Dank für Spenden

Wir bedanken uns ganz herzlich für die im Jahr 2023 eingegangenen Spenden für „Brot für die Welt“ (4.180,55 EUR), für die Diakonie (330 EUR) und für die Aktion der Konfirmanden „5000 Brote für Brot für die Welt“ (445 EUR).

Der Kirchenvorstand

Sprechende Laurentiuskirche und Grabsteine

In ihren fast 800 Jahren hat die Laurentiuskirche Kriege, Pest-Epidemien, bitterste Not und Zerstörung überstanden und war trotzdem immer ein Ort der Zuflucht, der Hoffnung und des Lebens. Diese tiefgreifenden Ereignisse haben ihre Spuren an und in der Kirche hinterlassen und sie zu dem gemacht, was sie bis heute für uns ist: eine feste Orientierung, ein Ort der Besinnung und der Gemeinschaft. Mit dem Projekt Sprechende Laurentiuskirche und Grabsteine wollen wir die heute noch sichtbaren Spuren dieser langen Geschichte und die Menschen, die daran beteiligt waren, würdigen.

Die notwendigen Übersichtspläne mit den QR-Codes sind am Eingang der Laurentiuskirche und neben den Epitaphen angebracht. Somit haben Sie die Möglichkeit vor Ort durch das Einscannen der QR-Codes interessante geschichtliche Informationen zu sehen und zu hören.

Für alle Besucher unserer Homepage, stellen wir die Inhalte über einen interaktiven Plan zur Verfügung der hier zu finden ist.

Erster Preis für Seeheimer Café International

„Teilhabe“ war Thema des diesjährigen Wettbewerbs „Du bist ein Segen!“ des Dekanats Bergstraße, dessen Preisverleihung im Rahmen der Dekanatssynode am 13. Oktober stattfand. Unsere Kirchengemeinde hat mit dem Projekt Café International den ersten Preis gewonnen. Die Preisjury lobte das große ehrenamtliche Engagement, das Geflüchteten sowie gastgebenden Familien zweiwöchentlich Raum gibt, sich in geschützter Atmosphäre im Pfarrer-Reith-Haus auszutauschen, und Hilfestellungen gibt, etwa durch Beratung zu Amtsschreiben. Auch Vertreterinnen der katholischen Gemeinde und der Kommune unterstützen das Projekt tatkräftig, zudem bringen sich viele Geflüchtete selbst aktiv ein.
Den zweiten Preis gewann unsere Nachbargemeinde Jugenheim in Kooperation mit der Kommune für die Veranstaltung „Einheitssuppe – die Welt im Löffel“ zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober. Rund 300 Besuchende freuten sich bei strahlendem Sonnenschein und Musik im Park am Gemeindehaus über verschiedene Suppen aus unterschiedlichen Ländern. Über die verschiedenen Suppen die Vielfalt abzubilden, die hinter unserer Einheit steht, das war die Idee der „Einheitssuppe“.
Wir gratulieren herzlich den Gewinnerinnen und Gewinnern, d. h. den vielen Menschen, die mit ihren kreativen Ideen und Engagement diese beiden Projekte ermöglichen.

Der Kirchenvorstand

Erfolgreicher Start der Kinderkirche Kunterbunt

Am 30. September fand die erste Kinderkirche Kunterbunt statt. Dieses Angebot für Kinder am Samstagnachmittag soll den Kindergottesdienst am Sonntag ersetzen und alle drei Monate an verschiedenen Orten in der Nachbarschaft stattfinden.
Um die 16 Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren durften an dem Nachmittag die Laurentiuskirche in vielen Stationen erkunden und dabei entdecken, dass Kirche ein Ort ist, um Gemeinschaft zu erleben und um mit Gott ins Gespräch zu kommen. Am Taufbecken wurden mit Lupen alte Details gesucht und gefunden, und auf der Kanzel durfte ein Talar anprobiert werden. Die Orgel wurde untersucht und gespielt, und auf dem Glockenturm konnte man den unterschiedlichen Klang der drei Glocken ausprobieren. Auf dem Dachboden lauschten Groß und Klein gebannt einer Bibelgeschichte, und das leibliche Wohl kam auch nicht zu kurz. Die Eltern bzw. Erwachsenen waren bei der Anfangsandacht und am Ende dabei.
Zwischendurch durften sie ein eigenes Programm machen oder vor der Kirche bei einer Kaffee-Station ins Gespräch kommen. Nach Hause genommen wurde die Nachricht: Kirche ist ein Ort für alle! Für alle Menschen, für jedes Alter und für jede Lebenslage. Wir freuen uns auf die nächste Kinderkirche Kunterbunt, die im Januar stattfinden wird.

