Author Archives: J. Krämer

„Ich bin Ich – und Du?“

Unter diesem Motto haben rund 40 Kinder und Erwachsene aus sechs Kirchengemeinden der nördlichen Bergstraße am 1. Oktober einen ereignisreichen Kinderkirchenvormittag in Jugenheim erlebt.

Los ging es mit einem Gottesdienst, in dem die Geschichte von dem kleinen „Ich bin ich“ im Mittelpunkt stand. Das kleine „Ich bin ich“, gespielt von Pfarrerin Sandra Matz aus Alsbach ist ein kleines buntes Tier, das nicht weiß, was es ist und deswegen nirgends so richtig dazugehört. Es fragt nach und nach die anderen Tiere, die in einer Art Stegreiftheater von allen teilnehmenden Kindern gespielt worden sind, ob ihm jemand sagen kann, wer es ist. Es wird immer trauriger, weil es immer nur erfährt, wer es nicht ist und dass seine Beine zu kurz oder nicht krumm genug oder seine Ohren zu lang sind, bis es auf einmal die Erkenntnis hat: „ Ich bin Ich!“ und daraufhin ganz froh wird.

Biblisch verknüpft wurde die Geschichte mit dem Psalm 139 und einer seiner zentralen Aussagen: „Ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin.“ Die Kinder konnten anhand der Geschichte, dem Psalm, den Liedern und Gebeten erfahren, dass jeder Mensch etwas Besonderes und Einmaliges ist und von Gott geliebt wird, so wie er/sie ist.

Nach dem Gottesdienst konnten die Kinder an sechs Stationen das Gehörte kreativ vertiefen. Da wurden Spiegel verziert, Fingerabdrucktiere gemalt, kleine „Ich bin Ichs“ und Hüte aus Zeitungspapier gebastelt, beim Bocciaspielen ausprobiert, wie gut man werfen kann sowie Füße aus Plätzchenteig verziert.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen, liebevoll zubereitet von der Köchin des Jugenheimer Kindergartens, wurde der Tag mit einem Rückblick und einem Segen für die kommende Zeit abgeschlossen.

Anschließend waren sich sowohl die Teilnehmenden als auch das Team rund um Katja Folk, Referentin für Kindergottesdienst im Dekanat und Frauke Manske, Gemeindepädagogin in Jugenheim, einig, dass das ein sehr gelungener Tag war, der auf jeden Fall wiederholt werden sollte.

                                                                                                                              Katja Volk

Gesangbuch für sehbehinderte Menschen

In unserer Kirche liegt ab sofort ein Großdruck unseres Gesangbuchs für sehbehinderte Menschen bereit. Bitte sprechen sie bei Bedarf unsere Kirchenvorsteher/Innen an, um das Exemplar begutachten und in Gebrauch nehmen zu können. Über Rückmeldungen ihrer Erfahrungen mit und über das Gesangbuch freuen wir uns, um zu ermitteln, ob weitere Exemplare angeschafft werden sollten.

Rosemarie Müller

Auf den Spuren der Karolinger

Jahresausflug des Ev. Kirchenchors zum Unesco-Welterbe Kloster Lorsch

Gerade einmal gut 20 Kilometer ist die Riedgemeinde Lorsch von Seeheim entfernt. Damit liegt das Unesco Weltkulturerbe Areal Kloster Lorsch sozusagen vor der Haustür. Nach Umbau und Erweiterungen gibt es auf dem Klostergelände viel zu sehen und zu erfahren über die Zeit der Karolinger.
Grund genug für den Chor, sich am letzten Augustsonntag bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg nach Lorsch zu machen. Erste Station war das Freilichtlabor Lauresham. In unmittelbarer Nähe des Klostergeländes entsteht hier seit 2012 ein 1:1 Modell, welches das Leben zur Zeit der Karolinger auf einem Herrenhof widerspiegelt. Der Rundgang durch Herrenhaus, Kapelle, Häuser der „Hörigen“, Back- und Färberhaus sowie durch Ställe und Scheunen zeigte sehr anschaulich, wie Zusammenleben und Gemeinschaft im frühen Mittelalter funktionierten. Ganz neuzeitlich präsentierte sich die nahe gelegene evangelische Kirche. Nach den Worten von Pfarrer Renatus Keller hat die ganze Gemeinde vom Welterbe-Status des Klostergeländes profitiert. Unter anderem wurde direkt an der Kirche ein Pfingstrosengarten angelegt, der besonders zur Blütezeit zahlreiche Besucher in den Kirchgarten führt. Die Kirche selbst hat ihre Tore täglich für Besucher geöffnet und wird gerne für Hochzeiten genutzt.
Mit dem Lied „Sommerpsalm“ verabschiedete sich der Chor von der kleinen Kirche. Nach Rast und Einkehr am Lorscher Marktplatz startete die Führung über das Klostergelände und die Besichtigung der Königshalle. Das Kloster Lorsch war einst ein wichtiges geistiges, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum und hatte eine Bedeutung, die weit über die Region hinausreichte. Die Führung machte deutlich, wie sich politische Konflikte auf das Kloster auswirkten, aber auch, wie groß die Bedeutung der Klöster im Mittelalter für Wissenschaft, Kultur und Heilkunde waren. Planung und Organisation des Ausflugs lagen in den Händen von Susanne und Geerd Meyer. Wer das Kloster Lorsch und seine Umgebung besuchen möchte, kann sich unter www.kloster-lorsch.de näher informieren.

