Category Archives: Aktuelles

Laurentius unser Gemeindebrief braucht Hilfe

Der Überlieferung zufolge verteilte Laurentius den Kirchenschatz an die Armen und endete danach als Märtyrer. So dramatisch wird es unserem Gemeindebrief hoffentlich nicht gehen, aber es deuten sich gewisse Auszehrungserscheinungen an: die Kosten für den Druck und den Postversand steigen, das Austrägerteam braucht weitere Ehrenamtliche für die Übernahme eines Verteilbezirks bzw. als Vertretung in Krankheitsfällen und das Redaktionsteam würde sich auch über Unterstützung freuen. Hier werden insbesondere Menschen gesucht, die beim Layout professionell helfen können. Erfahrungen mit einem Layout-Programm wie InDesign, QuarkXpress, Affinity Publisher oder MS-Publisher sind Voraussetzung.

Wenn Sie also etwas Zeit haben, können Sie mit einem Spaziergang durch Teile unserer Gemeinde einige Haushalte mit dem Laurentius versorgen. Wenn Sie mehr Zeit einbringen können und Freude an der Gestaltung haben, freut sich das Redaktionsteam über Ihre Mitwirkung beim Erstellen des Laurentius.

Wenn Sie überhaupt keine Zeit haben, sind Ihre Spenden für den Gemeindebrief sehr willkommen. Ohne zusätzliche Unterstützer und Unterstützerinnen werden wir den Laurentius künftig nicht mehr in zehn Ausgaben pro Jahr herausgeben können.

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung an Laurentius@ev-kirche-seeheim-malchen.de oder an unser Gemeindebüro per Telefon (06257) 81388.

Erwin Rieke

Kirche wieder wohlbehütet

Durch die regelmäßigen Prüfungen war festgestellt worden, dass der Blitzschutz unserer Laurentiuskirche nicht mehr den gültigen Anforderungen für Versammlungsräume entspricht. Außerdem waren durch einen Sturm im Sept. 2018 Dachschindeln in der Turmabdeckung beschädigt worden, deren Reparatur von innen nicht möglich war. In früherer Zeit wären wohl die Kirche und vor allem der Turm bis zur Spitze aufwändig eingerüstet worden, denn unsere Kirche ist durch das nur 2,10 m breite Tor am Ende der Kirchstraße für klassische Hub- oder Leiterfahrzeuge nicht erreichbar. Doch moderne Arbeitsgeräte machen vieles möglich:

Mit einer Gelenkteleskopbühne, die vor dem Tor zu Friedhof und Kirche geparkt wurde, ist es nun im Oktober gelungen, ohne Gerüstbau die Schäden an der Dachdeckung zu beseitigen und den geforderten zweiten Blitzableiter bis zur Kirchturmspitze zu montieren. Dabei wurde auch festgestellt, dass die Bleiabdeckung um den Fuß des Turmkreuzes undicht ist, was aber sogleich repariert wurde.

Letztlich konnte in Zusammenarbeit mit einem weiteren Arbeitsbühnenvermieter eine selbstfahrende Scheren-Arbeitsbühne gefunden werden, die nach Demontage des Schutzgeländers gerade so durch das Friedhofstor passte und mit deren Hilfe die Firma MEGA-Blitzschutz am Kirchenschiff die notwendigen Ergänzungen des Blitzschutzes am 1. November montieren konnte. Zuvor waren alle von Dach und Turm herabführenden Blitzableitungen durch eine im Erdreich eingegrabene Ringleitung untereinander verbunden worden. Somit ist unsere Kirche nunmehr in doppelter Hinsicht für weitere Jahre wieder wohlbehütet.

