Author Archives: J. Krämer

Chorfenster der Laurentiuskirche beschädigt

Am 25. Juni wurde gegen 19 Uhr eine Scheibe des Chorfensters von außen eingeschlagen Neben einer äußeren Klarglasscheibe ging leider auch das Bild vom Adam in dem dahinter liegenden Bleiglasfenster zu Bruch. Die zu dieser Zeit in der Kirche Anwesenden, die nach einer Schrecksekunde nach außen liefen, konnten aber niemanden dingfest machen. Auch die Befragung der Friedhofsbesucher führte zu nichts. Die Polizei wurde verständigt und hat eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung aufgenommen. Eine Glastechnikfirma aus Darmstadt hat ein neues Klarglasfenster eingesetzt und das beschädigte Teil des Bleiglasfensters zur Reparatur mitgenommen. Wir hoffen, dass das Bild des Johannes wieder hergestellt werden kann.
Da es überhaupt keine Anhaltspunkte über den Täter oder ein Motiv gibt, wird die Aufklärung des Ereignisses kaum voran kommen, wenn nicht doch jemand zufällig etwas beobachtet hat.

Der Kirchenvorstand

Gottesdienst im Grünen am 14.6.2020

„Ein Stück Himmel im Wald entdecken“

Umweltgruppe Grüner Hahn und Kindergottesdienstteam, Pfarrerin Loggen, Musik: Jens v. Mickwitz

Wir wandern vom Parkplatz „Friedensquelle“ zu den Märchenteichen

Station IV: Am Oberen Märchenteich

Kleine Stilleübung:

  • Wir lauschen. Was hören wir?
  • Wir atmen tief ein und aus: Was riechen wir?
  • Wir spüren den Boden unter unseren Füßen: wie fühlt sich das an?

Und wenn wir dann ganz da sind, möchte ich zu euch sprechen.

Eigentlich ist es komisch, dass wir so fröhliche Lieder von der Schöpfung singen. Denn was wir täglich erfahren über die Zerstörung der Natur, das macht uns sehr traurig. Ihr kennt zum Beispiel alle den Regenwald im Amazonas, oder habt bestimmt schon davon gehört. Er befindet sich in Brasilien, einem riesigen Land, und ist sehr alt. Jahrhunderte hat es gedauert, bis er herangewachsen ist. Als grüne Lunge ist er nicht nur für Brasilien wichtig, sondern für die ganze Welt und somit auch für unser Klima. Im Regenwald leben Tiere und Pflanzen, die es nur dort gibt. Und riesige Bäume. Der Regenwald ist ein sensibles Ökosystem, und wenn er zerstört wird, dann ist das eine unumkehrbare Katastrophe.
Leider gibt es in Brasilien einen Regierungschef, der nutzt die Coronakrise, in der alle mit anderen Dingen beschäftigt sind, er möchte nun, dass der schöne Regenwald noch weiter gerodet werden soll und für Plantagen und andere Nutzflächen freigegeben werden soll. Das war nur eine einzige Meldung der letzten Woche. Wer hält ihn auf? Wer sagt nein, Herr Bolsonaro, was Sie tun, das ist eine schwere Schuld, die Sie auf sich laden. Auch unser Klima wird davon beeinflusst werden, selbst wenn Brasilien weit weg liegt.
Was können wir denn tun? Solche Nachrichten machen uns sehr ratlos.
Grüner Hahn, was sagst du dazu?
Der Hahn sagt: ihr sollt auf keinen Fall aufgeben und den Mut nicht sinken lassen!
Jeder einzelne von uns kann einfach aus Liebe zu Gottes Schöpfung, aus Liebe zu den Blumen und den Vögeln und den Tieren, aus Dankbarkeit für die Elemente Luft, Erde, Wasser, Feuer, aus Dankbarkeit, dass wir hier so gut leben können, ganz viel bewirken. Wir können ja mal ein paar Ideen zusammentragen: Ein Insektenhotel im Garten aufhängen, biologisch gärtnern und Blumen säen. Weniger Auto fahren und so oft wie möglich Fahrrad. Plastik vermeiden und Energie sparen. Regenwasser sammeln, sein Geld umweltbewusst und fair anlegen, wenn man welches hat. Gegen den Hunger von Kindern in der Welt sich engagieren und gegen Kinderarmut etwas tun, spenden, anders leben, anders einkaufen und Plastik vermeiden. Überhaupt darauf achten, dass die Schöpfung wie ein großes Haus ist, in dem wir alle leben. Dieser Planet ist unsere Mutter Erde.
Auch in der Kirchengemeinde wollen wir unseren Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung tun. Dafür steht der Grüne Hahn. Ein Hahn kräht sehr laut, er wird uns aufwecken, wenn wir unachtsam mit der Schöpfung umgehen.
Wir können den Regenwald wahrscheinlich angesichts von so viel Dummheit und Wahnsinn eines Herrn Bolsonaro nicht retten (und auch schon unter seinem Vorgänger da Silva hatte die Zerstörung schlimme Ausmaße angenommen). Aber selber dumm werden und solche wahnsinnigen Sachen machen, das wollen wir nicht! Wir wollen uns am Leben freuen.