Julia Koch

Studierende gestalten multifunktionale Kirchenräume

Der Reformprozess „ekhn2030“, mit dem die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und ihre Gemeinden angesichts von schwindenden Mitgliederzahlen und sinkenden Kirchensteuereinnahmen die Weichen für die Zukunft stellen wollen, schließt auch den Umgang mit kirchlichen Immobilien ein: Welche Gebäude sollen erhalten, wie sollen sie genutzt werden – und gibt es vielleicht Kooperationspartner, mit denen die Kirche in puncto Immobilien „gemeinsame Sache“ machen kann?
Das Evangelische Dekanat Bergstraße lädt vor diesem Hintergrund für den 11. Oktober, Mittwoch, zu einem Online-Informationsabend zum Thema „Multifunktionale Nutzung von Kirchenräumen“ ein. Im Zeitraum von 19.30 bis 21 Uhr wird Miriam Folk aus Heppenheim, Masterstudentin Innenarchitektur der Hochschule Darmstadt (HDA), die Ergebnisse eines entsprechenden Projekts präsentieren. Die HDA hatte in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie in Frankfurt dieses Projekt angeboten, in dem es darum ging, für zwei Gemeinden in der Mainmetropole eine Lösung zu schaffen, wie aus zwei Kirchen und zwei Gemeindehäusern etwas Neues geschaffen und gleichzeitig die Hälfte der Gebäude abgegeben werden kann. Miriam Folk wird an diesem Abend ihre Ausarbeitungen und die Ausarbeitungen der anderen Studierenden vorstellen. Im Anschluss an die Präsentation ist Zeit für Fragen und Gespräch.
Interessierte Personen müssen sich anmelden. Sie bekommen per E-Mail den für die Teilnahme erforderlichen Zoom-Link zugeschickt. Anmeldungen bitte bis spätestens 6. Oktober per E-Mail an Sophie Ross (sophie.ross@ekhn.de). Die Teilnahme ist kostenlos.

Zum Hintergrund: Mit Blick auf die Instandhaltung und Sanierung ihrer etwa 4500 Gebäude steht die EKHN angesichts knapper finanzieller Ressourcen vor enormen Herausforderungen. Nicht nur die Bauunterhaltungslast für die Kirchengemeinden soll deutlich gesenkt werden, sondern auch die gesamtkirchlichen Bauzuweisungsmittel sollen bis zum Jahr 2030 gegenüber 2020 strukturell um 10 bis 15 Millionen Euro reduziert werden. Dieses Einsparziel soll jedoch nicht durch schlichtes Kürzen der Zuweisungen erreicht werden. Vielmehr sollen sich die Kirchengemeinden, die in der Regel Eigentümer der Gebäude sind, mit Nachbargemeinden und dem Dekanat über einen „qualitativen Konzentrationsprozess“ im Bereich der Gebäude verständigen. Mithilfe des Konzentrationsprozesses soll eine Verständigung darüber erreicht werden, welche Gebäude künftig gemeinsam mit anderen Kirchengemeinden oder zivilgesellschaftlichen Partnern genutzt werden, welche umgenutzt, rückgebaut, erweitert oder veräußert werden und welche Gebäude künftig keine Bauzuweisungsmittel mehr erhalten sollen.
Bei der Reduzierung des Gebäudebestands ist so nicht der Bedarf der einzelnen Kirchengemeinde ausschlaggebend, sondern der des zu gründenden Nachbarschaftsraums. Im Dekanat Bergstraße bilden die 44 Kirchengemeinden künftig 11 solcher Nachbarschaftsräume. Innerhalb dieser Gruppen sollen die zugehörigen Kirchengemeinden gemeinsam ein Gebäudekonzept entwickeln, das der Einsparvorgabe und ihrem gemeinsamen Gebäudebedarf Rechnung trägt. Dazu sollen sich die Kirchengemeinden eines Nachbarschaftsraums zum Beispiel darüber verständigen, welches Pfarrhaus und/oder welches Gemeindehaus beibehalten werden.