Hans Hrausek

Silbernes Ordinationsjubiläum von Christoph Sames

Bei strahlendem Sonnenschein konnte Pfarrer Christoph Sames am 13. Sonntag nach Trinitatis in der voll besetzten Laurentiuskirche sein 25jähriges Ordinationsjubiläum feiern.
Umrahmt wurde der Gottesdienst zusätzlich vom Blechbläserensemble „Brasso con Toni“, in dem sonst Christoph Sames selbst begeistert mitwirkt. Der Gottesdienst wurde nicht nur durch die Auswahl der flott zu singenden Lieder aus dem EG+ lebendig gestaltet, sondern auch durch den von Gemeindemitgliedern szenisch vorgespielten Predigttext aus Markus 3, 31-35 über Jesu wahre Verwandte. „Family is important“ hing passend dazu ein Comic von den Snoopys aus den Peanuts an der Kanzel.
Dekan Arno Kreh gab einen Abriss über Christoph Sames Wirken in der EKHN in den letzten 25 Jahren bevor er ihn erneut für seine Arbeit segnete: Angefangen vom Vikariat in Viernheim und Pfarrvikariat in der Eberstädter Christuskirche wechselte er für 16 Jahre zur Martinskirche in Münster, um dann 2015 in unserer Gemeinde die Nachfolge von Pfarrer Joachim Schließer anzutreten. Überall hat er musikalische Fußabtritte hinterlassen und zweimal Gospelchöre erfolgreich aus der Taufe gehoben.
Aber auch die Ökumene-Arbeit, Kindertagesstätten und das Gespräch mit Erwachsenen über unseren Glauben liegen ihm am Herzen. Dazu noch das Engagement, gemeinsam mit Gemeindemitgliedern interessante Exkursionen und Fernreisen zu planen und umzusetzen oder gesellschaftlich relevante Themen aktuell in die Gemeindearbeit einfließen zu lassen, stets von seiner Frau Kirsten unterstützt und begleitet. Neues auszuprobieren ist ihm bis heute gegeben.
Welch tiefgreifende Spuren er auch in seinen früheren Gemeinden hinterlassen hatte, wurde durch Grußworte von Pfrin. i.R. Ortrun Röschinger-Schneider, Eberstadt und Kirchenvorstand Joerg Schubert (Münster) deutlich.
Abgerundet wurde das Jubiläum durch eine nachmittägliche Feier mit Buffet im und vor dem Pfarrer-Reith-Haus, wo erneut die von Christoph Sames so geschätzte Musik vielfältig, teils mit seiner eigenen Mitwirkung, erklang.

Hans Hrausek

Aktion „Konfis backen 1000 Brote“ für Brot für die Welt in der Backstube Schwind

Konfus verkaufen Brote

Am Samstagnachmittag, den 19. Oktober, waren unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden in der Backstube Schwind, um unter fachkundiger Anleitung von Bäcker Schwind und seiner Tochter Julia 66 Brote zu backen.

Verkauft wurden die leckeren Brote von den Konfis am nächsten Tag. So wurde am Erntedankfest in Malchen die beachtliche Summe von 339 Euro  für die weltweit tätige Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ eingenommen. Damit wurde der Verkauf vom letzten Jahr noch übertroffen.

Wir danken unseren Konfis und den Müttern, die mitgeholfen haben, und insbesondere Bäcker Schwind und Julia Schwind!

Pfarrerin Loggen

Kerberlös 2019 für Lifegate e.V.

Der Erlös aus den Aktivitäten unserer Gemeinde bei der diesjährigen Seeheimer Kerb betrug 852,00 Euro. Zusammen mit der Kollekte vom Kerbgottesdienst von 326,85 Euro ergab dies eine Gesamtspende von 1.178,85 Euro für LIFEGATE e.V.

Lifegate hat in den 90er Jahren viele jungen Menschen aus Deutschland freiwillig unterstützt. Manche haben sich – lediglich für ein Taschengeld – bis zu zwei Jahren bei Lifegate als Krankenpfleger, Physiotherapeuten, Erzieher, Schreiner, Schlosser, Elektriker oder Zivildienstleistende für junge Menschen mit Behinderung eingesetzt. Ihr Engagement für Lifegate ging in vielen Fällen auch nach ihrer Rückkehr nach Deutschland weiter.

Jungen Menschen mit Behinderung im Westjordanland auch von Deutschland aus ein Tor zum Leben offen zu halten, war die Geburtsidee des Vereins „Tor zum Leben – LIFEGATE Rehabilitation e.V.“, der 1993 in Würzburg gegründet wurde. „Tor zum Leben e.V.“ gehört heute sowohl dem Diakonischen Werk Bayerns wie auch dem Caritasverband des Bistums Würzburg an und kooperiert mit einer Vielzahl von Verbänden innerhalb des Christlichen Vereins junger Menschen (CVJM) in Deutschland.