Gudrun Stadler

Geistliches Wort – Dankbarkeit

Monika Bertram_Kirche

Pfarrerin Monika Bertram

„Wie reich ich bin, merke ich erst, wenn ich Gott danke.“ – so sagt es ein Sprichwort und ich denke, da ist viel wahres dran. Also sollten wir uns viel öfter die Zeit nehmen, um zu überlegen, wofür ich im Leben dankbar bin. Dankbarkeit ist im Leben eine große Hilfe, geradezu ein Wundermittel. Denn wenn ich (Gott) danke, merke ich erst, wie reich ich bin.

Eine einfache, kleine geistliche Übung ist, sich jeden Abend kurz zu überlegen, wofür ich an dem Tag dankbar bin.Eben nicht über das zu grübeln, was schief gelaufen ist, was mir noch nachhängt und schlechte Laune macht, sondern sich drei Dinge zu überlegen, die gut waren, für die ich dankbar bin!

Das kann eine ganze Lebenshaltung, Lebenseinstellung ändern, weg vom negativen, vom nörgeln, weg von depressiver Stimmung hin zu positiven denken, zum Schönen im Leben, zu dem, was Gott uns tagtäglich schenkt.

Natürlich gibt es auch Zeiten im Leben, da ist einem nicht nach Danken zu Mute, da fällt Dankbarkeit schwer, da haben wir eher zu klagen und zu bitten. Aber gerade in solchen Zeiten ist es wichtig, auf die kleinen Dinge im Alltag zu achten, die Gott uns schickt, um uns aufzuheitern, um uns ein Lächeln zu entlocken, um uns die Wunder seiner Schöpfung zu zeigen. Ein Kinderlachen, ein Schmetterling, eine Blüte, einen schönen Sonnenuntergang, jemand, der mir die Tür aufhält, ein aufmunterndes Wort der Nachbarin, ein netter Gruß beim Einkaufen… Es gibt so viele Kleinigkeiten, für die ich dankbar sein kann, wenn ich sie mir bewusst mache!

Und manchmal kann man selbst für die Dinge dankbar sein, die mich eigentlich nerven und ärgern. Manchmal hilft etwas Humor, um selbst dafür dankbar zu sein. Dazu habe ich folgendes Gebet gefunden:

Danke, Gott!
Gott, ich danke Dir für dieses Spülbecken voller schmutzigem Geschirr, wir haben reichlich zu essen.
Vielen Dank für diese Haufen schmutziger, stinkender Wäsche, wir haben viele schöne Sachen zum Anziehen.
Und ich möchte Dir danken, Gott, für die ungemachten Betten, sie waren so warm und gemütlich letzte Nacht

.Ich weiß, dass viele kein Bett haben.

Vielen Dank für diesen von Fingern verschmierten Kühlschrank, der dringend gereinigt werden muss. Er hat uns treu seit vielen Jahren gedient. Er ist voll von kalten Getränken und genügend Resten für zwei oder drei Mahlzeiten.
Auch wenn unser Frühstückstisch nie aussieht wie die Bilder in Zeitschriften und das Essen ist manchmal ungesund, es gibt viele, die hungrig sind.
Und wenn die Routine meiner Arbeit oft monoton ist, oder ich unter der Masse an Arbeit zu ersticken drohe, ich danke Dir, Gott, für die Arbeitsstelle.
Es gibt viele, die keine Arbeit haben.
Auch wenn ich mich beklage und täglich murre über mein Schicksal und wünschte, dass meine Umstände nicht so bescheiden wären, ich danke Dir, Gott, für das Leben. DANKE!!! Amen!

