Situation in Malchen weiterhin unbefriedigend
Seit März 2020 – seit anderthalb Jahren also – können in der Malcher Kirche keine Gottes- dienste mehr gefeiert werden. Die Corona-Regeln – 1,5 Meter Abstand, fünf Quadratmeter Platz pro Person – lassen einen größeren Personenkreis nicht zu. Mit Pfarrer, Organisten, Küsterin, und Lektorin wäre also die Kapazitätsgrenze schon erreicht. Hinzu kommt, dass die vier kleinen Fenster der Kirche lediglich im oberen Teil schräg gekippt werden können, eine Luftzirkulation also nur sehr bedingt möglich ist. Bei verantwortungsvollem Umgang mit der Pandemie wird sich an den Umständen auf absehbare Zeit nichts Wesentliches ändern.
Glücklicherweise steht als Ausweichquartier für die Gottesdienste der große Saal der Bürgerhalle Malchen zur Verfügung. Diese hat im Vergleich zur Malcher Kirche sogar einige Vorteile: Sie ist barrierefrei erreichbar und verfügt über Toiletten. In der warmen Jahreszeit können die Fenster auf der Südseite geöffnet werden. Direkt vor der Halle gibt es ausreichend Parkplätze und Fahrradständer.
Mit etwas zusätzlichem Aufwand sind die Gottesdienste in der Bürgerhalle allerdings verbunden, was jedoch von Küsterin Jutta Schiliro und ihrem Team aus engagierten ehrenamtlichen Helfern routiniert gemeistert wird. Denn die Vorbereitungen erfordern wesentlich mehr Zeit – anschließend muss auch alles besenrein wieder aufgeräumt werden. Alle sind herzlich eingeladen, sich einmal einen Eindruck vom Gottesdienst in der Malcher Bürgerhalle zu verschaffen. Die Teilnahme klappt oft auch ohne Anmeldung!
Die Gemeindegruppen der Kirchengemeinde sind seit Frühjahr ebenfalls wieder im großen Saal aktiv: Freitags von 17-19 Uhr trifft sich die Musikgruppe, von 19-21 Uhr die Mädchen- Tanz-Gruppe und immer am dritten Freitag im Monat kommen die Tischharfen von 14.30-17 Uhr zum Proben zusammen. Lediglich der Kreativkreis hat seine Treffen coronabedingt noch nicht wieder aufgenommen.
Bei der geneigten Leserschaft mögen die bisherigen Zeilen dieses Artikels möglicherweise den Eindruck entstehen lassen, als hätten sich alle mit den gegebenen Umständen arrangiert und es würde keinen Grund zum Klagen geben. Dem ist aber nicht so, denn der große Wermutstropfen für das Ortsleben in Malchen ist der Wegfall des kleinen Saals der Bürgerhalle. Dieser wurde seitens der Gemeinde Seeheim-Jugenheim kurzerhand als Standort für eine Waldkindergartengruppe auserkoren. Nach monatelangem Umbau soll es Anfang September endlich an den Start gehen. Seit 2013 besteht ein Rechtsanspruch auf U3- und Ü3-Kinderbetreuung. Die Gemeinde Seeheim-Jugenheim hat allerdings nicht rechtzeitig Vorsorge getroffen und ist jetzt in fast allen Ortsteilen dabei, geeignete Räumlichkeiten zu requirieren.
So berechtigt eine qualifizierte Kinderbetreuung ohne jeden Zweifel ist, den innerörtlichen Vereinen und Gruppierungen in Malchen fehlt damit für die nächsten Jahre ein sehr nachgefragter Veranstaltungsraum. Auch das Kinderprogramm der Kirchengemeinde ist davon betroffen. Denn es kann nur sehr bedingt auf andere Teile der Bürgerhalle ausgewichen werden, zumal der große Saal während der Woche öfters von Gremiensitzungen der politischen Gemeinde gebraucht wird. Das Angebot der Gemeindeverwaltung, als Ausgleich den früheren Schulungsraum der Feuerwehr in den Katakomben der Bürgerhalle zu nutzen, stößt auf wenig Begeisterung, da er eher Hinterzimmer-Atmosphäre ausstrahlt und für den Publikumsverkehr wenig einladend wirkt. Voraussichtlich am 13. September wird es eine Ortsbeiratssitzung geben, auf der das Thema erörtert wird.
Michael Maxin


Während ich diesen Artikel schreibe, ist die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen noch keine 14 Tage her. Bilder der Katastrophe sind täglich in der Presse zu sehen. Leben, Lebensentwürfe und Hoffnungen wurden zerstört.
Der Kirchenvorstand hat in seiner Sitzung am 04.02.2021 beschlossen, den vom Benennungsausschuss vorgelegten Wahlvorschlag als endgültig festzustellen. Die Kandidierenden werden sich wegen der Corona-bedingten Einschränkungen in unserem Gemeindebrief „Laurentius“ vorstellen.
Die Gottesdienstbesucher im Evangelischen Dekanat Bergstraße haben im vergangenen Jahr 90.765 Euro an Brot für die Welt gespendet. Gegenüber 2018 ist das ein Plus von 2,8 Pro- zent. Wie aus der regionalen Bilanz des evan- gelischen Hilfswerks hervorgeht, betrug die Kollekte in den 44 Bergsträßer Kirchengemeinden allein an Heiligabend mehr als 78.000 Euro. An Erntedank waren es 12.760 Euro. An diesen beiden Festtagen ist die Kollekte in den evangelischen Gottesdiensten traditionell für Brot für die Welt bestimmt.
Unsere Kirchengemeinde sucht ab sofort einen Nachfolger für unseren Küster Herbert Hocke. Nach der Geistlichkeit ist der/die Küster*in die wichtigste Person in der Kirche, denn wenn die Glocken nicht zum Gottesdienst einladen, kommt niemand in die Kirche. Das Läuten ist in der Laurentiuskirche allerdings nicht mehr so anstrengend wie es auf dem mittelalterlichen Bild dargestellt ist, da es eine einstellbare Glockenautomatik gibt.
Zum Gottesdienst gehört die Kollekte, eingesammelt im Körbchen oder im Klingelbeutel, der durch die Bankreihen wandert. Viele Gottesdienstbesucher und -besucherinnen nehmen aber gar nicht vor Ort am Gottesdienst teil. Sie verfolgen Gottesdienste von zuhause aus per Video, am Fernseher oder im Radio. Nun gibt es die Möglichkeit, bequem online zu spenden und damit zu helfen.