Allen Besuchern unseres Cafés und den Spendern beim Gottesdienst sei herzlich gedankt.

Hans Hrausek

Ordinationsjubiläum von Pfarrerin Loggen

Ansprache von Dr. Manfred Kluge bei der Nachfeier

Liebe Eva-Maria Loggen und alle, die wir hier versammelt sind, um mit ihr das 25jährige Ordinationsjubiläum zu feiern.

Ich bin kein Amtsträger in der Gemeinde, und so erlaube ich mir hier als ganz normales Gemeindemitglied einige Worte.

25-jähriges Ordinationsjubiläum, das ist zunächst einmal für die Betroffene Grund zur Freude, Genugtuung und Dankbarkeit. Für uns ist es Anlass, von Herzen zu dieser beachtlichen Lebensleistung zu gratulieren. 25 Jahre im Pfarrdienst, das bedeutet Konfrontation mit vielen positiven Ereignissen (z.B. Eheschließungen, Taufen, Konfirmationen), es bedeutet aber auch Konfrontation mit großem Leid, menschlichen Problemen und Tragödien. Mit anderen Worten: In 25 Jahren Pfarrdienst baut sich ein großer Schatz an seelsorgerischer Erfahrung auf, der letztlich auch der Gemeinde zu Gute kommt, in der die Pfarrperson tätig ist. Und so haben auch wir als Gemeinde allen Grund, uns mit unserer Pfarrerin über ihr Ordinationsjubiläum zu freuen und dankbar zu sein.

Eva-Maria gehört zu den Menschen, die mit Leidenschaft, großem persönlichem Einsatz, ausgeprägter Kreativität und gut organisiert ihren Dienst versehen, ohne bei jeder ihrer Handlungen mit möglicher Öffentlichkeitswirksamkeit zu liebäugeln. Wer aber aufmerksam die Mitteilungen im Laurentius liest oder am Gemeindeleben teilnimmt, kann wahrnehmen, wie viele Dinge Eva-Maria Loggen in der erst relativ kurzen Zeit, in der sie nun unsere Pfarrerin ist, bereits auf die Beine gestellt hat und damit das Gemeindeleben prägt. Ich nenne als Beispiele nur die Meditationsgruppe, den Grünen Hahn als ökologisches Siegel der Gemeinde, das Trauergesprächs-Kaffee, ihre maßgebliche Beteiligung an der Überarbeitung der Liturgie und vieles mehr. Vor allem aber ist Eva-Maria Loggen leidenschaftliche Seelsorgerin und Theologin, und das spiegelt sich nicht zuletzt in ihren wunderbaren Predigten und Traueransprachen wider, die einem nachhaltig im Gedächtnis bleiben.

Eva-Maria war lange Zeit Religionslehrerin und Schulseelsorgerin am Schuldorf, hat aber diese erfolgreiche und von ihr geliebte Tätigkeit aufgegeben, weil sie erkannte, dass ihre wahre Berufung Seelsorge in der Gemeinde ist. Und so hat sie sich denn für den Pfarrdienst in unserer Gemeinde entschieden.

Und nun direkt zu Dir, liebe Eva-Maria. Du bist mit Deiner Warmherzigkeit und theologischen Kompetenz ein großer Gewinn für unsere Gemeinde, und dafür sind wir von Herzen dankbar. Wir wünschen Dir, dass Du Dich mit Deiner Familie in unserer Gemeinde bald vollends heimisch fühlen kannst, und wir bitten Gott, dass Du unserer Gemeinde noch sehr lange als Pfarrerin erhalten bleibst, und dafür sollten wir auch als Gemeinde alles in unserer Macht Stehende tun. Gott sei auch weiterhin mit Dir, liebe Eva-Maria.

Manfred Kluge

Neue Gemeindesekretärinnen im Pfarramt

Da Frau Daum das Gemeindebüro zum 30. September verlässt, hat der Kirchenvorstand im Bereich des Dekanats Bergstraße erfolgreich nach neuen Mitarbeiterinnen gesucht. Die Stelle der Gemeindesekretärin teilen sich ab 1. Oktober Ellen Bergoint und Ariane Milius. Wir sind sehr froh, dass wir mit ihnen erfahrene Gemeindesekretärinnen gefunden haben.