Wollen singen und spielen. Wir wollen die guten Kräfte in uns spüren, und unsere Kraft mit der Kraft anderer zusammenschließen, damit manches wieder heil werden kann, was vorher krank oder zerstört war.
Deshalb, liebe Kinder und Erwachsene, lasst uns den Blick zum Himmel heben, der uns daran erinnert, dass Gott uns seinen Segen gegeben hat. Lasst uns dankbar tief ein- und ausatmen und das Geschenk des Lebens feiern. Wir sind verbunden mit allen anderen, denen es wichtig ist, dass Frieden und Gerechtigkeit gefördert werden, dass die Schöpfung behütet und bewahrt wird.

Wenn wir nachher nach Hause gehen, dann haben wir heute nochmals darüber nachgedacht, wie wir uns für die Umwelt engagieren können. Gott möge seinen reichen Segen dazu geben! Deshalb bitten wir nun um Gottes Segen mit dem nächsten Lied.

Folgt das Lied: EG plus 39 Segne uns mit der Weite des Himmels

 Download Textbeitrag von Dr. Manfred Kluge 

Pfarrerin Eva-Maria Loggen

Gottesdienst Trinitatis 07. Juni 2020

Unsere Laurentiuskirche wurde im heutigen Gottesdienst um ein Kunstwerk bereichert, und zwar um neue Trinitatis-Paramente.
An der Kanzel hängt das Bild einer Sonne, die auf das vierfache Ackerfeld am Altar scheint, das als Parament am Altar hängt.
Das  gewebte Bild geht auf Jesu Gleichnis aus Lukas 8 zurück, bei dem es um den vierfachen Acker des Wortes Gottes geht. Die Botschaft Jesu von der Liebe Gottes fällt bei uns Menschen nämlich nicht immer auf guten Boden. Manches bleibt auf dem Weg, manches erstickt unter Unkraut und Dornen. Auch Steine machen es den Pflanzen schwer zu wachsen, besonders wenn es an Regen fehlt. All das wird in dem neuen Bild ausgedrückt, dass das ausgeblichene mehr als  50 Jahre alte Parament ersetzt.
Christel Pflaum, die Künstlerin selbst, gibt eine kurze Einführung in ihre Arbeit und die Entstehung des Paraments.
Ihr Pfr. Christoph Sames

Konfi-Freizeit 2. bis 4. März in Reichelsheim

Haben Sie schon einmal versucht, als Blinder in einer Gruppe von anderen Blinden eine Treppe hinunterzugehen, dann – natürlich blind – durch eine Tür und quer über den Hof zu einer Wand zu gelangen, wo Sie versuchen müssen, ein Stück Stoff zu ertasten, bevor Sie dann weiter hinaus durchs Hoftor in den Garten gehen und quer hinüber zum Zaun? Und so geht es weiter blind durch fünf Stationen. Und nicht nur das, mit Ihnen sind dann noch weitere vier Gruppen von Blinden dabei, die gleichzeitig dieselbe Strecke gehen und Ihren Weg kreuzen … Dies war nur eine der erlebnispädagogischen Aufgaben, die die Jugendlichen gemeinsam zu bewältigen hatten.

Gerade noch rechtzeitig vor dem dramatischen Ausbruch der Coronakrise konnten wir Anfang März mit 21 Konfirmandinnen und Konfirmanden ins europäische Jugendbegegnungszentrum Reichelsheim fahren. Dabei konnten uns sechs Teamer begleiten: Alina, Annika, Colin, Malte, Paul und Stefanie, die uns in allem kompetent unterstützten.

Untergebracht war die Gruppe in der originell eingerichteten ehemaligen Hofreite mitten im Ort in Reichelsheim. Jedes Zimmer ist anders, ein wunderschöner Gruppenraum bietet Platz zum Musikmachen, Spielen und Arbeiten. Hier lässt es sich gut leben und arbeiten!

Inhaltlich orientierten wir uns am biblischen Gleichnis vom verlorenen Sohn aus dem Lukasevangelium, in das wir uns mit Rollenspielen, Gruppengesprächen und passenden erlebnispädagogischen Einheiten hineindachten und hineinspielten. Trainer Casties vom Schloss Reichenberg betreute und leitete die drei erlebnispädagogischen Einheiten gemeinsam mit einer Kollegin an. Es gab viele Spiele und interessante Herausforderungen, die zum Teil auch oben im Saal des schönen Schlosses stattfanden.

Große Herausforderungen waren Einkauf und Organisation von Frühstück und Abendessen. Alle mussten mithelfen, und ab und zu gab es die eine oder andere kleine Verwirrung bei der Zuständigkeit. Das vollwertige Mittagessen, das die Küche am Dienstag und Mittwoch für uns zubereitete, war überaus köstlich und schmeckte offenbar allen, denn es blieb nichts übrig.

Die Nächte waren für manche kürzer als gewohnt, doch das gehört ja schließlich dazu.

Pfarrerin Eva-Maria Loggen