Viel Grund zu danken und Gottes Segen wünscht Ihnen
Pfarrerin Monika Bertram, Ev. Kirchengemeinde Seeheim-Malchen

Wechsel im Kirchenvorstand 2015

Neuer und alter Kirchenvorstand, 13. September 2015

Neuer und alter Kirchenvorstand

In einem feierlichen Gottesdienst in der Laurentiuskirche wurde am 13. September der alte Kirchenvorstand verabschiedet und die im April gewählten Mitglieder des neuen Kirchenvorstands in ihr Amt eingeführt. Pfarrerin Bertram erinnerte an einige der Themen, mit denen sich der Kirchenvorstand in den vergangenen sechs Jahren zu beschäftigen hatte: Das Alte Pfarrhaus wurde saniert, die Kita am Weedring erst saniert und dann erweitert. Zweimal wurde eine Pfarrstelle neu besetzt, die Fusion der Kirchengemeinden Seeheim und Malchen vollzogen. Haushalte wurden beraten, Veranstaltungen geplant und vieles mehr.

Pfarrerin Bertram dankte den ausscheidenden Mitgliedern des Kirchenvorstands für ihren Dienst und verband damit die Bitte, das Werden der Kirchengemeinde weiter zu begleiten und sich mit Rat und Hilfe auch künftig zu beteiligen. An die Mitglieder des neuen Kirchenvorstands gerichtet, sprach sie von der Notwendigkeit, diejenigen Menschen im Blick zu haben, die nicht im Mittelpunkt stehen. Ziel sei es, die Kirchengemeinde so zu leiten, dass alle Menschen sich darin beheimatet fühlen und neue hinzukommen.

Alle bekamen ein kleine Playmobil-Luther-Figur geschenkt, die eine Bibel und eine Schreibfeder in der Hand hält. Dieser kleine Luther soll den Kirchenvorstand daran erinnern, dass auch das biblische Wort in der Arbeit vorkommen soll.

Michael Maxin

Ein Besuch im Heidelberger Zoo

Ausflug in den Heidelberger Zoo

Ausflug in den Heidelberger Zoo

Am 9. Juli machte sich der Kinderchor auf den Weg zum Heidelberger Zoo. Das Rätsel mit den Fußspuren der Tiere konnten wir leider nicht komplett lösen. Die mit Spannung erwartete Fütterung der Raubtiere ging insofern schief, als die Tiger keinen Hunger hatten! Die Ziegen bedrängten uns sehr, da wir aus den Automaten Futter ziehen konnten. Die Zeit war viel zu kurz und wir hätten vor allem auf dem Spielplatz noch locker eine Stunde dranhängen können. So kamen wir mit Verspätung, aber sehr glücklich über den wunderbaren Nachmittag wieder in Seeheim an.

Marion Huth

500 Menschen feierten zusammen Gottesdienst

07_kum._GD_Schuldorf_19.07.2015„Nehmt einander an wie Christus euch angenommen hat“

Unter dieser Überschrift (Jahreslosung 2015) feierten fast 500 Christinnen und Christen aus den verschiedenen Kirchengemeinden rund um das Schuldorf Bergstraße einen lebendigen Familiengottesdienst auf der Freilichtbühne des Schuldorfs. Für die musikalische Begleitung sorgte ein Projektchor aus den verschiedenen Gemeinden unter der Leitung von Monika Hölzle-Wiesen sowie die Band der Freien Evangelischen Gemeinde Seeheim-Jugenheim. Schülerinnen des Schuldorfs brachten ein Anspiel zum Thema ein.

Das Vorbereitungsteam setzte die Aufforderung der diesjährigen Jahreslosung in Beziehung zu den besonderen Herausforderungen, die durch die große Zahl von Flüchtlingen gegeben sind, die zur Zeit nach Deutschland kommen, weil sie durch Krieg, Gewalt und Verfolgung keine Zukunftsperspektiven in ihren Heimatländern haben. Die beteiligten Kirchengemeinden wollen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der Flüchtlingsarbeit künftig stärker unterstützen. Dazu wurde eine gemeinsame Spendenaktion ins Leben gerufen. (Siehe Flyer, der diesem Gemeindebrief beiliegt!).

Monika Bertram und Hans-Peter Rabenau

Seeheimer Kerb 2015 – Dankeschön!

Gott sei Dank gab es auch in diesem Jahr wieder viele treue, fleißige Helferinnen und Helfer, die zum Gelingen der Seeheimer Kerb beitrugen. Beim Planen und Organisieren im Vorfeld. Beim Transport der Tische und des Geschirrs vom Pfarrer-Reith-Haus / Kindergarten ins Alte Pfarrhaus und wieder zurück. Beim Auf- und Abbau der Pavillons und Bierzelt-Garnituren. Dank den viele Kuchenspenden, das zu einem reichhaltigen Buffet in unserem „Café Kir(s)chtorte“ sorgte. Den Verkäuferinnen, die trotz Wespenplage immer lächelten und zu einem netten Gespräch aufgelegt waren. Besonderen Dank den Damen, die am verregneten Kerbsonntag spontan das „Cafè Kir(s)chtorte“ zu einer Indoor-Veranstaltung umgewandelt hatten. Nicht zu vergessen die Teilnehmer beim Kerbumzug – „Frieden für alle“ – dem Regen trotzten und ihren Spaß hatten. Allen fleißigen Händen und Mitwirkenden sagen wir HERZLICHEN DANK.