Da beide Damen auch noch für andere Kirchengemeinden arbeiten, war es notwendig die Öffnungszeit des Gemeindebüros für Berufstätige von donnerstags auf mittwochs von 16 bis 18 Uhr zu verlegen. Dafür ist das Gemeindebüro dann donnerstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Nachfolgend stellen sich die neuen Mitarbeiterinnen vor.

Erwin Rieke

 

Ariane Milieus

Mein Name ist Ariane Milius, 50 Jahre alt, bin verheiratet und Mutter zwei erwachsener Kinder aus Pfungstadt. Erfahrungen im Gemeindebüro konnte ich reichlich sammeln, da ich im Pfungstädter Ev. Gemeindebüro gut zwei Jahre lang als ständige Krankheits- und Urlaubs- vertretung für Kollegen gearbeitet habe. Gleichzeitig arbeite ich immer noch im Ev. Gemeindebüro Bickenbach für drei Stunden wöchentlich. Ich freue mich auf ein Kennenlernen mit Ihnen und auf meine Arbeit in der Kirchengemeinde Seeheim-Malchen. Mir macht es sehr viel Freude, mit Menschen in Kontakt zu kommen.

Ariane Milius

 

Ellen Bergoint

Ich heiße Ellen Bergoint, bin 64 Jahre alt und eine eingeborene Odenwälderin. Zu meiner Großfamilie gehören vier Kinder und drei Enkelinnen. Ich bin in meiner Heimatgemeinde Beedenkirchen bereits seit meiner Jugend immer ehrenamtlich in der Kirche engagiert (Jungschar-Mitarbeiterin, Kinder- und Jugendarbeit, Kirchenvorstand, kirchliche Chöre, Gemeindebrief-Redaktion, Arbeit mit Geflüchteten). Seit sieben Jahren organisiere ich dort das Gemeindebüro und ich werde diese Arbeit auch in Zukunft beibehalten. Sie konnten mich in Seeheim bereits kennenlernen, weil ich schon seit 2017 regelmäßig Vertretung machte, wenn Andrea Daum Urlaub hatte oder krank war. Dabei erhielt ich inzwischen umfassenden Einblick in die organisatorischen Anforderungen Ihrer Gemeinde.

Besonders wichtig finde ich die Außen-Darstellung einer Kirchengemeinde nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“. Dabei möchte ich Ihre Pfarrpersonen ebenso unterstützen wie auch bei den bürokratischen Erfordernissen eines

Kirchen-Büro-Alltags. Nach meiner Erfahrung ist es hilfreich für die Kontakte mit den Menschen in der Gemeinde, wenn wir nicht nur „Offene Kirche“ sondern auch „Offenes Büro“ praktizieren, daher wird die Bürotür immer offen sein, solange ich im Büro anwesend bin. Ich bin gespannt darauf, noch weitere Menschen aus Seeheim und Malchen kennenzulernen und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der neuen Kollegin Ariane Milius.

Ellen Bergoint

 

„Grüner Hahn“ in Seeheim-Malchen gestartet

Klimaschutz und Biodiversität sind in aller Munde: die Sommer werden heißer, Trockenheit und Überschwemmungen sind an der Tagesordnung, Wildtiere und Pflanzen haben immer weniger Platz zum Leben neben unseren Häusern, Straßen, Industriegebieten, Weiden und Ackerflächen. Der Klimanotstand wird diskutiert, Politiker überschlagen sich, den Klimaschutz auf ihre Agenda zu nehmen. Eine Resolution jagt die andere. Was bisher fehlt, sind konkrete Handlungen, die CO2 einsparen und mehr Raum für Tiere und Pflanzen schaffen.

Die Kirchengemeinde Seeheim Malchen wird deshalb jetzt aktiv und beginnt, das Klimaschutzprogramm der EKHN, den „Grünen Hahn“ in der Gemeinde umzusetzen. Unter dieser Rubrik wird im Laurentius künftig regelmäßig von Aktivitäten und Fortschritten bei diesem Prozess berichtet.