Dekanat Bergstraße

Gemeinsamkeit von Orgel und Blasinstrument

Der Ton wird in den zahlreichen Pfeifen der Orgel wie in den Rohren der Blechblasinstrumente durch eine beim Anblasen in Schwingungen versetzte Luftsäule erzeugt. Wie harmonisch das klingt, konnten am 25. Juni die zahlreichen Besucher in der sommerlichen Laurentiuskirche bei Brass meets Organ erleben und genießen.
Mit einem zweichorigen Stück des Venezianers Giovanni Gabrieli, geschrieben für die zwei gegenüberliegenden Orgeln des Markusdomes, eröffneten Julia Klöpfer und „Brasso con Toni“ das Konzert raumfüllend von der Orgelempore. Mit Stücken von Monteverdi, Barber, Stanley, Sherman, Bach und Charlie Chaplin wurde wechselweise von beiden Klangkörpern ein internationaler Querschnitt durch Jahrhunderte geboten. Vivaldis Konzert für zwei Trompeten und Orgel überzeugte nochmals mit der Harmonie beider Instrumente, bevor Julia Klöpfer mit Prelude No. 1 von Michael Schütz die vielfältige Variationsbreite einer Orgel demonstrierte.
Mit einem Potpourri von Ohrwürmern aus der Feder von Ennio Morricone lebten Bilder von Filmen wie „Spiel mir das Lied vom Tod“ wieder auf. Als Zugabe ließen Bläser und Bläserinnen von „Brasso con Toni“ mit Big-Band-Swing-Thing von Jay Althaus die Zuhörer die steife Sitzhaltung in den aufrechten Kirchenbänken vergessen. Übrigens, Brasso con Toni übt regelmäßig im Pfarrer-Reith-Haus.

Hans Hrausek

Gute Stimmung bei der Band Kraftstoff

Nach längeren Überlegungen, ausführlichen Recherchen und einem Vormittag des intensiven Ausprobierens und Hinhörens in einem großen Musikhaus in Frankfurt ist es nun da: Das neue Mischpult für die Band.
Die Anschaffung ist seit längerem nötig, denn, wenn alle Bandmitglieder da sind, hatte das bisherige Mischpult zu wenige Kanäle, um den Gesang und die Instrumente zu verstärken. Aber es gibt auch andere Anforderungen, wie z. B. die Möglichkeit, in der Probe Songs mitzuschneiden und den Abwesenden zum Üben zukommen zu lassen. Nach den ersten Proben und dem ersten aneinander Gewöhnen sind alle bei Kraftstoff begeistert, welcher Klang und Nuancierung durch das Mischpult möglich werden kann. Paul Kuczera, unser Tontechniker, sagt: „Ich bin sehr froh über die Übersichtlichkeit und die sehr guten Einstellmöglichkeiten des Mischpultes!“ „Vielen Dank“ sagt die Band dem Kirchenvorstand für die Bewilligung des neuen Gerätes.
Von dem neuen Sound können sich die Gottesdienstbesucher am 17. September im Begrüßungsgottesdienst für die neuen Konfis überzeugen, denn Kraftstoff wird mit dabei sein. Dabei sein ist alles, heißt es. Kraftstoff sucht den Musiknachwuchs, denn zwei „Kraftis“ werden ins Abi 2024 gehen und damit die Prioritäten auf die Schule legen.

Wer hat Lust auf „Rock my church“ bei Kraftstoff? Ein guter Klang motiviert beim Musik machen, das war in den Proben deutlich festzustellen.

Jens von Minckwitz
für die Band Kraftstoff

Hilfe für Menschen in Existenznot

Das Team der Sozialberatung und der Energiekostenberatung der Regionalen Diakonie Darmstadt-Dieburg hilft Menschen, die in Folge der hohen Energiepreise und der Inflation in Existenznot geraten sind.