Der Kerberlös ist dieses Jahr für „Pro Asyl“ bestimmt und wir freuen und über 295,38 Euro die wir übergeben möchten.

Andrea Daum und Rosemarie Müller

Bibelmuseum mit den neuen Konfis

IMG_20150715_141249Ende Juni hat die neue Konfi-Gruppe mit 35 Jugendlichen und zehn TeamerInnen gestartet. Da es zur Zeit ja nur Pfarrerin Bertram gibt, treffen sich alle Konfis in einer Gruppe und es wird viel in Kleingruppen gearbeitet, die dann jeweils von den Teamer/innen begleitet werden. Die Konfis sind sehr motiviert, haben eine eigene Whatsapp-Gruppe, schreiben sich regelmäßig Nachrichten und verabreden sich so zu den Gottesdiensten.

Ein Highlight in den ersten Wochen war der Ausflug ins Bibelmuseum nach Frankfurt. In zwei Gruppen wurden wir in die Welt des Alten und des Neuen Testaments eingeführt. Die Geschichte von Abraham und Sarah bekamen wir im Nomaden-Zelt erzählt, im großen Fischerboot konnten wir die Sturmstillung durch Jesus miterleben. Außerdem mussten die Konfis herausfinden, wozu man bestimmte Gegenstände in der Zeit von Jesus gebraucht hat, wie z.B. ein Widderhorn (das als Signal vom Tempel aus geblasen wurde) oder eine Arte Sicherheitsnadel (Fibel), die die Pilgermäntel zusammengehalten hat.

Nach den Ferien treffen wir uns am Dienstag, 8. September zur gewohnten Zeit um 16.15 Uhr im Pfr.-Reith-Haus.

Monika Bertram, Pfarrerin

Abschied mit viel Sympathie

Joachim Schließer

Joachim Schließer

25 Jahre währte die Dienstzeit von Joachim Schließer als Pfarrer in Seeheim und „wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen“ (frei nach Psalm 90,10). „Die Stellung zum Nächsten“ – Barmherzigkeit nach Lukas 6,36 ff war das Thema seiner Abschiedspredigt am Sonntag 28. Juni, hinterlassen quasi als Mahnung an uns alle, in seinem Geist fortzufahren. Nachdem Pröpstin Karin Held Christine Schließer mit einem Blumenstrauß gedankt hatte, entpflichtete sie Joachim Schließer mit Urkunde in den Ruhestand. Sein Auszug aus der voll besetzten Laurentiuskirche wurde von langanhaltendem Beifall begleitet, der auch im Haus Hufnagel beim anschließenden Empfang immer wieder aufbrandete.

Bürgermeister Olaf Kühn, Dekan Arno Kreh und viele Gemeindemitglieder, aber vor allem in der Gemeindearbeit jetzt oder früher Aktive sowie die Kollegen aus der Ökumene nahmen die Gelegenheit wahr, sich von Joachim Schließer dankbar zu verabschieden, mit einem Ständchen, einem Geschenk, einem Grußwort oder einem Segenswunsch. Wiederholt wurden trotz schwäbischer Wurzeln seine preußischen Tugenden hervorgehoben wie beispielsweise Pflichtbewusstsein, Bescheidenheit, Redlichkeit oder religiöse Toleranz.

Schließlich überreichte der Kirchenvorstand ein Fotobuch über Ereignisse seiner Dienstzeit und einen Blumenstrauß voller persönlicher Wünsche. Zum Abschied wurde ihm und seiner Frau ein Lied nach der Melodie „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“ gezwitschert. Ein letztes Mal ergriff Joachim Schließer selbst das Wort, um sich zu bedanken und zu verabschieden, auch wenn er von Eberstadt aus noch immer ein Bein in Seeheim behalten werde, schon der vielen Freunde wegen. Allerdings werde er im ersten Jahr seines Ruhestandes keine Vertretungen in seiner ehemaligen Gemeinde übernehmen, um klare Verhältnisse zu schaffen. Mit den gemeinsam gesungenen irischen Segenswünschen und dem Refrain „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott Dich fest in seiner Hand“ klang dieser Abschied im Dunkel der Nacht aus.

Hans Hrausek