Der Traum von der nachhaltigen Kirchengemeinde wird wahr

Beim Zertifizierungsprozess „Grüner Hahn“ wird die Kirchengemeinde Schritt für Schritt zu einem Ort, an dem umweltfreundliches und nachhaltiges Handeln alltäglich gelebt wird: Ein Umwelt-Team misst mit Unterstützung von Haupt- und Ehrenamtlichen Energie- und Wasserverbrauch, die Kirchengemeinde beschließt Einsparmöglichkeiten und setzt sie um. Wildtiere und -pflanzen bekommen mehr Raum auf den kirchlichen Grundstücken, Haupt- und Ehrenamtliche erkunden, wo sie ökologisch produzierte, regionale und fair gehandelte Produkte einsetzen können und sammeln kreative Ideen, die das Leben in den Kirchengemeinden nachhaltiger gestalten. Dabei können oft erhebliche (Energie-)Kosten eingespart werden. Mit dem Geld können die manchmal teureren, nachhaltigen Produkte eingekauft werden.

Umwelt-Team mit Helmut Jockel und Gästen im Pfarrfeld

Um Pfarrerin Eva Maria Loggen hat sich ein Umweltteam gebildet, dem derzeit der kirchliche Um- welt-Auditor Clemens Fricke, weiterhin Hans Jürgen Eberle, Prof. Dr. Manfred Kluge, NABU-Ortverbandsvorsitzender Tino Westphal, Dekanats-Referentin Sabine Allmenröder, Laurin Zeissler und Heidi Kraft angehören. Am 3. Mai diesen Jahres hat der Kirchenvorstand Seeheim-Malchen beschlossen, den „Grünen Hahn“-Zertifizierungsprozess zu starten. Seitdem hat sich das Umweltteam dreimal getroffen und dabei auch das Pfarrfeld „Am Pfungstädter Viehweg“ am nördlichen Blütenhang in Augenschein genommen.

Auftakt für den Grünen Hahn beim Erntedankfest am 20. Oktober

Beim Erntedankfest am 20. Oktober in Malchen wird der „Grüne Hahn“ nun offiziell vorgestellt. Ein erster Entwurf der Umweltleitlinien kann diskutiert und ergänzt werden, kreative Ideen und Vorschläge werden gesammelt. Es gibt Informationen zur Vermeidung von Plastikmüll, zu umweltverträglichen Reinigungsmitteln und zur Unterstützung von Insekten, Vögeln und Blühpflanzen auf kirchlichen Grundstücken. Die NABU-Ortsgruppe mit ihrer Jugendgruppe „Wühlmäuse“ wurde zur Mitwirkung angefragt.

Der frisch gewählte Umweltbeauftragte für den Grünen Hahn wird vorgestellt. Auf ihn und das Umweltteam wartet als nächstes die Bestandsaufnahme aller Verbrauchsstellen in den Gebäuden der Kirchengemeinde und der Kindertagesstätte. Erst wenn die Verbrauchswerte bekannt sind, können Einsparmaßnahmen geplant und Einsparungen gemessen werden.

Umweltteam tagt wieder im September

Die nächste Sitzung des Umweltteams findet am 17. September um 18.30 Uhr im Alten Pfarrhaus, Bergstraße 3, in Seeheim statt. Gäste und Verstärkung für das Umweltteam sind herzlich willkommen!

Sabine Allmenröder

Kirchenpreis für „Zeichen der Hoffnung“

Ein Zeichen der Hoffnung – so hat einer unserer Gäste unsere Begegnung in Kolberg genannt. „Zeichen der Hoffnung – Znaki Nadziei“ – so heißt auch der Verein, der seit über 40 Jahren polnische KZ-Überlebende zu Erholungsfreizeiten einlädt. In diesem Jahr waren mein Mann und ich wieder in Kolberg an der polnischen Ostseeküste und haben abwechslungsreiche Tage mit 17 Gästen verbracht. Der Älteste war 97 Jahre alt, die Jüngste 74 Jahre – sie wurde 1945 auf dem Todesmarsch aus dem KZ Auschwitz geboren. Auch wenn die Verständigung mit meinen geringen Polnisch-Kenntnissen nicht einfach war, haben wir eine gute Zeit miteinander erlebt. Gemütliche Kaffeerunden, Spaziergänge auf der schönen Strandpromenade von Kolberg und vor allem Musik hören und tanzen – so verging die Zeit fast zu schnell. Was unser Miteinander für die Menschen bedeutet, die so Grauenhaftes durch die deutsche Gewaltherrschaft erlebt haben, brachte eine Teilnehmerin zum Ausdruck: „Dass wir hier zusammen so fröhlich sein können, ist ein Zeichen der Hoffnung für die Zukunft in Europa!“ Der Abschied fiel schwer – wer weiß, wer im nächsten Jahr noch dabei sein kann!

