Ehrenamtliche Helfer

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Die Evangelische Kirche in Deutschland ist “stein-reich” an Gebäuden: Sie hält über 20.000 Kirchen und Kapellen für die Menschen offen. Eine Vielzahl davon steht bereits lange Jahrhunderte. Romanik, Gotik, Barock – die Stilepochen lassen sich anhand der Kirchengebäude sehr gut studieren. In den Kirchengebäuden finden sich weitere Schätze: Gemälde biblischer Geschichten, Epitaphe von Grabstätten, Orgelprospekte mit kunstreichem Schnitzwerk, nicht zuletzt das Kruzifix auf dem Altar.

Manche Stadtkirche erfährt darum einen Strom von jährlich mehreren hunderttausend Besucherinnen und Besuchern. Und manche Dorfkirche oder Kapelle wird zur Oase für Wandernde. Daneben kommen Menschen unter der Woche “mal eben auf einen Sprung” vorbei: in der Mittagspause, vor dem Einkauf, nach der Arbeit. Sie setzen sich, schreiben ein Gebet oder lassen ihre Gedanken freien lauf.

Hierfür suchen wir für das Sommerhalbjahr Ehrenamtliche aus unserer Kirchengemeinde, die garantieren, dass die Kirchentür verlässlich jeden Mittwoch zwischen 16.00 und 18.00  Uhr geöffnet ist und sich jeder Gast willkommen weiß.
Sie beantworten die Fragen der Besucher. Sie erzählen von Leben und Glauben der Kirchengemeinde und vermitteln bei Bedarf Kontakt.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Jörg Mattutat, Telefon (06257) 85082.

Neu gewählte Synode

Der neue Dekanatssynodalvorstand (DSV) v.l.: R. Daum, T. Blöcher, H. Birschel, S. Bienhaus, M. Wörner, S. Honig, P. Thoele, E. Singer, F. Stickest, U. Gölz, A. Kreh
Der neue Dekanatssynodalvorstand (DSV) v.l.: R. Daum, T. Blöcher, H. Birschel, S. Bienhaus, M. Wörner, S. Honig, P. Thoele, E. Singer, F. Stickest, U. Gölz, A. Kreh

Die neu gewählte Synode hat bei ihrer konstituierenden Sitzung in Heppenheim die personellen Weichen neu gestellt. Doch es wurde nicht nur gewählt. Dekan Arno Dreh warnte in seinem Bericht vor Populismus in der Flüchtlingspolitik. Präses Dr. Michael Wörner (Einhausen) wurde ohne Gegenstimme im Amt bestätigt. Gemeinsam mit Dekan Arno Dreh repräsentiert der Präses das Dekanat nach außen.
Zur stellvertretenden Präses wurde Ute Gölz (Wald-Michelbach) gewählt. Mit überwältigender Mehrheit wurde auch der stellvertretende Dekan Hermann Birschel wiedergewählt. Die Gemeinde Seeheim-Malchen wird in der Synode vertreten durch: Sandra Leveringhaus, Pfr. Christoph Sames und Micaela Schudt. In seinem Grußwort würdigte der Bergstraße Landrat Christian Engelhardt die Arbeit der Synodalen, die einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der evangelischen Kirche in der Region und ihrer diakonischen Angebote leisteten.
Dekan und Präses machten bei der Auftakttagung deutlich, dass für das Bergstraße Dekanat die Eingliederung von zehn Kirchengemeinden im südlichen Ried eine besondere Herausforderung sei. Das jetzige Dekanat Ried wird aufgelöst, der nördliche Teil kommt zum Dekanat Groß-Gerau-Rüsselsheim, der südliche Teil mit Groß-Rohrheim, Biblis, Bürstadt und Lampertheim zum Dekanat Bergstraße. Die Eingliederung soll spätestens zum 1. Januar 2019 erfolgen. Das Bergstäßer Dekanat hat dann 44 Kirchengemeinden mit insgesamt rund 85.000 bis 90.000 Gemeindemitgliedern.

Berndt Biewendt, Dekanat

Weltgebetstag der Kinder

IMG_20160306_110041_152Am 6. März trafen sich ca. 35 Kinder aus Seeheim-Jugenheim in den Räumen der Freien evangelischen Gemeinde Jugenheim zu einem ganz besonderen Kindergottesdienst. Dieser Gottesdienst wurde nämlich auf der ganzen Welt gefeiert. Vorbereitet wurde unser Kindergottesdienst von einem ökumenischen Team der FEG, der katholischen und der evangelischen Gemeinden. Thema war dieses Jahr Kuba und das sah man gleich, als man den Raum betrat: Kubanische Flaggen wehten, kubanische Snacks standen auf dem Tisch und sogar kubanische Musik wurde gespielt. Es war ein fröhlicher und bunter Gottesdienst, bei dem die Kinder im Zentrum standen – nicht nur, weil die Kinder in Kuba für die Menschen etwas ganz besonderes sind. Wir hörten auch in der Bibelgeschichte, dass auch für Jesus die Kinder etwas ganz besonderes sind. Wer nicht wird wie ein Kind, der kommt nicht ins Himmelreich, sagt Jesus. Was meint er damit? Kinder wissen noch, was Vertrauen bedeutet; Erwachsene vergessen das oft. Das können wir von den Kindern lernen! Gerade in Bezug auf Gott.

Es wurde auch viel Gesungen und zum Schluss gab es noch einen Abschlusstanz und Snacks. Vielen Dank an die FEG, die in diesem Jahr Gastgeber war. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr. Da werden die Philippinen das Gastgeberland sein.

Frauke Manske