Die Regionale Diakonie Darmstadt-Dieburg und das Evangelische Dekanat Bergstraße weisen erneut auf das Angebot einer Sozialberatung sowie einer Energiekostenberatung hin, mit dem die Diakonie sich an Menschen wendet, die in Folge der hohen Energiepreise und der Inflation in Existenznot geraten sind. Wer Hilfe benötigt, der kann sich an die Diakonie-Mitarbeiter:

Sophia Adams und Eugen Breining helfen bei der Klärung der finanziellen Situation der Hilfesuchenden und geben Tipps zum Umgang mit den allgemein steigenden Lebenshaltungskosten, sie unterstützen beim Beantragen staatlicher Hilfen (z.B. beim Beantragen von Wohngeld) sowie bei der Verhandlung mit Energieversorgern und beim Überprüfen der entsprechenden Verbrauchsabrechnungen.
Außerdem können sie – je nach Situation des Hilfesuchenden – den Kontakt zu ihren Kolleginnen und Kollegen weiterer Fachstellen unter dem Dach der Diakonie herstellen.

Michael Ränker
Haus der Kirche
Ludwigstraße 13
64646 Heppenheim

 

Wie wir das schaffen

Eine Zeitlang wird Pfarrerin Annika Dick aufgrund ihrer Elternzeit keine Gottesdienste gestalten und keine Beerdigungen halten. Aber sie wird sich der Konfi-Arbeit widmen. Aufgrund der angespannten Personalsituation werden wir keine Vertretung bekommen. Das klingt nicht schön für die Gemeinde und belastend für unseren Pfarrer Christoph Sames.
Glücklicherweise müssen wir trotzdem keine Gottesdienste ausfallen lassen. Möglich wird dies durch die Vielzahl an Pfarrpersonen im „Un-Ruhestand” sowie Prädikant:innen und Lektor:innen, die viele Gottesdienste übernehmen.
Mittlerweile gibt es in unserer Landeskirche zahlenmäßig mehr Prädikantinnen und Lektor:innen als Pfarrpersonen. Doch wissen Sie auch, wer sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt? Ehrenamtliche können sich ausbilden lassen zu Lektor:innen und in einem zweiten Schritt zu Prädikant:innen. In monatlichen Wochenendkursen lernen sie mehr über das Alte und Neue Testament, die Besonderheiten des Kirchenjahres, den Aufbau eines Gottesdienstes und die passende Liedauswahl. In einer Praktikumsgemeinde halten sie – betreut von einer Pfarrperson – eigene Gottesdienste. Nach Abschluss der Ausbildung können sie dann eigenverantwortlich Gottesdienste leiten.
Vertretungen sowohl von Pfarrpersonen als auch ehrenamtlichen Prädikant:innen und Lektor:innen betrachten wir nicht als eine Notlösung, sondern freuen uns, auf diese Weise vielfältige Gottesdienste erleben zu können. Wir sehen es wie Susanne Stoklasa aus Kassel, Fachreferentin für Lektorenarbeit, die betont, „Ich finde es wichtig, dass sich möglichst viele Gaben im Gottesdienst widerspiegeln. Durch die ehrenamtliche Leitung ist das Spektrum der Erlebnisse und Erfahrungen aus der Lebens- und Arbeitswelt sehr groß, so dass die Beispiele, die auch mir sehr nahe sind, den Glauben auf andere, oft sehr überraschende Weise erfahrbar werden lassen. Außerdem finde ich es wichtig, von möglichst vielen verschiedenen Menschen zu hören, wie sie ihren Glauben verstehen und zum Ausdruck bringen. Das ist für mich immer wieder eine Ermutigung und Bestätigung, selbst ehrenamtlich in meiner Gemeinde und im Kirchenkreis tätig zu sein.”
Ebenso freuen wir uns, dass sich Pfarrpersonen der umliegenden Gemeinden bereit erklärt haben, vertretungsweise Beerdigungen in Seeheim und Malchen zu übernehmen.

Ihr Kirchenvorstand