Die Arbeit der evangelischen Initiative „Zeichender Hoffnung“ wird in Polen vor allem von der Gemeinschaft der Evangelischen Kirchen begleitet und geschätzt. Als besondere Anerkennung wird in diesem Jahr am 31. August in Warschau der „Prinzessin Anna Wasa Kirchenpreis“ an „Zeichen der Hoffnung“ für den Beitrag zum Prozess der Versöhnung zwischen Polen und Deutschen verliehen. Zur Begründung heißt es unter anderem, dass die durchgeführten Projekte zur Linderung der Armut und zur Heilung der durch Krieg und Besatzung entstandenen Wunden beitrugen. Dadurch wurde eine neue Seite in der Geschichte der deutsch-polnischen Geschichte aufgeschla-gen.

Unsere Kirchengemeinde unterstützt „Zeichender Hoffnung“ mit regelmäßigen Kollekten und trägt damit dazu bei, dass die immer noch wichtige Arbeit fortgesetzt werden kann.

Elke Schulze

Gemeinde unterwegs: Unsere Siebenbürgenfahrt vom 1. bis 9. Mai 2019

Kirsten Sames gab es uns am Morgen der Abfahrt in Seeheim mit auf den Weg: “Ich wünsche euch vor allem viele gute Begegnungen mit den Menschen in Siebenbürgen, denn das könnte den besonderen Reiz der Reise ausmachen!” Wie Recht sie hatte!

Siebenbürgen

Unsere Reiseroute

Möglich war die von Birgit Geimer (ev. Dekanat Bergstraße) und Christoph Sames geleitete Studienfahrt, weil die Familie Sames im Vorjahr die Reiseroute erkundete und dabei auch die ihr bekannte Pfarrerfamilie Hildegard und Gerhard Servatius-Depner im rumänischen Mediasch besuchten. So konnten am 1. Mai 2019 23 Teilnehmer aus Seeheim und benachbarten Kirchengemeinden nach Sibiu (Hermannstadt) in Rumänien fliegen.Welche Eindrücke nimmt man mit, wenn man neun Tage lang weit östlich in Europa auf dem Balkan in einem geschichtsträchtigen, uns fremden Land unterwegs ist, das sich sowohl „Rumänien“, als auch „Siebenbürgen“ und „Transsylvanien“ nennt und in dem sich seit Jahrhunderten Menschen zu ihren bis heute unterschiedlichen nationalen Identitäten als „Siebenbürger Sachsen“, „Ungarn“, Rumänen“, „Roma“ etc. zugehörig fühlen?

Auf der Landkarte ist das von den Karpatenbögen umschlossene Siebenbürgen leicht zu erkennen. Entsprechend gab es bei vielen unserer insgesamt vierzehn Stationen der Reiseroute wunderschöne Blicke auf die zum Teil schneebedeckte Bergwelt.

Sambata

In den von uns besuchten Städten Sibiu (Hermannstadt), Brasov (Kronstadt) und Sighișoara (Schäßburg) haben vor allem die Siebenbürger Sachsen ihre Spuren hinterlassen. Deutsche Bauern und Handwerker, die z.B. aus Rheinlandpfalz, Rheinhessen und Umgebung stammten,  wurden ab dem 12. Jahrhundert von ungarischen Königen in das  kaum besiedelte Transsilvanien (‚jenseits der Wälder‘) geholt. Die Ungarn nannten die Neubürger Szaszok (Sachsen), die sie dringend auch für die Landesverteidigung gegen Mongolen-, Tartaren- und später auch Osmanen-Einfälle benötigten. Auf dem Land entstanden ab dem 13. Jahrhundert  die berühmten Siebenbürger Kirchenburgen,  die  Menschen und Vieh bei Überfällen schützen konnten. Mehr als 160 dieser Wehrkirchenanlagen sind noch erhalten,  manche davon UNESCO-Welterbe.

(mehr …)